von Julian Dasgupta,

Steam: Wird der Verleih von Spielen möglich?

Steam (Service) von Valve Software
Steam (Service) von Valve Software - Bildquelle: Valve Software
Mit der Xbox One versucht Microsoft das Steam-Modell nachzuahmen. In einigen Bereichen geht man allerdings auch darüber hinaus: So ist der Transfer einer Lizenz zumindest bei disk-basierten Spielen grundsätzlich möglich - so er nicht vom jeweiligen Publisher unterbunden wird. Außerdem kann man seine Spielebibliothek mit bis zu zehn anderen Nutzern teilen.

Wie Kotaku berichtet, arbeitet Valve möglicherweise auch an einer Art Sharing-Funktion für seine Download-Plattform oder betreibt zumindest Gedankenspiele in dieser Hinsicht. So beinhaltet der Code für den Steam-Client nämlich die folgenden Zeilen:

  • "SteamUI_JoinDialog_SharedLicense_Title" "Shared game library"
  • "SteamUI_JoinDialog_SharedLicenseLocked_OwnerText" "Just so you know, your games are currently in use by %borrower%. Playing now will send %borrower% a notice that it's time to quit."
  • "SteamUI_JoinDialog_SharedLicenseLocked_BorrowerText" "This shared game is currently unavailable. Please try again later or buy this game for your own library."

Die zweite Anweisung legt nahe, dass eine Lizenz temporär einem anderen Nutzer zur Verfügung stellen kann. Will man sein Spiel selbst konsumieren, während es von einer anderen Person gespielt wird, so wird dieser per Hinweis darüber informiert. Versucht man ein Spiel aus seiner "shared library" zu nutzen, welches gerade von einer anderen Person verwendet wird, gibt es einen entsprechenden Hinweis und den Tipp, das Spiel doch alternativ einfach selbst zu kaufen.

Eine offizielle Bestätigung durch Valve liegt bis dato naturgemäß nicht vor. Dementsprechend darf über weitere Details spekuliert werden. Unklar ist nicht nur, wie konkret die Pläne sind, sondern auch, ob grundsätzlich alle Steam-Spiele "teilbar" werden würden oder ob der jeweilige Entwickler bzw. Publisher dies zulassen/untersagen kann.

