von Benjamin Schmädig,

Dean Hall: "Ich arbeite [...], um eins der Spiele zu machen, die ich schon immer machen wollte."

Dean Hall, der Schöpfer von DayZ, blickt in einem Blogeintrag in die Zukunft. Ohne finanzielle Zwänge wolle er "eins der Spiele machen, die ich schon immer machen wollte". Hall arbeitet dabei mit Improbable zusammen, einem jungen britischen Unternehmen, das mithilfe neuer Technologien eine neue Art persistenter Onlinewelten erschaffen will.

"Jetzt gibt es die Technologie, um die Art von Videospiel zu entwicklen, die ich immer haben wollte", schreibt Hall in seinem Blog. "Der Verlauf der Entwicklung fühlt sich emotional schon jetzt so gut an, dass ich das gesamte Budget als gut investiertes Geld ansehe."

Tatsächlich will Hall offenbar einen beträchtlichen Teil jenes Geldes in das aktuelle Projekt investieren, das er durch DayZ eingenommen hat. Er wolle mit Spielen nicht reich werden.

"Auf dem Everest [Hall bestieg im vergangenen Jahr den Mount Everest, Anm. d. Red.] ist mir endgültig klar geworden, dass ich Videospiele machen will und kein Geld. Anstatt neue Sachen zu kaufen, habe ich die wenigen, die ich besaß, verkauft und das gesamte Geld beiseite gelegt, um die abgefahrensten Ideen zu verwirklichen, die ich mir vorstellen kann. Ich will Videospiele machen, an die sich sonst keiner ran traut. [...] Was, wenn die erfahrensten Spieleentwickler der Welt gemeinsam an dem esoterischsten Hardcore-Survivalspiel arbeiten, ohne ein größeres Publikum zufriedenzustellen?"

Hall nennt keine inhaltlichen Einzelheiten. Sein neues Abenteuer wird allerdings erneut ein Onlinespiel sein. Seine Ideen würden sich grundlegend von bisher Gesehenem unterscheiden, schreibt er an anderer Stelle.

Die Hürden, denen er beim Entwickeln von DayZ begegnete, umschreibt der Entwickler mit dem Gegensatz zwischen "dem Wunsch, etwas zu erschaffen, das der Vision gerecht wird" und der Tatsache, dass es "mit alter Technologie sowie auf den herkömmlichen Wegen der Spieleentwicklung" geschehen musste.

Schon vor einem Jahr hatte Hall sein DayZ als "grundsätzlich fehlerhaftes Konzept" beschrieben (wir berichteten). "Doch jetzt brauche ich keinen Zehnjahresplan mehr, um meine große Vision eines Multiplayerspiels wahr werden zu lassen."
Quelle: Dean Hall

Kommentare

danke15jahre4p schrieb am
Hans Hansemann hat geschrieben:Der hätte erstmal sein erstes Spiel fertig machen sollen. Molyneux teil 2, er ist doch auch nur ein laberkopf.
welches erste spiel? er hat lediglich eine mod entwickelt und die war, soweit ich das mitbekommen habe mehr als gleichwertig eines komplett neuen spiels, die verwantwortung für dayz standalone obliegt jetzt bohemia, damit hat er nichts mehr am hut.
greetingz
Wurmjunge schrieb am
Ich kann mich erinnern, daß, als die DayZ-Mod plötzlich so populär wurde, schon einige sehr interessante Grundsatzdiskussionen im DayZ-Forum liefen, in denen Hall schon damals mehrfach den Gedanken äußerte, DayZ könne als Spiel und Unterhaltungsmedium im klassischen Sinne nicht funktionieren, solle es auch gar nicht, das Spielerlebnis selbst trage viel mehr den Charakter eines psychosozialen
Selbstversuches, der mehr auf kritische Selbstreflexion als auf Spaß und Befriedigung abziele.
So habe ich es zumindest verstanden damals und finde diesen Ansatz nach wie vor sehr fortschrittlich.
Dean Hall ist ohne Zweifel ein Mann mit Visionen, ich denke es sind wohl zu Gleichen Teilen Glück und Genie, die ihn seine heutige Position gesetzt haben. Ich jedenfalls wünsche ihm und mir als Angehörigem der Primärzielgruppe nur alles Gute für sein Projekt!
Heinz-Fiction schrieb am
Man sollte erstmal ein Projekt zu Ende bringen, bevor man ein neues beginnt. DayZ ist noch meilenweit vom Releasestatus entfernt. Insofern muss ich Hansemann zustimmen. Das klingt erschreckend nach Molyneux.
Bambi0815 schrieb am
Hans Hansemann hat geschrieben:Der hätte erstmal sein erstes Spiel fertig machen sollen. Molyneux teil 2, er ist doch auch nur ein laberkopf.
ich wuerd ihn erstmal lassen. vllt kommt grosses heraus. er ist selbst wohl momentan extrem gehyped von seinem eigenen projekt. aber geht es indie-entwicklern nicht alle so.
also ich bin auch geyped von meinem aktuellen projekt. aonst wuerd ich es ja nicht machen.
mal abwarten was bei ohm so kommt.
Hans Hansemann schrieb am
Der hätte erstmal sein erstes Spiel fertig machen sollen. Molyneux teil 2, er ist doch auch nur ein laberkopf.
schrieb am