von Julian Dasgupta,

Ken Levines PC-Loblied

Die Kollegen von Kotaku beschäftigten in den vergangenen Tagen in fast schon rührender Art und Weise mit der PC-Spieleszene, welche in Nordamerika bekanntermaßen einen anderen Stellenwert hat als in hiesigen Gefilden. Neben den Redakteuren durfte dabei auch Ken Levine (BioShock) als Gastautor seine Meinung zum Besten geben.

Heute spiele er vielleicht Civilization V, gestern sei er in der Beta von WoW: Cataclysm unterwegs gewesen, davor habe er wiederum Minecraft und Torchlight gespielt. Levine sei nach wie vor eher ein PC-Spieler, der PS3 oder Xbox 360 erst irgendwann später am Abend noch anschalten würde. Der Chef von Irrational Games mag es, Spiele zu spielen, die die volle Aufmerksamkeit erfordern, bevorzugt Maus und Keyboard und weiß auch die Möglichkeit zu schätzen, fix per Alt-Tab ein Spiel verlassen zu können, um mal kurz in den Browser zu schalten.

"Wie sieht die Zukunft des PCs aus? Social Games? MMOs? Freemium.

Ich habe keine verdammte Ahnung. Aber eines weiß ich: Der PC wird immer der Motor der Innovation sein. Der PC ist der Ort, wo große Spieleentwickler geboren werden, wo sogar - und vielleicht auch besonders - große Konsolenspielentwickler geboren werde. Halo, Mass Effect, Call of Duty... die waren alle zuerst PC-Entwickler."

Neuartige Ideen könnten hier besonders gut reifen, da die Einstiegsbarriere so niedrig sei. Niemand müsse ein Spielkonzept absegnen lassen, bevor es umgesetzt und veröffentlicht werden kann. Diese Magie könne nur stattfinden, wenn es keine Mittelsmänner, keine Marketingleute, keine Neinsager gebe.

Das würde dann oftmals schiefgehen, weil "viele Ideen eben einfach furchtbar sind." Gelegentlich würden dann aber Sachen wie Steam, Mods oder eben Minecraft entstehen.

"Wie sieht die Zukunft des PCs aus? 

Wie gesagt, ich habe keine verdammte Ahnung.

Einer Sache könnt ihr euch aber vollkommen sicher sein: Wenn ihr wissen wollt, wie die Zukunft der Spiele aussieht, dann kauft euch einen PC. Und passt auf. Denn das Ding auf eurem Schreibtisch ist in erster Linie eine Glaskugel."


Kommentare

tschief schrieb am
Balmung hat geschrieben: Mods sind deshalb nur "nett", weil sie für die meisten Spieler keine Rolle spielen. Spiele werden inzwischen millionenfach verkauft, aber Mods werden nur von ein paar Tausend Spielern wirklich genutzt. Der viel größere Rest spielt das Spiel durch und widmet sich dann einem neuen Spiel.
Nur eine kurze Frage zum Nachdenken: Was hat die Menge der Spieler mit der Qualität zu tun? Besser gesagt: Ein Mod den "nur" einige tausend Spieler spielen, kann also nicht mehr als "nett" sein?? Ich hoffe das hast du nicht ernst gemeint...
Zum Rest: Es geht hier nicht um die "millionenfachen Verkäufe", die interessieren nur die Publisher..
Hier ging es um die Konsolen/PC-Debatte, und bitte, Mods sind da so etwas von entscheidend für die Spielqualität von fast jedem Spiel.. Gothic 3 ist nur dank der Community-Patches (= Community Modifikationen des Spiels -> Kampfsystem, generelles Balancing, Quests u.s.w.) überhaupt spielbar geworden.. Und es gibt noch hunderte anderer Beispiele.. Deine Logik ist irgendwie ein "wenig".. nunja.. Einfach überhaupt nicht so logisch wie du vielleicht denkst ;)..
Erynhir schrieb am
Yeah, es ist schon ziemlich vermessen von Balmung die Bedeutung von Mods so herunterzuspielen.
Die haben einen ziemlichen Einfluss auf die Branche. Vielleicht war der früher stärker, aber er ist immer noch vorhanden.
Und wenn es "nur" ein paar tausend Spieler wären (was ja mal maßlos untertrieben ist)... das mindert die Qualität vieler Mods ja nicht und erst recht nicht ihren Stellenwert.
Rickenbacker schrieb am
Wer sich näher mit Spielen auseinander setzt wird so gut wie nie ohne Mods spielen, ein paar Tausend ist da hart untertrieben, da es für fast jedes PC Spiel Miods gibt oder auch manchmal ein richtiges Spiel bei raus kommt (siehe Counter Strike oder Red Orchestra).
Auf den Konsolen sieht das wieder anders aus, dort gibt es keine Mods, die Comunity ist da auch anders, aber ich denke mal auch die Konsoleros würden sich über neues Futter freuen, aber Microsoft wird sich wohl kaum selbst Schaden und der Konsolen Comunity freie Hand lassen.
unknown_18 schrieb am
Parachu hat geschrieben:Mir ist das eigentlich wurscht ob der PC oder die Konsole letztenendes existieren :P Die nächste Konsole hat gefälligst Support für Tastatur und Maus (Spiele) tja und was deswegen den onlinemodus betrifft: GAMEPAD SERVER/KEYBOARD SERVER so einfach ist das :)
Spiel PC und halt die Klappe, ich kann dieses "wir wollen Tastatur und Maus an der Konsole" echt nicht mehr hören, die dümmste Forderung überhaupt und wenn das Argument kommt, dann nur von PClern die nicht mit einer anderen Steuerung umgehen können. Tastatur+Maus hat an einer Konsole so viel verloren wie ein Klo im Auto.
Br00twurst hat geschrieben:Quatsch. Das beste beispiel hier ist ein Oblivion. Vergleiche mal ein "ungemoddetes" Oblivion mit einer TC ala Nehrim. Da liegen WELTEN dazwischen. Mods nehmen schon z.T. einen krassen Einfluss darauf, ob man das Spiel kaufen will oder eben im regal liegen lässt. Ohne Mods hätte ich mir Oblivion übrigens nicht gekauft, da dass Spiel in der vanilla einfach nur grottig und keines RPG's würdig war.
Aber nicht nur Oblivion ist ein beispielfall. Auch Fallout 3 oder ein Stalker entfalten erst mit Mods ihr wares Potenzial.
Mods sind deshalb nur "nett", weil sie für die meisten Spieler keine Rolle spielen. Spiele werden inzwischen millionenfach verkauft, aber Mods werden nur von ein paar Tausend Spielern wirklich genutzt. Der viel größere Rest spielt das Spiel durch und widmet sich dann einem neuen Spiel.
Rickenbacker schrieb am
Fällt mir jetzt erst auf, bis auf The Witcher könnte das auch meine Gamecard sein. =)
schrieb am