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Kommentare

dx1 schrieb am
Ich meine, dass so detaillierte Überlegungen unserer-, bzw. deinerseits müßig sind. *g* Aber ich bin gespannt, wie nah Du damit der Wirklichkeit kommst und vor allem wann das sein wird.
shakeyourbunny schrieb am
tschief hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:
Was ich mir vorstellen kann ist, dass ein Spiel nach ca. 1 Jahr über Steam verkauft werden kann (also eine Zeitsperre) und ein Prozentsatz davon an den Publisher geht.
Ein Jahr ist viel zu viel. Vor allem die Majors haben nur zwei, maximal drei Monate nach dem Release Interesse an den Umsätzen eines Spieles. Alles danach ist nicht mehr wichtig, die Produktions- und Marketingkosten sind danach bereits steuertechnisch abgeschrieben. Und ja, lätürnich muss der Publisher seinen Obulus bekommen, der gierige Sack, sonst macht er da eh nicht mit :)
Selbstverständlich auch 3 Monate. Mein Vorschlag mit einem Jahr entsprang eher einem spontanen Gedanken.
Wenn so etwas kommt, werden wahrscheinlich auch Bundlekeys davon ausgeschlossen, sonst kann man da prächtig scheffeln, wenn man bei Humble Bundle da für 1 US$ die Keys massenhaft einkauft und dann in Steam in den Communitymarket stellt.
Zusammengefasst, könnte ich mir einen Steam-Gebrauchtmarkt so vorstellen, ab wann und wie ein benutztes Spiel verkauft wird:
- abgegolten wird in die Steam Wallet, nicht auf ein Bankkonto
- Neuerscheinungen haben 2-3 Monate "Schonfrist", bevor sie in den Gebrauchtmarkt auftauchen können
- Bundlekeys werden nicht zugelassen bzw deren Spiele bringen nur den Bundle-Mindestpreis ein (in Summe)
- angebundene DLC werden mitverkauft.
- Valve und die Publisher/Developer schneiden einen gewissen Prozentsatz mit.
- Preis für "gebrauchte" Lizenz ist an den normalen Verkaufspreis gekoppelt, beträgt 50-75% des aktuellen VKPreis, wobei Aktionen berücksichtigt werden. Wird von Publisher festgelegt.
Tja. Meinungen?
tschief schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
tschief hat geschrieben:Ich bin da genau deiner Meinung, du verstehst mich wohl falsch. Ich denke nur es sollte nicht von einer offiziellen Verkaufs-Plattform ermöglicht werden DRM-Frei (wie bei Steam immer verlangt wird) UND in die Plattform integriert Gebrauchtspiele zu verkaufen. Da kann jeder ganz einfach sein Spiel zu hunderten Verkaufen.
Um bei GOG.com ein Spiel zu kaufen, muss ich sowieso einen Account anlegen. Verkaufe ich das Spiel über GOG.com, wird das Spiel aus meiner Bibliothek entfernt und kann über meinen Login nicht mehr heruntergeladen werden, es erscheint dafür im Account des Käufers. Sinnig ist das bei GOG.com auf Grund der eh schon sehr niedrigen "Neu"-Preise nicht, aber prinzipiell ist das kein Problem.
Klingt gut, wenn es auch so umgesetzt wird. Ich hab keinen GOG-Account, deshalb habe ich bei deinen Ausführungen vorhin (unbegrenzte Vervielfältigung eines GOG-Spieles) Blut geleckt;-D
Kajetan hat geschrieben:
Was ich mir vorstellen kann ist, dass ein Spiel nach ca. 1 Jahr über Steam verkauft werden kann (also eine Zeitsperre) und ein Prozentsatz davon an den Publisher geht.
Ein Jahr ist viel zu viel. Vor allem die Majors haben nur zwei, maximal drei Monate nach dem Release Interesse an den Umsätzen eines Spieles. Alles danach ist nicht mehr wichtig, die Produktions- und Marketingkosten sind danach bereits steuertechnisch abgeschrieben. Und ja, lätürnich muss der Publisher seinen Obulus bekommen, der gierige Sack, sonst macht er da eh nicht mit :)
Selbstverständlich auch 3 Monate. Mein Vorschlag mit einem Jahr entsprang eher einem spontanen Gedanken.
Nostal schrieb am
Das einzig sinnvolle wäre, dass die DRM Pflicht bei Retail aufgehoben wird. Wenn du ein Spiel über Steam kaufst--> kein weiterverkauf.
Die Leute die sagen, sie würden dann aber eher zu Vollpreis greifen quatschen nur, das es bei der PS3 auch Leute gibt die nur gebraucht die Spiele kaufen.
Kajetan schrieb am
tschief hat geschrieben:Ich bin da genau deiner Meinung, du verstehst mich wohl falsch. Ich denke nur es sollte nicht von einer offiziellen Verkaufs-Plattform ermöglicht werden DRM-Frei (wie bei Steam immer verlangt wird) UND in die Plattform integriert Gebrauchtspiele zu verkaufen. Da kann jeder ganz einfach sein Spiel zu hunderten Verkaufen.
Um bei GOG.com ein Spiel zu kaufen, muss ich sowieso einen Account anlegen. Verkaufe ich das Spiel über GOG.com, wird das Spiel aus meiner Bibliothek entfernt und kann über meinen Login nicht mehr heruntergeladen werden, es erscheint dafür im Account des Käufers. Sinnig ist das bei GOG.com auf Grund der eh schon sehr niedrigen "Neu"-Preise nicht, aber prinzipiell ist das kein Problem.
Was ich mir vorstellen kann ist, dass ein Spiel nach ca. 1 Jahr über Steam verkauft werden kann (also eine Zeitsperre) und ein Prozentsatz davon an den Publisher geht.
Ein Jahr ist viel zu viel. Vor allem die Majors haben nur zwei, maximal drei Monate nach dem Release Interesse an den Umsätzen eines Spieles. Alles danach ist nicht mehr wichtig, die Produktions- und Marketingkosten sind danach bereits steuertechnisch abgeschrieben. Und ja, lätürnich muss der Publisher seinen Obulus bekommen, der gierige Sack, sonst macht er da eh nicht mit :)
schrieb am