von Marcel Kleffmann,

Angespielt: Survived By

Survived By (Action) von Digital Extremes
Survived By (Action) von Digital Extremes - Bildquelle: Digital Extremes
Survived By von den Human Head Studios (Entwickler) und Digital Extremes (Publisher) versteht sich als ein Bullet-Hell-MMO für 100 Spieler mit Permadeath-Mechanik auf Free-to-play-Basis. Bis zu 100 Spieler wuseln über die weitläufige, offene Welt im minimalistischen 2D-Pixel-Art-Design und versuchen feindlichen Geschossen auszuweichen, während sie selbst Gegner attackieren, Materialen sammeln, Herausforderungen angehen und dabei oft den Löffel abgeben. Wir haben die Mischung der Marke Live-Die-Repeat ausprobiert.

Das grundlegende Permadeath/Rogue-lite-Konzept ist nicht neu. Früher oder später wird man in der Kugel-Hölle ins virtuelle Gras beißen - vor allem wenn man sich mit hochstufigen Feinden oder Bossen anlegt. Wenn ein Charakter stirbt, so ist dies dauerhaft. Der Charakter wird danach von einem Nachfolger ersetzt, der einen kleinen Teil des Erbes seines Vorgängers in sich trägt. Dieses "Erbe" basiert auf den Errungenschaften und den erlangten bzw. hergestellten Gegenständen des Vorgängers, was dem Nachfolger bestimmte Vorteile wie Verstärkungen oder Werte-Booster beschert. Dadurch wird der Nachfolger durch die Hinterlassenschaften des Vorgängers immer ein bisschen stärker. Individuell verbessert und ausgewählt werden die vererbten Vorteile mithilfe von Karten - vor bzw. nach der Charakter-Erstellung.

Ein Boss-Event für viele Spieler auf der Oberfläche der Spielwelt
Ein Boss-Event für viele Spieler auf der Oberfläche der Spielwelt

Zu Beginn einer Partie entscheidet man sich für eine Klasse (zu Beginn: Alchemist, Harbinger, Infiltrator, Sentinel, Geomancer und Druide), die über spezielle Kräfte und Fähigkeiten verfügen. Dann landet man in einem zentralen Ort der Welt, nimmt Quests an, sucht sich Herausforderungen, informiert sich über Events und/oder schließt sich mit anderen Leuten zusammen und startet die Monsterjagd, die entweder auf der Weltkarte selbst oder in instanziierten Dungeons stattfinden (inkl. Hard Mode). Der Kampf ist ziemlich eingängig und simpel, denn jede Klasse hat nur zwei Angriffsfertigkeiten. Eine Primärattacke und einen mächtigeren Sekundärangriff, der in der Regel durch den Einsatz des Primärangriffs aufgeladen wird. Ich hatte zum Beispiel den Harbinger gespielt - eine Art Jäger. Neben seiner normalen Attacke mit Pfeil und Bogen gibt es einen Mehrfachschuss, der mehrere Gegner trifft. Der Alchemist hingegen verfügt über eine Art Brandbombe als Spezialattacke.

Das Erbe wird ausgewählt
Das Erbe wird ausgewählt

So weit, so übersichtlich. Weitere Bewegungsoptionen wie zum Beispiel Ausweichrollen aus Enter the Gungeon gibt es nicht. Die Entwickler meinten zwar, dass sie darüber nachdenken würden, mehr Anpassungen, weitere Attacken oder neue Fähigkeiten über Gegenstände oder das Vermächtnis zu realisieren, aber was ich anspielen konnte, war trotz vorgefertigten High-Level-Charakter nur ziemlich rudimentär. Das Bullet-Hell-Spielgeschehen erfordert zwar viel Aufmerksamkeit und Reaktionsschnelligkeit, aber dennoch hätten die Klassen mehr Fertigkeiten und Bewegungsmöglichkeiten vertragen können. Hier könnte Survived By stärker auftrumpfen, sofern man sich mit dem rudimentären, reduzierten und wenig eigenständigen Grafikstil anfreunden kann.

Survived By ist ein kostenlos spielbarer Titel. Die Premium-Währung ist "Electrum" zur Freischaltung von kosmetischen Gegenständen, Vergrößerung des Inventars oder Reduktion der Craftingzeit. Generell soll man alle kaufbaren Elemente aber auch durch die Investition von Spielzeit erreichen können.

Einschätzung: befriedigend

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Kommentare

Todesglubsch schrieb am
Lange machen's die Human Head Studios wohl nicht mehr.
schrieb am