von Marcel Kleffmann,

Diablo 3: Reaper of Souls - Änderungen und Verbesserungen am Paragonsystem

Diablo 3: Reaper of Souls (Rollenspiel) von Activision Blizzard
Diablo 3: Reaper of Souls (Rollenspiel) von Activision Blizzard - Bildquelle: Activision Blizzard
Mit der Erweiterung Diablo 3: Reaper of Souls (ab 19,98€ bei kaufen) wird bekanntlich das Paragonsystem grundlegend umgestaltet. In Zukunft soll es accountübergreifend, also für jeden Charakter, gelten und prinzipiell kein Limit mehr haben. Darüber hinaus können mit jedem Paragon-Level-Up bestimmte Paragonpunkte in die Kategorien Hauptwerte, Offensiv, Defensiv und Abenteuer investiert werden. Wie sich Paragon 2.0 im gegenwärtigen Entwicklungszustand darstellt und warum die Veränderungen nötig wurden, dazu äußerte sich Travis Day (Game Designer):

Rückblick auf das Paragonsystem
"Zunächst möchte ich euch mehr über die Absicht hinter dem System erzählen, um euch etwas Kontext zu geben. Das Paragonsystem zielte in seiner ursprünglichen Umsetzung darauf ab, Spielern im "end game" eine Fortschrittsmöglichkeit zu geben. Dies geht hauptsächlich über Gegenstände. Überhaupt dreht Diablo sich im Kern darum, möglichst gute Gegenstände zu finden, um damit durch die Streitkräfte des Bösen zu schneiden. Vielleicht ergeht es euch aber manchmal so, dass ihr eine Weile lang keine aufregenden neuen Gegenstände findet. Deswegen ist das Hauptziel des Paragonsystems, dass euch das Töten von Unmengen Monstern einen konkreten Vorteil verschafft, auch wenn ihr dabei keine neuen Gegenstände findet."

Keine Begrenzung mehr
"Dieses anfängliche System erfüllt seine Zielsetzung. Dennoch kommt leider irgendwann der Moment, wo auch diese Fortschrittsmöglichkeit ausgereizt ist und ihr von einem Teil eurer Belohnung für das Töten von Gegnern, nämlich Erfahrung, nicht mehr profitiert. Mit Paragon 2.0 heben wir die Begrenzung der Paragonstufen auf und wollen so dafür sorgen, dass ihr immer Erfahrung gewinnen könnt - ganz unabhängig davon, wie viel oder wie wenig ihr spielt."

Accountübergreifendes System
"Hier der nächste Punkt, den wir mit Paragon 2.0 angehen wollen: Die Bindung von Paragonerfahrung an den jeweiligen Charakter hatte die Nebenwirkung, dass Spieler sich stärker auf bestimmte Charaktere festgelegt fühlten, als wir es beabsichtigt hatten. Für einen Spieler, der beispielsweise einen Zauberer auf Paragonstufe 50 hat, ist die Hemmschwelle viel größer, es mit einem neuen Charakter zu versuchen - er könnte das Gefühl haben, er würde Erfahrung "verschwenden", entweder mit dem Zauberer oder mit dem neuen Charakter, mit dem er es gerne versuchen würde. Wir möchten Spielern das Gefühl vermitteln, dass ihre investierte Zeit sich auszahlt, und das unabhängig vom Charakter, den sie gerade spielen oder ausprobieren. Das ist der Hauptgrund für unsere Entscheidung, Paragonstufen accountweit zu machen anstatt wie bisher charaktergebunden. Spieler, die Zeit in das Erwerben ihrer Paragonstufen investiert haben, sollen mit allen Veränderungen und neuen Inhalten der Erweiterung Spaß haben können, ohne das Gefühl haben zu müssen, dass sie beim Spielen mit manchen Charakteren Paragonstufen "verschwenden". (...)"

