Steam
01.08.2012 02:16, Julian Dasgupta

Nutzungsbedingungen modifiziert

Wer sich das nächste Mal bei Steam anmeldet, wird dazu aufgefordert, neue Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien abzunicken. Valve begründet die Anpassungen u.a. mit der Eröffnung einer Niederlassung in Luxemburg, über die zukünftig das Geschäft in EU-Gefilden gehandhabt wird. So heißt es dann u.a.:

"Sie erklären Ihr Einverständnis damit, dass die vorliegende Vereinbarung als im Großherzogtum Luxemburg abgeschlossen gilt und dass luxemburgisches Recht unter Ausschluss des luxemburgischen Kollisionsrechts und des UN-Übereinkommens über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG) gelten soll. Soweit jedoch das luxemburgische Recht ein niedrigeres Verbraucherschutzniveau als das Recht Ihres Wohnsitzlandes bieten sollte, haben die Verbraucherschutzgesetze Ihres Wohnsitzlandes Vorrang. Im Zusammenhang mit jeglicher Streitigkeit aus der vorliegenden Vereinbarung hat die obsiegende Partei Anspruch auf Erstattung der ihr entstandenen Auslagen und Rechtsanwaltsgebühren."

Auch seien neue Funktionen wie das Steam Wallet oder der Steam Trade bisher nicht ausreichend berücksichtigt worden - siehe Abschnitte C bzw. D.

Besonders für US-Nutzer relevant ist dann noch eine weitere Änderung: Man muss sich bereiterklären, auf Sammelklagen gegen Valve zu verzichten. Ob eine solche Forderung letztendlich auch wirklich durchsetzbar ist, ist derzeit umstritten. Sony und Microsoft hatten den Nutzungsbedingungen von PSN bzw. XBL schon vor einiger Zeit eine ähnliche Passage spendiert. Sollten Streitigkeiten nicht über den Support aufgelöst werden können, werden diese außerdem in einem Schiedsverfahren statt per Gerichtsverfahren geklärt. Liegt der Streitwert unter einem Betrag von 10.000 Dollar und wird der Anspruch vom Schiedsrichter nicht als unangemessen eingestuft, wird Valve unabhängig vom Urteil die Verfahrenskosten übernehmen.

Das Studio rechtfertigt die Anpassung mit jenem Hinweis: "We considered this change very carefully. It’s clear to us that in some situations, class actions have real benefits to customers. In far too many cases however, class actions don’t provide any real benefit to users and instead impose unnecessary expense and delay, and are often designed to benefit the class action lawyers who craft and litigate these claims. Class actions like these do not benefit us or our communities. We think this new dispute resolution process is faster and better for you and Valve while avoiding unnecessary costs, and that it will therefore benefit the community as a whole."

Hiesige Nutzer betrifft der Sammelklagenverzicht nicht, da es die klassische Gruppenklage in Deutschland nicht gibt.

0
0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.