Steam
11.09.2013 19:16, Julian Dasgupta

Family Sharing gestattet den Zugriff auf Spiele anderer Nutzer

Mit dem Family Sharing kündigt Valve eine neue Funktion für Steam an, die sich bereits im Juni angedeutet hatte. Nutzer der Online-Plattform können damit anderen Rechnern Zugriff auf ihre Spielebibliothek gewähren - der digitale Verleih von Spielen wird also ermöglicht.

Auch wenn vom Teilen unter "Familienmitgliedern und engen Freunden" die Rede ist: Über Family Sharing kann man bis zu zehn andere Rechner (konkret: Rechner, nicht Nutzer) autorisieren, die so Zugriff auf die Bibliothek erhalten. Der Nutzer kann andere Geräte freigeben und Freunde können von sich aus Sharing-Anfragen schicken.

Autorisierte PCs haben stets Zugriff auf die gesamte Steam-Spielesammlung - es wird zunächst nicht möglich sein, nur ein einzelnes Spiel zu teilen. Es gibt allerdings Spiele, bei denen das Teilen aus technischen Gründen nicht möglich sein wird, z.B. dort, wo ein anderer Hersteller vielleicht noch eigene Keys oder ein Abo voraussetzt.

Wie schon im Juni vermutet: Es kann stets nur ein Rechner zur gleichen Zeit auf die "shared library" zugreifen. Der Hauptrechner des geteilten Kontos soll dabei allerdings nicht eingeschränkt werden; sein Nutzer kann ein Spiel jederzeit starten. Sollte er einen Titel starten, während ein Freund gerade auf dieselbe Bibliothek zugreift, so wird dieser informiert und hat einige Minuten Zeit, das aktuelle Spiel zu erwerben oder zu beenden.

Wer ein Spiel "ausgeliehen" hat, wird auch dafür erworbene Zusatzinhalte nutzen können, aber nicht selbst neue DLC-Pakete erwerben. Man werde aber z.B. bei einem auf Mikrotransaktionen setzenden Spiel Items kaufen und handeln können - diese werden an den jeweiligen Käufer, nicht das Spiel gebunden sein. Ein Teilen ist bei derartigen Inhalten nicht möglich.

Regionale Beschränkungen lassen sich über das Sharen übrigens nicht umgehen: Ein Spiel, das z.B. nicht auf dem deutschen Markt verfügbar ist, wird sich hier auch nicht per Family Sharing nutzen lassen.

Das digitale Verleihen wird erst in einem Beta-Test abgeklopft, für den man sich anmelden kann. Der Startschuss soll Mitte September fällt.

Es darf darüber spekuliert werden, ob der Name der Funktion ein Seitenhieb gegen Microsoft ist - dort hatte man ein "Family Sharing" für die Xbox One geplant, über das andere Spieler Zugriff auf die eigene Sammlung haben sollten. Mit der Abkehr von der geplanten DRM-Strategie wurde aber auch jenes Konzept vorerst eingemottet.

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