von Julian Dasgupta,

Gewaltspiele: Das Kausalitätsproblem

Auf einem Psychologen-Blog äußert sich Dr. Frank Gaskill zu der Diskussion um die Effekte gewaltlastiger Spiele. Zuerst erinnert er daran, dass vor 50 Jahren einem anderem Medium ebenfalls vorgeworfen wurde, gewaltverherrlichend, wenn nicht gar Aggressionen auslösend zu sein: Comics. Heutzutage wären die aber ein allgemein akzeptierter Bestandtel der Alltagskultur.

Das Hauptproblem bei den meisten in der Debatte angeführten Studien sei, dass in diesen Variablen korrelliert, also bzgl. statistischer Zusammenhänge untersucht werden würden. Es sei aber ein handwerklicher Fehler, aus einer statistischen Beziehung eine zwingende Kausalität abzuleiten.

"In der Jahreszeit, in der mehr Eiscreme verkauft wird, kommt es auch häufiger zu Angriffen durch Haie. Deswegen würde doch aber niemand behaupten, dass Haie angriffslustiger werden, je mehr Eis verkauft wird."

Andere Psychologen hatten schon früher die Henne/Ei-Problematik ins Spiel gebracht: Die meisten Studien könnten nicht die Frage beantworten, ob Spiele oder Filme aggressiver machen, oder ob es nicht so ist, dass Menschen, die von Grund auf ein höheres Aggressionspotenzial haben, eher dazu geneigt sind, dementsprechende Spiele oder Filme zu konsumieren.

Gaskill stört, dass die in politischen Kreisen geführten Debatten von Voreingenommenheit und derartig fehlerhaften Annahmen geprägt seien. In Nordamerika seien Videospiele in fast 90 Prozent aller Haushalte verbreitet - und dennoch habe die Jugendkriminalität in den vergangenen zehn Jahren abgenommen.
Quelle: Gamepolitics

Kommentare

Simpsonatiker schrieb am
Wozu sind solche Spiele den sonst da? Um sich Techniken abzugucken, wie man am besten seinen Lauf durchführt?! ich glaube eher um seinen Drang virtuell auszuüben und einfach spaß am Computerspielen zu haben, klappt bei mir super :wink:
Pfft, schon arm, wenn Computerspiele generell nicht als Unterhaltungsmedium akzeptiert werden können, ARMES DEUTSCHLAND sach ich da nur!!!!!
Newo schrieb am
Tja immer diese Doktoren Psychologen und so weiter. Von denen haben bestimmt nicht mal 40% ein Killerpiel gespielt. Und alles auf Spiele zu schieben ist gewagt bin 17 hab God of War 1+2 Counter Strike, War Rock,... gespielt aber bin noch immer net Amok gelaufen :twisted: :wink:
Simpsonatiker schrieb am
Nur 25% aller Amokläufer haben in den 24 stunden vor ihrer Tat ein KILLERSPIEL gespielt, aber mehr als 80% aßen im selben Zeitraum BROT.
VERBIETET BROT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
schrieb am