von Marcel Kleffmann,

No Man's Sky: Anzahl der gleichzeitig aktiven Nutzer am ersten Tag überstieg die Erwartungen bei Weitem; Gründung von Hello Labs

No Man's Sky (Survival & Crafting) von Hello Games / 505 Games
No Man's Sky (Survival & Crafting) von Hello Games / 505 Games - Bildquelle: Hello Games / 505 Games
Bei der Game Developers Conference 2017 sprach Sean Murray, Gründer von Hello Games, auch über No Man's Sky (ab 53,09€ bei kaufen) und legte dar, dass sie die Anzahl der Spieler bzw. der Käufer drastisch unterschätzt hätten (Ars Technica). Im Vorfeld der Veröffentlichung ihres Weltraumabenteuers betrachteten die Entwickler die Anzahl gleichzeitig aktiver Spieler bei anderen Titeln auf Steam. So hätte Far Cry Primal, laut Murray ein wirklich "großes Spiel", über 14.000 gleichzeitig aktive Nutzer gehabt. Daten zu den Verkäufen via Uplay (PC), PS4 und Xbox One hatten sie jedoch nicht. Er erzählte weiter, dass sie Angst vor der schieren Anzahl der Nutzer gehabt hätten, vor allem in Bezug auf die Serverlast bei so vielen Usern. Anschließend wurde die Schätzung auf 3.000 reduziert - das war der Höchstwert der gleichzeitig aktiven Spieler bei dem Indie-Titel Inside, mit dem sie sich augenscheinlich besser vergleichen konnten. Dennoch warnte Sony die Entwickler bei Hello Games, dass sie ihre Schätzungen für die nötigen Server-Kapazitäten eines potenziellen AAA-Spiels zu niedrig angesetzt hätten. Letztendlich nahmen sie aber mit den 3.000 Nutzern als Maßstab vorlieb. Am Verkaufsstart kam es dann ganz anders. Über 500.000 Leute waren gleichzeitig in No Man's Sky aktiv. 250.000 davon spielten auf PC. Das "Networking-Team", das damals aus nur einer Person bestand, die zudem noch andere Aufgaben hatte, war mit der Situation völlig überfordert, schließlich wurden an einem Tag über eine halbe Milliarde Planeten-Entdeckungen auf die Spiel-Server geladen.

Zugleich verriet er, dass ihnen bei der Entwicklung beinahe das Geld ausgegangen war und die meiste Zeit nur neun Leute bei Hello Games gearbeitet hätten. Das letzte Foundation-Update hat laut Murray eine Million Leute erreicht und die Anzahl der Absturzberichte sei drastisch zurückgegangen (Quote: 0,01%). Die meisten Absturzberichte würden von PCs stammen, die nicht die Mindestanforderungen erfüllen würden. Details dazu, wie es mit dem Spiel weitergehen soll, führte er nicht an.

Murray möchte in Zukunft weiter mathematische Systeme zur Erstellung von Inhalten entwickeln - sowohl für neue Spiele als auch für No Man's Sky. Bei der Verleihung der GDC Awards 2017 (No Man's Sky erhielt den "Innovation Award") war er hingegen nicht anwesend. Das Spiel setze sich gegen The Witness (Thekla), Inside (Playdead), Firewatch (Campo Santo / Panic) und Pokemon Go (Niantic) durch. Des Weiteren kündigte Sean Murray "Hello Labs" an. Mit diesem Vorhaben sollen Projekte von anderen Entwicklern (finanziell) unterstützt werden, die sich ebenfalls um prozedurale Spielwelt-Erstellung und experimentelles Gamedesign drehen würden. Für dieses Unterfangen hätte Hello Games "ein wenig Geld zur Seite gelegt". Ein Projekt sei bereits in der Mache, heißt es.