Paragonpunkte
"Schließlich will ich noch auf die sogenannten freien Punkte zu sprechen kommen. Wenn ihr einmal ein früheres Diablo-Spiel gespielt habt, habt ihr (...) Erinnerungen (...) an das Zuweisen der Punkte, die ihr mit jeder weiteren erreichten Stufe erhalten habt. Es ist zwar nicht das Kernziel des Paragonsystems, den Spielern mehr Möglichkeiten zur individuellen Charakteranpassung zu geben, doch es bot sich für die Einführung dieser Mechanik trotzdem an. Die Werte von Charakteren sowie ihr Magie- und Goldfundbonus werden bereits erhöht, wenn sie eine neue Paragonstufe erreichen, doch wir fanden es in jeder Hinsicht besser, den Spielern mehr Optionen zu geben und sie auswählen zu lassen, welche Art Boni sie erhalten möchten. Wenn ihr im neuen Paragonsystem eine höhere Paragonstufe erreicht, erhaltet ihr einen freien Paragonpunkt. Die erreichte Paragonstufe bestimmt, in welcher Kategorie dieser Punkt zugewiesen werden kann. Auf Paragonstufe 1 erhaltet ihr einen Punkt für die Kategorie Hauptwerte, auf Stufe 2 für Offensiv, auf Stufe 3 für Defensiv und auf Stufe 4 für Abenteuer. Danach folgen die erhaltenen Paragonpunkte dem gleichen Muster. Im Moment kann in jeder Kategorie mit Ausnahme der Hauptwerte (Stärke, Intelligenz, Geschicklichkeit und Vitalität) nur eine begrenzte Anzahl von Paragonpunkten zugewiesen werden, d.h. die Anzahl zuweisbarer Punkte ist in drei der vier Kategorien limitiert. Wenn ihr Paragonstufe 800 erreicht, kommt ihr an die Höchstgrenze der Punkte, die ihr in den Kategorien Offensiv, Defensiv und Abenteuer zuweisen könnt. Bei jeder weiteren erreichten Paragonstufe erhaltet ihr also stattdessen einen Punkt für die Kategorie Hauptwerte."

Da sich das Add-On noch in Entwicklung befindet, kann sich das Paragonsystem bis zur Veröffentlichung durchaus verändern. Erst kürzlich überraschte Blizzard mit der Ankündigung, dass die Gold- und Echtgeld-Auktionshäuser geschlossen werden (wir berichteten).

Letztes aktuelles Video: Erste Spielszenen

Quelle: Blizzard

Kommentare

Lumilicious schrieb am
BruceBanner hat geschrieben:Soweit ich weiss, ist GF+MF schon am Limit mit Para 100. Habe noch nix darüber gelesen, dass das Limit erhöht werden soll.
Jo, mit 300 MF/GF is man am Limit. Das erreicht man dann mit Paragon 100.
Runspeed und Sammelradius wären hier dann die Sachen in die man die Punkte stecken sollte, wenn das System nicht komplett umgekrempelt wird.
BruceBanner schrieb am
an_druid hat geschrieben:Ich frage mich nur, wie es dann mit der Motivation ist, wenn dann Magic+Goldfind auf 99% sind und wie lange man dann dazu brauch. Binn gespannt ob der Anspruch auf das Gameplay erhöht wird, wenn dann alles nur noch im Überfluss ist und was dann die Normalen Items überhaupt noch für eine Funktion haben außer zerlegt zu werden?!
Soweit ich weiss, ist GF+MF schon am Limit mit Para 100. Habe noch nix darüber gelesen, dass das Limit erhöht werden soll.
Durch den Item-Überfluss wird das Spiel deutlich kurzweiliger aber weniger frustrierend (für casuals).
Zum Schluss bleiben nur noch die, die die Motivation haben ein möglichst hohes Para-lvl zu erspielen.
Aber 1-2 Monate wirds D3 nochmal beleben denke ich :)
an_druid schrieb am
Ich frage mich nur, wie es dann mit der Motivation ist, wenn dann Magic+Goldfind auf 99% sind und wie lange man dann dazu brauch. Binn gespannt ob der Anspruch auf das Gameplay erhöht wird, wenn dann alles nur noch im Überfluss ist und was dann die Normalen Items überhaupt noch für eine Funktion haben außer zerlegt zu werden?!
SethSteiner schrieb am
Danke für das Bild. Ich bin ja sowieso kein Fan dieser Perspektive, ist mir alles zu nah dran und das Spielen mit der Dämonenjägerin echt eine krux aber ein Yard ist da ja echt ein Witz. XD Da lass ich das lieber mit dem Itemtausch, da würde ich diese hässlichen Orbs ja sonst gar nicht mehr aufsammeln können.
greenelve schrieb am
Yards kannst auch knicken. Perspektive und Einstellung von Blizzard schieben dem einen Riegel vor. Wenn es danach geht, müssten die Chars 10 Meter groß sein. Oder so. :/
Anders gehts nicht:
Bild
schrieb am
Diablo 3: Reaper of Souls
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