von Bodo Naser,

Law & Order 2: Skandal um totes Kind



All zu vielen dürfte es nicht aufgefallen sein, aber in Law & Order 2: Intrigen auf der Spur soll angeblich das Bild eines toten Kindes auftauchen. Es soll sich dabei laut Spiegel Online um den Fall des 1993 in England ermordeten James Bulger handeln, der von zwei Zehnjährigen brutal zu Tode geprügelt wurde. Im Spiel soll es ebenfalls um eine Entführung gehen, bei denen der Spieler als Kommissar ein Foto bekomme, dass dem der Überwachungskamera im Fall Bulger täuschend ähnlich sehe.



James' Mutter Denise Fergus wendet sich nun gegen die in ihren Augen pietätlose Verwendung ihres Jungen. Sie ruft zum Boykott des Adventures auf, das ihrer Meinung nach aus den Regalen genommen werden soll. Die Macher haben James wie einen fiktionalen Charakter behandelt, der Allgemeingut sei. Dies entmenschliche ihren toten Sohn. Legacy Interactive hat bereits reagiert und das 2004 erschienene Spiel aus dem Verkauf genommen, bis der Fall endgültig geklärt sei.           

Quelle: Spiegel Online Netzwelt

Kommentare

Pleitegeier schrieb am
Die Frage ist, ist das Foto im bewusstsein dass es zu einem echten Kind gehört genommen wurden. Wenn Ja hat sich der Entwickler unakzeptabel Verhalten. ABER niemand hat damit Geld verdient dass über die Kosten der Markenrechte eines Bildes hinausgeht, niemand hat dieses Spiel gekauft, weil dass Bild dieses Kindes drinne war.
Also war es wohl ein makaberer Scherz oder Unachtsamkeit eines Mitarbeiters, den kein Entwickler riskiert die schlechte Presse die sowas mit sich bringt freiwillig. Die Anschuldigungen sind also etwas zu hoch gefasst.
Auf die Gefahr hin zynisch klingen, ich denke es ist wahrscheinlich dass die Mutter auf dem kleinen verpixelten Bild nur glaubt ihren Sohn erkannt zu haben, es aber nur sein kann dass das Bild nur ähnlich aussieht. Die Reaktionen sind also relativ hysterisch, aber sobald es erstmal um tote Kinder geht greifen in den Medien die Emotionen um sich und eine neutrale Meinung ist unmöglich.
RueDIGGER schrieb am
TiggerDeluxe hat geschrieben:
RueDIGGER hat geschrieben:
Howdie hat geschrieben:Kein Fauxpass! Wenn der Entwickler auf Bilder zurückgreift hat er die Bildrechte zu klären. Wenn das Bild aus dem Internet stammt darf er es sowieso nicht verwenden und wenn er das Bild über eine Bildagentur oder den Apis (Bildagenturensoftware) rechtmässig erworben hat, weiss der Käufer auch genau, was auf dem Bild zu sehen ist.
Im Spiegel Artikel steht, dass das Bild dem Bild der Überwachungskamera ähnlich sieht.
Kennt das digitale Pendant des Fotos jemand?
dass spiegel online kein original bild vorliegt, ist doch völlig belanglos oder?
Enny001 schrieb am
Das mit dem Bild hätte man wirklich anders machen können.
Ich kann mir gut vorstellen was die arme Mutter durchmacht.
Aber schön das das Spiel inzwischen erstmal aus den Regalen genommen wurde. Es ist zwar von 2004 und wurde bereits mehrfach verkauft, aber Legacy Interactive hat's dann wohl doch eingesehen.
TiggerDeluxe schrieb am
RueDIGGER hat geschrieben:
Howdie hat geschrieben:Kein Fauxpass! Wenn der Entwickler auf Bilder zurückgreift hat er die Bildrechte zu klären. Wenn das Bild aus dem Internet stammt darf er es sowieso nicht verwenden und wenn er das Bild über eine Bildagentur oder den Apis (Bildagenturensoftware) rechtmässig erworben hat, weiss der Käufer auch genau, was auf dem Bild zu sehen ist.
Im Spiegel Artikel steht, dass das Bild dem Bild der Überwachungskamera ähnlich sieht.
Kennt das digitale Pendant des Fotos jemand?
Howdie schrieb am
Es ist aber auch nix, was man mit "da hat einer gepennt" entschuldigen kann. Wie gesagt, Entwickler tragen Verantwortung und wenn so etwas passiert ist das schon schlimm! Ich finde nicht, dass die Mutter überreagiert. Du sagst ja selber, dass es verständlich ist. Deswegen würde ich der Mutter auch keineswegs einen Vorwurf machen. Die hat an der Geschichte defintiv keine Schuld und die Reaktion ist aus ihrer Sicht (und nichts anderes zählt für ihre Reaktion) ja auch völlig normal. Ansonsten sehen wir die Sache ja ähnlich.
Der Publisher hat ja auch schon die Spiele vom Markt genommen. Jetzt sollte eine Entschuldigung kommen und am Besten noch eine Spende für Kinder die Opfer von Verbrechen geworden sind. Dann wären sowohl die Medien und die Mutter "glücklich" und die ganze Geschichte hätte sogar noch irgendwie etwas "Gutes" gehabt.
schrieb am