von Marcel Kleffmann,

Runic: "Verbrennt Verpackungen und Datenträger"

In einem Interview sprach Max Schaefer (CEO von Runic Games; Torchlight) darüber, welche Dinge die Spiele-Branche in diesem Jahr besser machen könnte - im Vergleich zum Vorjahr. Seiner Ansicht nach könne sich die Spiele-Industrie weiterentwickeln, wenn Innovationen stärker gefördert werden würden als Projekte mit einem Budget von über 200 Mio. Dollar. "Wir ersticken uns und unsere Kunden mit überproduzierten und nicht originellen Spielen (Derivate), die fünf Jahre in Entwicklung sind."

Auf die Frage, was in diesem Jahr besser gemacht werden könnte, antwortete bzw. wetterte er gegen Publisher und die "altmodischen Box-Version im Handel". "Ich weiß, ich werde für diese Aussagen Ärger bekommen, aber ich freue mich auf das Ende von Verpackungen und Datenträgern. Verbrennt sie alle (Verpackungen und Datenträger), dafür bin ich! Der Einzelhandelsmarkt (Retail) hat die Spiele-Entwickler in der Vergangenheit ausgehungert und den Markt für Spiele (bzw. die Vielfalt; Anm. des Autors) eingeengt. Und jetzt müssen wir die Vorteile von Diensten wie Steam nutzen, mit innovativer Preispolitik, innovativen Geschäftsmodellen und Spielen."
Quelle: gamingnexus.com

Kommentare

N16 schrieb am
Ich habe ja grundsätzlich nichts gegen den digitalen Vertrieb von Games, aber wenn ich die physische Version schon billiger haben kann, warum würde ich die digitale Version bevorzugen wollen?
Naja, zumindest Sony scheint das ja einigermassen verstanden zu haben. In der Schweiz sind die meisten Vita Spiele im PSN Store z.T. 30-50% billiger als im Laden; keine Ahnung wie es in Deutschland oder sonstwo aussieht.
Was das Verbrennen von Verpackungen und Datenträgern angeht: Bitte nicht, unsere Atemluft hat auch so schon zu genüge gelitten. Naja, der hat's vermutlich auch nur bildlich gemeint.
Logeres schrieb am
The Incredible Hojo hat geschrieben:@crewman:
Nein, ich will die Welt nicht brennen sehen. Aber erstens bezieht sich mein Kommentar auf die Aussage von Max Schaefer, der ja dem Multi-Channel keine Chance geben möchte und lieber gestern als heute den Einzelhandel im Spielebereich abschaffen will. Diese Meinung zu haben und kundzutun ist sein gutes Recht - dass ich das mit meiner Meinung mache meines.
Zweitens ist es zur Zeit doch so, dass immer mehr Leute Lobgesänge auf den digitalen Vertrieb und Cloudspeicherung anstimmen, ohne sich über die Gefahren des Ganzen klar zu sein. Abgesehen davon, dass der reine digitale Vertrieb in gewissem Maße unsozial ist.
Wenn es funktioniert bin ich beim Dual- oder Multi-Channel Sale dabei, aber Extreme halte ich grundsätzlich für falsch. Und dass irgendwann entsprechende Gruppen mal eine Attacke auf den digital Storage/digital Sale Bereich starten werden ist so sicher wie die Dummheit der Massen.
Was genau soll "unsozial" in diesem Zusammenhang bedeuten? Was, das die Leute nicht mehr die frische Luft in ihren Saturn um die Ecke atmen und andere Nerds treffen können?
Was die Angewohnheit vieler Publisher, noch Retail-Versionen zu verkaufen angeht, bin ich ebenso fassungslos wie Herr Schäfer. Man würde meinen, digitaler Vertrieb ist ein Traum wahr geworden für Ubisoft und Konsorten. Keine teuren Handbücher, Goodies oder Verpackungen, kein Verkauf gebrauchter Spiele, was ja anscheinend seit ein paar Jahren (?) den Spielemarkt komplett zerstört, Einschränkung von Raubkopien, kein Kauf von Spielen aus anderen Ländern, damit die Welt außerhalb der USA endlich mal ordentlich ihre Dumme-Ausländer-Steuer entrichtet (falls Steam mal ihr Geschenksystem aufgibt, wenn sie merken, was die meisten damit machen) und als Bonus dürfen sie zu jeder Zeit sich Daten über das Verhalten jedes Spielers herunterladen, der eines ihrer Spiele spielt.
Wer zur Hölle würde da "Nein" sagen?
The Incredible Hojo schrieb am
@crewman:
Nein, ich will die Welt nicht brennen sehen. Aber erstens bezieht sich mein Kommentar auf die Aussage von Max Schaefer, der ja dem Multi-Channel keine Chance geben möchte und lieber gestern als heute den Einzelhandel im Spielebereich abschaffen will. Diese Meinung zu haben und kundzutun ist sein gutes Recht - dass ich das mit meiner Meinung mache meines.
Zweitens ist es zur Zeit doch so, dass immer mehr Leute Lobgesänge auf den digitalen Vertrieb und Cloudspeicherung anstimmen, ohne sich über die Gefahren des Ganzen klar zu sein. Abgesehen davon, dass der reine digitale Vertrieb in gewissem Maße unsozial ist.
Wenn es funktioniert bin ich beim Dual- oder Multi-Channel Sale dabei, aber Extreme halte ich grundsätzlich für falsch. Und dass irgendwann entsprechende Gruppen mal eine Attacke auf den digital Storage/digital Sale Bereich starten werden ist so sicher wie die Dummheit der Massen.
FuerstderSchatten schrieb am
 Levi hat geschrieben:
FuerstderSchatten hat geschrieben: Weil ich mir bei aller Liebe für euer Geschreibsel trotzdem nicht vorstellen kann, das es so einfach ist, Steam zu verschieben, wenn ich einfach nen anderes Game verschiebe funktioniert es auch noch, aber das heisst dann nicht, dass ich deswegen nicht alle 3 Meter einen Absturz wegen Registry Fehlern bekomme.

es ist aber so einfach, weil dir Steam diese ganzen sorgen einfach abnimmt. kannst du glauben oder nicht, mir inzwischen dann doch egal ...
(mal ehrlich, da schreibt man sich die Finger wund, um dann ein: "interessiert mich eh nicht, aber glaube ich auch nicht" zu ernten ... sry ... )
Vielleicht probiers ich es ja noch aus. Momentan habe ich einfach einige der Spiele "abgeschaltet", deswegen reicht der Platz ja noch.
schrieb am