von Julian Dasgupta,

Texas A&M-Studie über Jugendgewalt

Im Rahmen einer Meta-Studie hatten Prof. Chris Ferguson und einige Kollegen der Texas A&M International University insgesamt 27 Untersuchungen über Mediengewalt und Aggression unter die Lupe genommen und waren dabei zu dem Schluss gekommen: Ein signifikanter Zusammenhang konnte insgesamt nicht aufgezeigt werden. Siehe hier und hier. Bei den Studien, in denen es höhere Korrelationen gegeben hatte, seien zudem wissenschaftlich fragwürdige Kriterien für Aggression verwendet worden, merkte Ferguson mit Verweis auf Selbst- oder Fremdeinschätzungen an. Auch habe es bei einigen Studien ganz klar einen ideologischen oder politischen Hintergrund gegeben, kritisierte er weiter.

In einer neuen Studie untersuchte Ferguson mit zwei Mitarbeitern die Einflussfaktoren für Jugendgewalt und Aggression mittels einer Multivarianzanalyse. Im Laufe der Studie wurden 603 10- bis 14-Jährige vorwiegend hispanischer Herkunft sowie ihre Eltern bzw. Erziehungsberechtigten analysiert. Die Zusammenfassung der Resultate:

"Einflüsse straffällig gewordener Gleichaltriger (Peer-Personen), antisoziale Persönlichkeitszüge, Depression und Eltern/Erziehungsberechtigte, bei denen psychologischer Missbrauch in engen Beziehungen geläufig war, waren konsistente Risikofaktoren für Jugendgewalt und Aggression. Die Güte der Nachbarschaft, elterliche Gewalt in engen Beziehungen und der Einfluss gewaltlastiger Sendungen oder Videospiele waren keine Prädiktoren für Jugendgewalt und Aggression."

Der vollständige Artikel im Journal of Pediatrics kann hier eingesehen werden. Dort werden auch die Methoden und die der Varianzanalyse zu Grunde liegenden Kriterien geschildert.
Quelle: Gamepolitics

Kommentare

MOJO89 schrieb am
Jazzdude hat geschrieben:aus Österreich einfliegen lasse
Geil, wo wohnst du denn, dass die aus Österreich die Sachen hinfliegen? Auf ner einsamen Insel :P Kleiner Spass
Jazzdude schrieb am
targeter hat geschrieben:Jaaaa, endlich noch eine offizielle Bestätigung mehr. :wink:
Ist ja schlimm, das kurzsichtige Medienleute oder Politiker, die mit
der Materie nichts am Hut haben, gleich Videospiele als Grund für
Amokläufe ect. sehen, ohne etwas über die Hintergründe der Täter zu wissen.
Da ist sowas, wieder Balsam für alle Leute der jüngeren Fraktion,
die das Absurd finden. :D
Leider werden diese kurzsichtigen Medienleute und Politiker immer über dir bzw. uns stehen. Jedoch glaub ich eh nicht, dass sich irgendwelche Spieleverbote in Deutschland durchsetzen, oder -wie son Seggl da wollte Importverbot-. Spätestens beim Importverbot wären wir bei der Freiheitsberaubung angelangt, weshalb ich auch in Zukunft mit ziemlicher Sicherheit, meine Uncut, und verbotenen Spiel schön aus Österreich einfliegen lasse -> wo die Politiker wohl ein wenig mehr Grips haben
Killer_Puppet schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
targeter hat geschrieben: Ist ja schlimm, das kurzsichtige Medienleute oder Politiker, die mit
der Materie nichts am Hut haben, gleich Videospiele als Grund für
Amokläufe ect. sehen, ohne etwas über die Hintergründe der Täter zu wissen.
Den Medien geht es nicht um Wahrheit oder gar Wahrhaftigkeit, sondern nur um das Erzeugen knackiger Schlagzeilen. Der Politik geht es nur darum Aktionismus vorzutäuschen, um der großen, uninformierten Masse zu zeigen, dass "die da oben" ja was dagegen tun und so die Stimmen für die nächste Wahl zu sichern.
Und bevor hier so mancher sich über die Medien und die Politik aufregt ... Medien bevorzugen knackige Schlagzeilen, weil die große Masse, die für die Werbeeinnahmen wichtig ist, auf genau solche Schlagzeilen abfährt. "Boahhh, haste schon gehört?"
Und die Politik bedient die große Masse, die KEIN Interesse an Hintergrundinfos hat, weil sie sich im Grunde einen Scheissdreck für alles interessiert, was sich ausserhalb der eigenen Nasenspitze befindet.
Und nein, die große Masse, das sind nicht die doofen Erwachsenen oder die Offline/Internetausdrucker. Wenn man sich ansieht, wie derzeit im deutschen Internet ein Sturm im Wasserglas wegen der letzten "Schlag den Raab"-Sendung tobt ... ganz ehrlich, die Generation Internet steht in ihrer Beschränktheit und ihrem Kleingeist ihren Eltern in NICHTS nach ...
Du hast es nahezu perfekt auf den Punkt gebracht, bin 100 % deiner Meinung :Daumenlinks:
Vote 4 post of the month ! :-)
Kajetan schrieb am
targeter hat geschrieben: Ist ja schlimm, das kurzsichtige Medienleute oder Politiker, die mit
der Materie nichts am Hut haben, gleich Videospiele als Grund für
Amokläufe ect. sehen, ohne etwas über die Hintergründe der Täter zu wissen.
Den Medien geht es nicht um Wahrheit oder gar Wahrhaftigkeit, sondern nur um das Erzeugen knackiger Schlagzeilen. Der Politik geht es nur darum Aktionismus vorzutäuschen, um der großen, uninformierten Masse zu zeigen, dass "die da oben" ja was dagegen tun und so die Stimmen für die nächste Wahl zu sichern.
Und bevor hier so mancher sich über die Medien und die Politik aufregt ... Medien bevorzugen knackige Schlagzeilen, weil die große Masse, die für die Werbeeinnahmen wichtig ist, auf genau solche Schlagzeilen abfährt. "Boahhh, haste schon gehört?"
Und die Politik bedient die große Masse, die KEIN Interesse an Hintergrundinfos hat, weil sie sich im Grunde einen Scheissdreck für alles interessiert, was sich ausserhalb der eigenen Nasenspitze befindet.
Und nein, die große Masse, das sind nicht die doofen Erwachsenen oder die Offline/Internetausdrucker. Wenn man sich ansieht, wie derzeit im deutschen Internet ein Sturm im Wasserglas wegen der letzten "Schlag den Raab"-Sendung tobt ... ganz ehrlich, die Generation Internet steht in ihrer Beschränktheit und ihrem Kleingeist ihren Eltern in NICHTS nach ...
a.user schrieb am
amokläufe sind ein bereits gut unterscuhtes gebiet. "killerspiele" können schon allein deswegen nichts damit zu tun haben, da die gemeinte art von amokläufen nur auf wenige länder, bzw. länedr/kulturarten beschränkt ist.
z.b. gab es bisher keinen einzigen fall solcher amokläufe in lateinischen ländern (spanien, italien, etc.). bekannt sind solche amokläufe bisher nur in den usa, deutschland und skandinavischen ländern.
es gibt vermutung wie das genau zusammenhängt. aber feststeht bisher nur, dass die einflüße welche zu solchen amokläufen führen kulturell an diese länder geknüpft ist und damit den konsum von killerspielen ausschließt. den gibt es schließlich überall genauso!
schrieb am