von Julian Dasgupta,

Electronic Arts: Befördert & baut um

Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts
Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Wie John Riccitiello mitteilt, stehen bei Electronic Arts die größten Veränderungen seit der letzten Umstrukturierung im Jahr 2007 an. Der Publisher habe sich wie geplant dem Motto "'weniger, aber besser" verschrieben, sein Digital-Geschäft ausgebaut und dabei die Kosten gesenkt. Die Qualität sei "deutlich gestiegen." Nicht alles sei einfach gewesen - rückblickend habe man aber Recht gehabt.

EA gehe "von der Verteidigung zum Angriff über." Man werde sich darauf konzentrieren, seine Marken so umzubauen, dass sie das ganze Jahr über hinweg Einnahmen generieren, so der Geschäftsführer des Herstellers, der damit die Ausführungen Peter Moores wiederholt.

Der bisherige Chef des EA Sports-Labels wird übrigens befördert und hat jetzt den Posten des Chief Operating Officers inne, ist somit also Riccitiellos rechte Hand. Frank Gibeau, der bisherige Leiter des EA Games-Labels, wird zukünftig die Arbeit aller Sparten des Herstellers koordinieren. Von denen gibt es mittlerweile vier: EA Games, EA Sports, EA Play sowie BioWare. BioWare gilt damit neuerdings als eigenständiges Label im Unternehmen. EA2D - das Studio hatte die Browser-Produktionen Dragon Age Legends und Dragon Age Journeys produziert - firmiert jetzt unter dem Namen BioWare San Francisco und ist damit ein offizieller Teil jener Sparte. Barry Cottle soll EA Interactive leiten und betreut damit u.a. Playfish. Pogo und - demnächst - PopCap.


Kommentare

Paranidis68 schrieb am
Doch, das System soll laut EA kommen. Spiele sollen das ganze Jahr über Umsatz machen.
Bei denen heisst das Mikrotransaktionen.
Jetzt wissen wir ja auch, warum die eigene Platform so wichtig ist. Verarsche wird hier jetzt ne neue Dimensionen bekommen. Naja, der Publisher ist für mich seit den ME und DA DLCs Geschichte.
Man wird gar kein Spiel mehr kaufen können von EA, ohne dauernd mit DLCs genervt zu werden. Oder noch schlimmer, man hat die Basis und wird alles danach in Happen kaufen muss. Natürlich zusammen extrem Überteuert.
So lieber sie es ja. Die werden schön auf die Schnautze fallen, wenn die Leuter erstmal die Schnautze voll haben. Und andere erst garnicht von EA kaufen.
Wigggenz schrieb am
Strassid2 hat geschrieben:
Wigggenz hat geschrieben:Wie schon jemand vor mir (wer weiß ich leider nicht mehr) sehr richtig schrieb:
Bald kauft man keine Spiele mehr...
Grundsätzlich hast du noch nie ein Spiel sondern immer nur die Nutzungserlaubnis gekauft, das stand aber auch schon immer in den Anleitungen drin (Ganz hinten die Lizenzvereinbarungen). Nur weils den Käufern die ganze zeit egal war und die Macher das nicht in dem Ausmaß wie heute überprüft haben heißt das nicht, dass es jetzt erst plötzlich so ist...
Früher hat man eine Kopie des Spiels zu privaten Verwendungszwecken gekauft und konnte damit machen was man wollte, außer sie zu vervielfältigen oder sonstwie zu hacken. Die Kopie war dann des Jeweiligen Eigentum.
Man durfte sie ja immerhin wieder auch wieder verkaufen. Im Zeitalter des digitalen Distribution geht das nicht mehr. Accountbindung inkl. Onlinezwang und solche Scherze werden sich in Zukunft ganz sicherlich auch auf Konsolen durchsetzen, die bisher noch weitgehend davon verschont blieben...
Ein User verglich mal Spiele mit einer Eintrittskarte für einen Kinofilm. Ich habe ihn ausgelacht, und gesagt, der Vergleich wäre völlig unangemessen, man müsste Spiele wenn überhaupt mit DVDs vergleichen. Aber meine Meinung hat sich geändert in den letzten Monaten. Spiele entwickeln sich tatsächlich immer mehr in Richtung Kinokarten, zumindest was Einzelspieler angeht:
Kampagnen sind kurz, laufen meist wie "interaktive Filme" ab, bieten keinen Wiederspielwert mehr. Weiteres muss man sich teuer dazu kaufen -> DLCs. Nur mit dem Unterschied, dass man für 5 Stunden Spielzeit 50? anstatt 5? (für ca. 2 h Unterhaltung) bezahlt.
Im Übrigen finde ich, dass ein Fokus auf DLCs sich gar nicht mal so sehr von einem Abo-Modell unterscheidet...
Und wenn sich Rick Rubin schon offen für ein Abo-System in der Musikindustrie einsetzt, gibt das doch schon einigen Anlass zur Sorge, wie es um die Zukunft der Unterhaltungsmedien steht...
Strassid2 schrieb am
Wigggenz hat geschrieben:Wie schon jemand vor mir (wer weiß ich leider nicht mehr) sehr richtig schrieb:
Bald kauft man keine Spiele mehr...
Grundsätzlich hast du noch nie ein Spiel sondern immer nur die Nutzungserlaubnis gekauft, das stand aber auch schon immer in den Anleitungen drin (Ganz hinten die Lizenzvereinbarungen). Nur weils den Käufern die ganze zeit egal war und die Macher das nicht in dem Ausmaß wie heute überprüft haben heißt das nicht, dass es jetzt erst plötzlich so ist...
AdemosRakh schrieb am
KaworuLangley hat geschrieben:Für mich persönlich klingt das weniger nach Abomodell sondern einfach nach noch mehr DLCs, die übers Jahr erscheinen. Bei einigen Spielen ist die Seuche ja noch nicht angekommen.
Schlucken musste ich beim Satz
BioWare gilt damit neuerdings als eigenständiges Label im Unternehmen.
, da Label != Studio. Nicht das sich da was verwässert.
Vergleich mal Baldur's Gate mit Dragon Age 2... Seit Bioware zu EA gehört, ist da einiges verwässert.
dcc schrieb am
Für mich gilt auch "weniger aber mehr".
Wenn ich nun bei BF3 abgezockt werde, dann werden die es in einem anderen Sektor zu spüren kriegen.
Am Ende gibt es halt nur BF3 und Fifa - dann können andere Firmen sich breit machen. Super Deal. Nur wenn der Trend anhält, werde ich die ohnehin besseren Indie games auf dem Ipad & Co. zocken. Dieser Ideenlose Kram der Großfirmen bringt es nicht.
schrieb am