Letztes aktuelles Video: Foundation Update 11

Quelle: Ars Technica

Kommentare

unknown_18 schrieb am
Liesel Weppen hat geschrieben: ?09.03.2017 10:15
Balmung hat geschrieben: ?08.03.2017 20:55 Der Vorteil von GW1 war halt, dass sobald man mit seinem Team eine Stadt / einen Außenposten verließ, man direkt in einer eigenen Distanz war und so alles mögliche darin nur für dein Team passieren konnte und das eben weitläufig im gesamten Gebiet. Etwas das bei einem richtigen MMORPG so nicht geht und so oft eben mit Schuld für simple 08/15 Quests ist.
Hmm, dann ist der Unterschied aber nur, wo Instanzen anfangen und wo aufhören.
Oder, wenn ich das richtig verstanden habe, andersrum formuliert: GW1 ist ein Singleplayer, bzw kleine-Gruppen-Spiel, was bedeutet man spielt immer nur isoliert in seiner eigenen Gruppe, aber mit der zusätzlichen Komponente, dass sich in der Stadt auch mehrer Gruppen treffen können.
Jain, man kann in GW1 auch alleine eine Gruppe bilden und den Rest mit NPC Spielern auffüllen. So konnte eine Gruppe eben 1-5(?) Spieler haben. In den Städten hat man dann auch oft Mitspieler für die Gruppe gesucht. Hat man nicht genug gefunden oder wollte allein spielen, hat man den Rest eben mit entsprechenden NPC Klassen aufgefüllt. Daher war GW1 ein reines Gruppenspiel.
Der Unterschied ist also nicht nur wo die Instanz anfängt und wo sie aufhört, das ist dann doch etwas zu einfach gedacht.
Bin mir da nicht ganz schlüssig, was ich davon jetzt besser oder schlechter finde.
Ich sags mal so: Ganz früher hat man in seiner Gruppe halt einfach im LAN/VPN/Privaten Server gespielt, und wenn man dann mal global handeln wollte, ging man halt auf den öffentlichen Server. So wie du GW1 beschreibst, wäre das für mich eher das klassische LAN-Spiel, also ein Spiel indem ich eigentlich überhaupt kein "Online" brauche.
GW1 ist halt nicht unbedingt darauf ausgelegt mit "seiner" Gruppe zu spielen, sondern schon auch mit Random Gruppen. Und man folgt halt einer Story, die deutlich besser erzählt wird als in einem echten MMORPG und dadurch weniger wie "Du bist DER Held, auf den allen...
Kajetan schrieb am
Jezz bring die doch nicht auf solche Ideen, dammich!!! :)
Liesel Weppen schrieb am
Kajetan hat geschrieben: ?09.03.2017 14:04 Dat is ja auch wurscht, weil es keine einheitliche Plattform gibt, über die jeglicher MP-Verkehr abgewickelt wird. Da kommunizieren vielleicht noch Dedicated und Master Server, Du als Spieler siehst aber nichts mehr von irgendwelchen Sonderangeboten und neuen Skins und tollem DLC, welche Dir der Publisher gerne anpreisen möchte.
Könnte er aber, wenn der Dedicated mit dem Masterserver verbunden ist. Da wird einfach im Dedicated implementiert, dass er diverse Angebote vom Master an die Clients weiterreichen soll. Ebenso kann der Dedicated an den Masterserver zurückgeben, wer wann spielt, etc. Das ist nur eine Zwischenstation, die nichts verhindert.
Ist im Prinzip nichts anderes als reine Onlineserver auch. Da läuft auch nicht nur ein einziger Server. Da läuft irgendwo ein Master und der hat diverse Slaveserver. Wenn ich einen eigenen Dedicated hosten kann, ist der einzige Unterschied, dass die Slaves nicht nur vom Anbieter kommen, sondern ich mit meinem Dedicated parktisch dem Anbieter einen von mir betriebenem Slave bereitstelle.
Kajetan schrieb am
Liesel Weppen hat geschrieben: ?09.03.2017 13:31 Neuere Spiele kriegen das auch hin. Killing Floor 2, 7 Days to Die und Conan Exiles haben z.B. sogar Dedicated Server. Diese können aber auch mit dem Masterserver verbunden werden, was bedeutet, der Publisher weiß auch, was ich wann wie auf meinem Dedicated spiele.
Dat is ja auch wurscht, weil es keine einheitliche Plattform gibt, über die jeglicher MP-Verkehr abgewickelt wird. Da kommunizieren vielleicht noch Dedicated und Master Server, Du als Spieler siehst aber nichts mehr von irgendwelchen Sonderangeboten und neuen Skins und tollem DLC, welche Dir der Publisher gerne anpreisen möchte.
Liesel Weppen schrieb am
Kajetan hat geschrieben: ?09.03.2017 10:31 Den Konjunktiv kannst Du Dir hier sparen :)
Der bezog sich auch eher auf meine Wahrnehmung. Es gibt nämlich durchaus noch einige neuere Spiele die sowas haben. Nur halt auch einige, die das nicht mehr haben. Meine Erfahrung ist da eingeschränkt, weil mich reine Onlinespiele eigentlich so gut wie gar nicht interessieren.
CoD oder BF sind da Hauptbeispiele. Die sind aktuell nur SP oder Online-MP. Da mich bei solchen Spielen der SP nicht interessiert, ich aber auch kein Interesse an Public-Online habe, sind die bei mir direkt durchgefallen.
Kajetan hat geschrieben: ?09.03.2017 10:31 Es GIBT immer weniger Spiele mit diesem MP-Modus, weil vor allem die Majors mehr Kontrolle über das Spielverhalten der Kunden gewinnen wollen, die Kunden in eine geschlossene Plattform einbinden wollen, wo man ihnen leichter, weil zentralisierter, neue Produkte und Zusatzdienstleistungen anbieten kann. Wenn jeder auf seinem privaten Server herumgammelt, klappt das ja nicht.
Neuere Spiele kriegen das auch hin. Killing Floor 2, 7 Days to Die und Conan Exiles haben z.B. sogar Dedicated Server. Diese können aber auch mit dem Masterserver verbunden werden, was bedeutet, der Publisher weiß auch, was ich wann wie auf meinem Dedicated spiele. Was mich sogesehen nicht sonderlich stört, abgesehen davon, dass diese Verbindung optional sein sollte, weil lokalen MP brauche ich auch hin und wieder mal ohne oder nur mit langsamer Internetanbindung.
schrieb am