Prio VR
07.01.2014 12:46, Jan Wöbbeking

Virtual-Reality-Anzug fordert vollen Körpereinsatz

Neben Virtual-Reality-Brillen wie Avegant Glyph wird auf der heute startenden Heimelektronik-Messe CES auch VR-Zubehör vorgestellt. YEI Technology will seine Kunden mittels eines Ganzkörperanzugs "Prio VR" besser in die virtuelle Welt abtauchen lassen, was sich natürlich vor allem bei Titeln mit Unterstützung für Oculus Rift oder andere VR-Headsets anbietet. Anders als bei Kinect ist keine Kamera oder Ähnliches nötig. Ein schwarzer, auf die Brust geschnallter Kasten bildet die zentrale Einheit, in welches Kabel von mehreren Beschleunigungssensoren gestöpselt werden. Letztere werden z.B. mit diversen Klettverschlüssen an Kopf, Oberarmen, Handgelenken, Schienbeinen, Schuhen und den Übergängen zwischen Fingern und Hand befestigt. Einzelne Fingerbewegungen werden zunächst nicht erkannt - stattdessen sollen über ein genormtes Interface verschiedene "Hand-Controller" mit Knöpfen, Sticks oder ähnlichen Eingabemöglichkeiten abgeschlossen werden können. Zu einem späteren Zeitpunkt sind auch klassische VR-Handschuhe geplant, welche feine Finger- und Knöchelbewegungen messen.

Die offizielle Website verspricht eine acht mal so präzise Bewegungserkennung wie bei Kinect (geht allerdings nicht darauf ein, welche Version gemeint ist). Wer Jean-Claude van Damme nacheifern will, soll dank voller 360-Grad-Erkennung auch hohe Tritte anbringen oder andere akrobatische Kunststückchen starten können. In einem Trailer erklären die Konstrukteure technische Hintergründe und Einsatzmöglichkeiten ihrere Hardware:

Nähere Details erklärt auch die lange offizielle FAQ (herunterscrollen). Die im letzten Jahr gestartete Kickstarter-Kampagne endete erreichte zwar lediglich 111.237 von den benötigten 225.000 Dollar, am 14. Februar will das Unternehmen laut Engadget aber einen zweiten Versuch starten - nachdem der Prototyp auf der CES und einigen kleineren Shows vorgestellt wurde. Der Anzug für den Öberkörper soll rund 300 Dollar kosten, das Komplettpaket mit Fuß- und Beinsensoren 400. Das Technik-Magazin nahm bereits an einer kurzen Präsentation der Oberkörper-Variante teil, bei der ein Egoshooter in Kombination mit Wii-Nunchuks gespielt wurde. Die Latenz hielt sich offenbar in Grenzen: Lediglich eine kleine Verzögerung von einem Sekundenbruchteil sei sichtbar gewesen. Manchmal hätten die Bewegungen auf dem Schirm aber ein wenig abgehackt gewirkt.

Auf der offiziellen Website vergleichen die Konstrukteure ihr Baby in einer Technik-Tabelle mit ein paar Kunkurrenten:

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