von Jan Wöbbeking,

Playerunknown's Battlegrounds: Bann-System soll verändert werden; Streamer bekommen "keine Sonderbehandlung"

PUBG: BATTLEGROUNDS (Shooter) von Bluehole / Microsoft
PUBG: BATTLEGROUNDS (Shooter) von Bluehole / Microsoft - Bildquelle: Bluehole / Microsoft
In der vergangenen Woche sorgten einige als unfair empfundene Spieler-Sperrungen für Aufruhr in der Community des Online-Shooters Playerunknown's Battlegrounds. Wie PCGamer.com berichtet, hat Entwickler Bluehole mittlerweile auf Twitter zum Thema Stellung genommen und eine Überarbeitung des Bann-Systems angekündigt. Live-Streamer würden allerdings grundsätzlich nicht bevorzugt behandelt, so Creative-Director Brendan Greene.



Stein des Anstoßes war der Bann eines Team-Killers: Seiner Aussage nach hatte er lediglich einen "echten" Team-Killer erledigt, um seine Mitspieler vor dessen Attacken zu schützen. Trotz öffentlicher Beteuerungen seiner guten Absichten habe er mit einer temporären Sperrung leben müssen.

Ein frischerer, auf Reddit dokumentierter Fall sorgte offenbar für noch mehr Unmut: Einem Spieler mit dem Pseudonym "Lotoe" wurde "Stream Sniping" vorgeworfen, was für eine siebentägige Auszeit sorgte. Der Livestreamer "Shroud" warf seinem Killer vor, sich mit Hilfe des Live-Bildes einen unfairen Vorteil verschafft und ihn aufgespürt zu haben, um ihn einfach erledigen zu können. Auch der Co-Streamer sowie seine Zuschauer hätten zahlreiche Beschwerden beim Entwickler eingereicht, was schließlich zur Sperre führte.

Im entsprechenden Subreddit beschweren sich zahlreiche "gewöhnliche" Spieler darüber, dass sich solches "Stream Sniping" aber nur schwer beweisen lasse und die entsprechenden Promis von den Entwicklern bevorzugt behandelt würden. Die Entwickler seien schließlich eng mit den größten Streamern befreundet und sogar regelmäßig in den entsprechenden Chats zu entdecken. Reddit-Nutzer Kharn16 etwa formuliert es folgendermaßen:

"Stream-Sniping ist unredlich, aber man kann nicht einfach Spieler für etwas bannen, das sich nicht beweisen lässt, zumal Streamer das Problem mit einer verzögerten Übertragung vermeiden können".

Die Lead-Community-Managerin Sammie Kang (auf Twitter unter dem blumigen Namen "poopieQueen" bekannt) entschuldigte sich per Tweet dafür, dass Probleme mit dem Bann-System nicht früher angegangen wurden. Maßnahmen wie bessere Tools sollen das Versäumnis aber künftig nachholen, wie im offiziellen Forum näher erläutert wird. Man banne Spieler nicht einfach, wenn man verdächtiges Verhalten im Stream oder Beschwerden in sozialen Medien entdeckt habe. Stattdessen suche man vorher nach weiteren, stichhaltigen Beweisen. Man habe kein automatisiertes System, wolle in Zukunft aber bessere Werkzeuge entwickeln.




Brendan Greene wird in seinem oben erwähnten Statement konkreter, wie man echten Betrügern auf die Schliche kommen könne. Alle Tricks wolle er zwar nicht verraten, aber ein Indikator sei das Verhalten beim Beitreten von Lobbies. Auch im beanstandeten prominenten Fall hätte dieses Detail verraten, dass es sich tatsächlich um einen Cheater handelte:

"Die Tracking-Daten zeigen, dass der besagte Spieler der gleichen Lobby mehrmals beitreten wollte. Wir sehen ein, dass wir nicht beweisen können, dass der Spieler die Übertragung der Zielperson gesehen hat, erkennen aber keinen anderen Grund, warum er sonst ständig versuchen würde, in die gleiche Lobby mit jemandem zu gelangen, der live streamt, als sich einen Vorteil im Spiel zu verschaffen".

