Ron Gilbert: "Moderne Adventures verlieren sich zu sehr in der Story"
Adventure-Koryphäe Ron Gilbert hat offenbar nicht viel dafür übrig, dass ausufernde Storys in modernen Adventures immer mehr die Rätsel verdrängen. In einem Gespräch mit Gamesradar zu seinem Retro-Adventure Thimbleweed Park erläutert er:
"In klassischen Adventures ging es wirklich um die Puzzles. Wir wollen dahin zurückkehren. Puzzles treiben alles an, und es scheint so, als würden moderne Adventure-Spiele dazu tendieren, sich in der Story zu verlieren, und die Puzzles sind lediglich etwas, was noch draufgetackert wird. Oder Verben: Ich habe das Verben-Interface geliebt und ich denke, wir haben etwas verloren, als die Adventure-Spiele sie verbannt haben."
Sein kommendes Spiel mache natürlich alles ganz anders und setze die Priorität auf Puzzles, damit es zu einem legitimen geistigen Nachfolger für seine Lucas-Arts-Klassiker wie Maniac Mansion und Monkey Island werden könne. Auch auf den in seinen Augen gesunkenen Schwierigkeitsgrad in modernen Adventures geht Gilbert ein:
"Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, es gibt heutzutage sehr unterschiedliche Spielertypen, darunter viel mehr Gelegenheitsspieler. Aber es gibt auch Leute, die schwere Spiele mögen, insbesondere Adventure-Spiele - und für uns ist die [hohe] Schwierigkeit einfach Teil eines klassischen Adventure-Spiels."
Auf Kickstarter erreichte der PC-Titel Thimbleweed Park vom Entwickler-Duo Ron Gilbert & Gary Winnick im Dezember 626,250 Dollar, ein Erscheinungstermin ist noch nicht bekannt.
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