Wie
Kotaku.com berichtet, plant die neue US-Regierung unter Donald Trump, einige Kulturförderungsprogramme zu beschneiden, von denen bislang auch die Videospiel-Branche profitierte. Laut einem Bericht der New York Times wurde ein Antrag eingebracht, die Initiativen "National Endowment for the Arts" (NEA) und "The National Endowment for the Humanities" (NEH) nicht zu verlängern, was laut Kotaku ein beispielloser Einschnitt in die seit 50 Jahren laufenden Programme ist. Deren Umfang von jährlich insgesamt 300 Millionen Dollar sei aber im Vergleich zum 1,1 Billionen Dollar umfassenden Bundeshaushalt ohnehin vergleichsweise klein. Andere Bereiche wie die Umweltschutzbehörde sowie
die nationalen Gesundheitsinstitute hätten künftig Einschnitte mit deutlich höheren Summen zu schultern, während das Budget für Rüstung und Heimatschutz aufgestockt werden soll. Bevor die Änderungen in Kraft treten, müsse allerdings zunächst einmal der Kongress zustimmen, da die Anträge des Präsidenten lediglich den Finanzbedarf umrissen.
Als Beispiele für Investitionen im heimischen Spielesektor nennt Kotaku z.B. die 1,8 Millionen Dollar, welche durch den NEH in Spieleproduktionen geflossen seien. Die NEA habe 34.000 Dollar für Projekte aufgewandt, in denen Videospiele genannt werden; dazu kämen über 100.000 Dollar für Gamedesign-Projekte an Bildungseinrichtungen. Von Letzteren hätten vor allem öffentliche Hochschulen profitiert, an denen keine speziellen Spieldesign-Studiengänge oder -Abschlüsse angeboten werden. Die Virginia Commonwealth University etwa erhielt demnach 45.000 Dollar von der NEA für ihr Programm "Learning from Digital Game Design" sowie den Workshop "Currentlab Game Design Institute". Die University of Southern California wiederum habe im Jahr 2015 über 65.000 Dollar erhalten. An die Nonprofit-Organisation "Games for Change" seien 400.000 Dollar geflossen, welche für Wettbewerbe, Workshops und Festivals genutzt wurden. Games-for-Change-Präsidentin Susanna Pollack fürchtet eine "signifikante Schwächung" des Budgets: "Wir werden die Größenordnung des G4C Festivals neu bewerten müssen - und den Einfluss, den wir mit unseren Bildungsprogrammen ausüben können."
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