von Marcel Kleffmann,

Die Gilde 3: Politik, Macht, Intrigen und öffentliche Meinung

Die Gilde 3 (Rollenspiel) von THQ Nordic
Die Gilde 3 (Rollenspiel) von THQ Nordic - Bildquelle: THQ Nordic
THQ Nordic hat das Politiksystem und die Gerichtsverhandlungen in Die Gilde 3 (ab 29,99€ bei kaufen) (The Guild 3) ausführlicher vorgestellt. "Das Konzept der Politik folgt dem der früheren Die-Gilde-Spiele und ist dabei ironischerweise einfacher und gleichfalls komplexer in der Art und Weise, wie es sich auf das Spielgeschehen auswirkt", heißt es vom Publisher. Des Weiteren wird es möglich sein, das Wirtschaftssystem, nach der Schaffung eines finanziellen Fundaments, auf 'automatisch' zu stellen, wenn man sich als Spieler lieber auf Politik, Intrigen, die eigene Macht, Einfluss und Wohlstand konzentrieren möchte.

Politische Ämter und Gerichtsverhandlungen
"Die politischen Ämter sind untereinander aufgehängt und ergeben damit die Struktur einer Pyramide. Wenn ein Amtssessel frei ist, können sich Charaktere aus angesehen Familien darauf bewerben, wenn diese bereits ein Amt auf der Ebene darunter besetzen oder besetzt haben. Die Amtsträger der nächsthöheren Ebene stimmen dann darüber ab, wer das Amt bekleiden soll.

Bei Gerichtsverhandlungen läuft dies ähnlich ab: drei Richter haben den Vorsitz und stimmen über euren Freispruch oder eine Bestrafung bis hin zur Todesstrafe ab. Der Ausgang von Gerichtsverhandlungen wird also durch die Stimmen der Richter festgelegt, oder vielmehr durch Euren Einfluss auf die Richter. Wenn ihr zum Beispiel zwei der drei Richter gekauft habt, könnt ihr zwar immer noch eine Strafe erhalten, diese wird jedoch sehr gering ausfallen."


Eine Gerichtsverhandlung in Die Gilde 3
Eine Gerichtsverhandlung in Die Gilde 3

Öffentliche Meinung
"Es gibt ein Element, das in The Guild 3 nicht nur den Wahlausgang, sondern auch das Ergebnis von Gerichtsverhandlungen beeinflussen kann - die öffentliche Meinung. Schließlich entstand in diesen Jahren die humanistische Philosophie, die später Europa und den Rest der Welt im Sturm eroberte. Zum ersten Mal war der Adel gezwungen, sich zumindest in Ansätzen anzuhören, was 'das Volk' zu sagen hatte.

Obwohl die Bevölkerung also kein Mitspracherecht bei den Angelegenheiten der Stadt und der Ämter hat, hat sie doch eine Meinung. Das kann für euch sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil werden.

Wenn die Richter oder andere politische Gegner des Charakters z.B. eine sehr harte Strafe für ein Bagatelldelikt fordern, könnte die Bevölkerung glauben, dass ein grobes Unrecht geschieht und sich gegen die Richter stellen. In diesem Fall könnt ihr also entweder mit den Richtern selbst kooperieren oder aber mit der Bevölkerung zusammenarbeiten und so Druck auf die Richter ausüben."


Macht & Einfluss
"Je nachdem, wie groß die Stadt ist, in der ihr spielt, gibt es in The Guild 3 viele politische Ämter, die sich in verschiedene Kammern unterteilen. Auch wenn ihr jeweils nur ein Amt bekleiden könnt, könnt ihr, z.B. durch ein Familienmitglied, doch auch Einfluss auf andere Kammern ausüben – dies ist aber nur bis zu einem gewissen Punkt möglich. Die öffentliche Meinung kann leicht 'überkochen'. Wenn die Bevölkerung annimmt, dass das System korrupt ist, kann sie sich schnell gegen euch wenden.