Letztes aktuelles Video: Video-Vorschau

Quelle: PCGamer.com, Reddit, Twitter, offizielles Forum

Kommentare

Lebensmittelspekulant schrieb am
Deswegen sicher nicht, ansonsten wären die Topstreamer ja allesamt Progamer. Wenn du als Zuschauer allerdings einen Stream siehst, wo der Spieler die ganze Zeit von einem Streamsniper umgebracht wird, wird man irgendwann frustriert umschalten, weil die ganze Spannung flöten geht. Du magst da vielleicht andere, sadistischere Vorlieben haben, aber der Großteil der Zuschauer fühlt sich dadurch nicht unterhalten.
Ich glaube auch nicht, daß du wirklich alles im Thread gelesen hast, sonst würdest du nicht ignorieren das Twitchstreams eine willkommene Werbeplattform für kleine Entwickler sind. PUBG hat sich, obwohl es fast überhaupt kein Werbebudget hat, nur deswegen so oft verkauft, weil es ständig auf allen Topkanälen auf Twitch läuft. Twitch funkioniert als Präsentationsplattform deswegen auch so gut, weil man sich eben mit den Streamern in Echtzeit über das Spiel unterhalten kann. Der Informationsgewinn ist höher, als wenn man sich ein Lets Play auf Youtube anschaut. Streamsniper bedeuten im Umkehrschluss weniger Zuschauer, weniger Interesse, weniger Käufer des Spiels.
Marobod schrieb am
Lebensmittelspekulant hat geschrieben: ?02.08.2017 13:50
Marobod hat geschrieben: ?01.08.2017 20:42 Ganz im Ernst, es sind nur livestreams, Zeitverzoegerung einbauen und fertig ist.
Ganz im Ernst, du darfst einen Thread ruhig lesen, bevor du ihn selber mit einem Kommentar verzierst :)
Wie bereits erklärt ist der Sachverhalt nämlich nicht so einfach, egal wie ernst du das gemeint hast ^^
Hab ihn gelesen, und mir ist es dabei aber eigentlich scheißegal ob der Streamer damit was verdient oder nicht, ich finde ,daß er seinen Stream dann liebr lassen sollte oder eben verzoegern,wenn er sowas machen moechte. Er koennte ja sogar fuer diese Livestrams nur registrierte/subscriber zusehen lassen mit vorherigem Ankuendigen. Denn: es geht um nichts in demStream, und wenn er dann halt ueber den Haufen geballert wird,weil er jedem zeigt wo er sich befindet, selber Schuld, ich wuerde den Stream sogar dann schauen,wenn ich sehe wie er staendig niedergemaeht wird.
Hab auch immer so meine Freude, wenn die Rocketbeans etc mal live gezockt haben und von der Community geraped wurden.
Wie gesagt, es geht um nichts, kein Preisgeld etc, also ist es unwchtig ob er live dabei ist oder es zeitlich verzoegert, und beweisen kann man es auch nicht wirklich. Und ich glaube kaum,daß die Anhaenger eines Streamers ihn dann links liegen lassen,weil er ne Nulpe ist.
Lebensmittelspekulant schrieb am
Marobod hat geschrieben: ?01.08.2017 20:42 Ganz im Ernst, es sind nur livestreams, Zeitverzoegerung einbauen und fertig ist.
Ganz im Ernst, du darfst einen Thread ruhig lesen, bevor du ihn selber mit einem Kommentar verzierst :)
Wie bereits erklärt ist der Sachverhalt nämlich nicht so einfach, egal wie ernst du das gemeint hast ^^
Marobod schrieb am
Sehe das jetzt nicht so problematisch ,daß man einen Streamer sniped. Ist deren Schuld , wenn sie es denen so leicht machen.
Ganz im Ernst, es sind nur livestreams, Zeitverzoegerung einbauen und fertig ist. Turniere oder Spiele wo es wirjklich um was geht, da kann ich mir das eher als unredlich vorstellen , aber so , nein , absolut nicht.
thoxx schrieb am
Lebensmittelspekulant hat geschrieben: ?01.08.2017 11:25
Es geht doch eben um die Echtzeitkommunikation. Teil eines jeden Twitchstreams ist es nunmal das sich der Streamer live mit seinem Punlikum unterhalten kann, sei es über den Chat oder über Nachrichten die durch Spenden übermittelt werden. Wie soll das denn noch gehen, wenn der Stream um mehrere Minuten verzögert ist?
Ja guter Punkt, danke für den Hinweis. An die ganze Chat Sache bei Twitch habe ich nicht gedacht....liegt auch daran dass ich selber im Grunde keine Livestreams verfolge.
Termix hat geschrieben: ?01.08.2017 12:09 Livestreams gucken ist meist reine Zeitverschwendung [...]
Das sollte man ja wohl jedem selber Überlassen....gibt auch genug Leute die selbiges übers Zocken sagen.
schrieb am
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