von Jan Wöbbeking,

HTC Vive: Hersteller unterstützt weltweit virtuelle Kunstausstellungen unter dem Namen Vive Arts

HTC Vive (Hardware) von HTC und Valve Software
HTC Vive (Hardware) von HTC und Valve Software - Bildquelle: HTC und Valve Software
Wer schon immer mal eine VR-Kunstausstellung im Roomscale-Setup ausprobieren wollte oder nicht die Möglichkeit hat, die realen Vorbilder zu besuchen, könnte mit HTC Vive (ab 798,00€ bei kaufen) auf seine Kosten kommen: Mehr als ein Dutzend Inhalte des Projekts "Vive Arts" sind ab heute im Anwendungs-Store bzw. Abo-Angebot Viveport verfügbar.

Interessierte Museen und Content-Ersteller finden weitere Informationen auf der offiziellen Website. Das Förderprogramm soll entsprechende Projekte mit einem Gesamtbudget in Millionenhöhe unterstützen. Das interessanteste Exemplar wird laut Pressemitteilung die kommende Modigliani-Ausstellung in der Tate Modern in London, die am 23. November 2017 beginnt und zu der man hier Karten vorbestellen kann:

"Sowohl Vive als auch die Tate betreten hier Neuland: Den Besuchern der Ausstellung soll auf der einen Seite die Welt des Künstlers nähergebracht werden, auf der anderen Seite wird die Ausstellung auch über VIVEPORT, dem führenden VR App Store, als Erlebnis in den eigenen vier Wänden zugänglich sein". Besucher des "Newseum" in Washington D.C. können zudem einen Trip ins Ost-Berlin während der Hochphase des Kalten Krieges starten. Hier die Details aus der Pressemitteilung:

"Das Programm Vive Arts wird kulturelle Institutionen dabei unterstützen, VR-Installationen zu finanzieren und zu entwickeln, die Ausbildung und Kunst fördern. Die Inhalte sind dann auf Viveport zugänglich. Vive wird mit Museen und Content-Entwicklern arbeiten, um deren Werke auf neue Weise zum Leben zu erwecken.

„Mit der Vorstellung von Vive Arts erhöhen wir den Einfluss von Virtual Reality auf die Kunst und machen Weltkulturerbe zugänglich. Wir ermutigen Künstler zu kreieren, Verbraucher Kunst und Kultur auf neuen Wegen zu erleben und zu interpretieren“, erklärte Joel Breton, Vice President der VIVE Studios. „Wir sind sehr gespannt auf das nächste Projekt von Vive Arts mit Tate Modern. Ihr Ziel ist es, die Freude des Publikums und das Verständnis von internationaler und zeitgenössischer Kunst zu verbessern.“

Tate Modern in London  
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit HTC VIVE, um unseren Besuchern ein aufregendes digitales Erlebnis bieten zu können“, sagte Frances Morris, Director der Tate Modern. „Wir versuchen immer, die Grenzen von Kreativität zu verschieben. Unserer Meinung nach ist dies eine fantastische Möglichkeit, dem Publikum mit Hilfe der neuen Technologie ein anderes und sehr viel tiefergehendes Verständnis dieses beliebten Künstlers zu vermitteln.“



National Palace Museum, Taipeh
Das National Palace Museum beherbergt eine unbezahlbare Sammlung an Artefakten, Gemälden, seltenen Büchern und anderen Schätzen. Der Direktor des Museums, Jasper JengYi Lin, hat diese Kunstschätze durch neue Technologien wie VR für jedermann zugänglich gemacht. Eine große Anzahl an Artefakten wurde digitalisiert, um besichtigt, erforscht oder für kreative Anwendungen verwendet zu werden. Durch den Einsatz von Virtual Reality hat das Museum besondere Erlebnisse für Kaligraphien, Gemälde sowie die Tong-an-Schiffe aus China des 19. Jahrhundert geschaffen, so dass die Besucher deren Schönheit über die Zeit und den Raum hinweg wertschätzen können. Das National Palace Museum lädt Freunde auf der ganzen Welt ein, die alten Schätze via VR zu genießen.

Newseum, Washington D.C.
„Das Newseum arbeitet eng mit Vive zusammen, um beeindruckende VR-Erlebnisse zu realisieren. Zusammen erweitern wir die edukativen Möglichkeiten in unserem Museum“, erklärte Mitch Gelman, Chief Technology Office im Newseum. „Mit unserem aktuellsten Erlebnis transportieren wir unsere Besucher in das kommunistische Ost-Berlin während der Hochphase des Kalten Krieges, eine unermesslich immersive Erfahrung wie nie zuvor.“

Muséum national d'Histoire naturelle, Paris
Das Muséum national d'Histoire naturelle, in Kooperation mit Orange, wird ein einzigartiges VR- Erlebnis anbieten, um den Stammbaum und ikonische Spezies zu erforschen und wie sie miteinander verwandt sind. Besucher können den Beginn des Lebens auf der Erde sowie den Einfluss des Menschen auf seine Umgebung entdecken. Ende des Jahres wird das Museum einen dezidierten Bereich innerhalb der „La Grande Galerie de l’Évolution“ (Galerie der Evolution) für Besucher eröffnen, in dem sie die Ausstellung mit HTC Vive VR Headsets erleben können. Die Inhalte werden Ende November über VIVEPORT auch zuhause abrufbar sein.

Royal Academy of Arts, London
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit HTC VIVE bei dem experimentellen Ausstellungsprojekt From Life, bei dem das breite Spektrum vom künstlerischen Prozess über die technologische Evolution bis hin zur kreativen Kollaboration erforscht wird“, erklärte Tim Marlow, Artistic Director der Royal Academy of Arts. „Dies ist eine spannende Möglichkeit für führende Künstler, das kreative Potenzial von Virtual-Reality-Technologie zu entdecken. Und für unsere Kunstinteressierten ergibt sich die Möglichkeit, diese Technologie live in der Galerie oder zuhause via Viveport zu erleben.“




Letztes aktuelles Video: Vive Tracker und Deluxe Audio Strap

Quelle: Pressemitteilung

Kommentare

MrLetiso schrieb am
Gute Frage. Ich vermute aber, es werden 360° Ansichten sein. Mir wäre neu, dass sich die Tate Modern mit übermäßig viel technischem "Klimbim" herumschlägt.
Das Konzept ist allerdings einleuchtend und ein logischer Schritt.
Ich frage mich nur, wie selbiges mit Videoinstallationen gehandhabt wird, dass es nicht der "Piraterie" zum Opfer fällt.
unknown_18 schrieb am
Ich frage mich wie die das umsetzen, wird da wirklich alles 3D gescannt? Oder kriegt man da eben nur quasi Fotos der Objekte zu sehen? Oder gar nur 360° Aufnahmen?
"Sowohl Vive als auch die Tate betreten hier Neuland: Den Besuchern der Ausstellung soll auf der einen Seite die Welt des Künstlers nähergebracht werden, auf der anderen Seite wird die Ausstellung auch über VIVEPORT, dem führenden VR App Store, als Erlebnis in den eigenen vier Wänden zugänglich sein"
Das man sich solche Aussagen nicht verkneifen kann, ich empfinde so etwas immer eher peinlich. :roll:
schrieb am
HTC Vive
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