Jeder Amtssessel hat seinen eigenen Reiz, und den Ämterbaum einer Stadt zu dominieren, indem man möglichst viele Getreue Ämter bekleiden lässt, gewährt viele Vorteile. Für Spieler, die nach großer Macht streben, führt dies zu interessanten Situationen, in denen nicht immer mit eiserner Faust regiert werden kann. Es muss auf möglichst vielen verschiedenen Ebenen Politik betrieben werden, um so zumindest den Eindruck zu erwecken, dass die öffentliche Meinung berücksichtigt wird. Natürlich ist diese öffentliche Meinung nicht in Stein gemeißelt und kann sich leicht ändern. Der eine oder andere Skandal hier und da, kann wahre Wunder bewirken ..."

Ein Rathaus
Ein Rathaus
Quelle: THQ Nordic

Kommentare

Gamer433 schrieb am
Macht einfach alles nach, wie aus Gilde 1 und dann einen STABILEN Multiplayer! Et voila, ein grandioser dritter Teil, den ich mir mit Freuden kaufen werde!
Teil 2 war der größte Rotz überhaupt!
Todesglubsch schrieb am
Wie bitte? Das sieht doch nicht einmal annähernd wie Darksiders aus. Mal ganz davon abgesehen, dass Grafikstil und Farbgebung so ziemlich garnichts mit der Engine zu tun hat.
//Nachtrag: Mal das Video von der GC angesehen. Das sieht tatsächlich nen Tick bunter, freundlicher aus. Fast schon wie Siedler.
Eisenherz schrieb am
Das ganze Game hat einen gewissen Grafikstil, der mich an Darksiders erinnert. Kommt vielleicht davon, dass es die selbe Engine samt Farbpalette ist. Ich wollte halt immer ein modernes Gilde 1, das atmosphärisch bis heute ungeschlagen ist. Den Mainstream-Look dieses neuen Teils hier kann ich aber einfach nicht ab. Grad die gedeckten Farben des Erstlings haben da viel rausgeholt. Ich hab die Präsentation auf der Gamescom im Stream verfolgt und war schockiert, wie mainstreamig das Ding konzipiert wurde. Danach war mir klar, dass ich damit nichts anfangen kann, gerade weil ich den sperrigen ersten Teil so mochte.
Wems gefällt, bitte sehr, aber für mich is dat nüscht! :mrgreen:
Edit: Mir fällt aber gerade eine merkwürdige Diskrepanz zwischen bisher veröffentlichten Screenshots und der Gamescom-Präsentation auf. Die Bilder wirken weit weniger Bunt als das Spiel auf der Messe. Vielleicht war es den Verantwortlichen bisher zu düster, also wurde kurzewrhand an der Sättigung geschraubt. Hmm ... vielleicht wird man das dann von Hand nachjustieren oder modden können. Mal abwarten. Ändert aber nichts an meiner inhaltlichen Kritik.
Rixas schrieb am
Eisenherz hat geschrieben:Quietschbunte Comicgrafik und man muss mit seinem Avatar wieder überallhin latschen. Danke, dass ihr euch so ausführlich am grottigen Gilde 2 orientiert habt, liebe Entwickler! Damit habt ihr zuverlässig einen Käufer weniger! :D
Wo sind denn die Farben quietsch Bunt?
Farbpalette ist ganz normal, wenn das für dich quietschbunt ist solltest du mal aus dem Fenster sehen :roll:
Zum latschen, ja das muss man aber es läuft nicht mehr so wie in Gilde 2 wo man ja jeden Charakter der Familie steuern musste. Auch die Aktionen sollen wohl nicht mehr so viel Mikromanagment sein
Du hast nur noch deinen eigenen Charakter, die Verwaltung/Ausbildung der Familie ect läuft ähnlich wie in Gilde 1 ab .
Todesglubsch schrieb am
Ich mochte das Rumlaufen in Teil 2, aber kann verstehen, dass einen das stört.
Aber wo bitteschön ist da "quietschbunte comicgrafik"? Höhere Personen waren auch in Gilde 1 bunt gekleidet. Die restliche Grafik scheint mir im Vergleich zu G1 nur weniger "matschig" zu sein. Gut, die Straßen könnten ruhig etwas schmutziger sein.
Aber ganz ehrlich: Über den Grafikstil mach ich mir am wenigsten Probleme. Wenn man mal dran denkt, was G2 da so für Problemchen hatte...
schrieb am