No Pineapple Left Behind
06.05.2014 07:42, Benjamin Schmädig

Zynischer Blick auf das Schulsystem

Mit Neocolonialism nahm Subaltern Games das Treiben großer Konzerne aufs Korn, jetzt knöpft sich das Independentstudio das Schulsystem vor: Ein böser Zauberer verwandelt alle Schüler in Ananas - und das hat Vorteile. Denn Ananas sind pflegeleicht. Sie schreiben gute Noten und dafür wird die Schule bezahlt. Aber wehe, das Obst verwandelt sich zurück in Kinder! Dann müsste man sich um deren Bedürfnisse und Gefühle kümmern...

Seth Alter, leitender Entwickler bei Subaltern Games, weiß, wovon er spricht. Denn laut offizieller Webseite unterrichtete er selbst Mathematik, bevor er Neocolonialism entwarf. Zu den Inhalten seines zweiten Spiels zählt die Webseite u.a. auf, dass man Lehrer überarbeiten könne, um sie schließlich zu entlassen. Polizisten könnten Kinder außerdem zurück in Ananas verwandeln und schlechte Schüler dürfe man der Schule verweisen, um den Notenschnitt zu verbessern.

Es soll sowohl verschiedene Szenarien als auch das freie Spiel geben. Bleibt zu hoffen, dass der Zynismus durch die spielerischen Elemente vertieft wird und sich nicht in deren Beschreibung erschöpft. Neocolonialism bestach immerhin durch seine Idee, konnte als Spiel aber nicht überzeugen. "Neocolonialism ist für mich vor allem eines: vergebenes Potential.", urteilte Eike in unserem Test.

Aktuell befindet sich No Pineapple Left Behind in einer Alphaphase. Mitte kommenden Sommers soll es "etwas Spielbares" geben.

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