18:35 MEZIron Night hat geschrieben:Ich will ein "DATUM EINE UHRZEIT ODER BEIDES" für den release
von Marcel Kleffmann,
gc-Interview mit Jay Wilson: Diablo III
Zusätzlich zu dem auf der gamescom 2010 enthüllten Craftingsystem mit den drei Artisanen/Handwerkern hatten wir die Gelegenheit ein Interview mit Jay Wilson (Game Director von Diablo III) zu führen. Nachfolgend die wichtigsten Fakten:
- 90% der Community zeigten sich über den helleren und farbigeren Grafikstil erfreut, nur zehn Prozent beklagten sich. Jay Wilson und sein Team sind sehr zufrieden mit dem aktuellen Art-Design und werden es nicht ändern, zumal die Gewaltdarstellung weiterhin explizit ist.
- Jay Wilson gefiel es in Diablo II überhaupt nicht, dass der Spieler so viel Gold gesammelt hat und das Zahlungsmittel mehr oder weniger unnütz war. Deswegen wird das Craftingsystem die im Spiel befindliche Goldmenge reduzieren.
- Die Herausforderung soll bei Diablo III hauptsächlich durch den Schwierigkeitsgrad gesteuert werden. So ist die auf der Messe präsentierte Version bewusst "sehr einfach" gehalten, um die Spieler nicht zu vergraulen. Besonders Hardcore-Fans sollen auf höheren Schwierigkeitsgraden oder im Hardcore-Modus gefordert werden. Er zitiert sich dabei selbst: "Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen der Schwierigkeit (difficulty) und der Herausforderung (challenge). Eine Herausforderung macht das Spiel fesselnd, da es die Illusion von Schwierigkeit suggeriert. Wenn sich ein Spiel herausfordernd anfühlt, ist es aufregend/spannend. Eine zu hohe Schwierigkeit hingegen macht das Spiel frustrierend. Wir versuchen also (hohe) Schwierigkeiten zu vermeiden und liebäugeln mit den Gedanken der Herausforderung." Die eigentliche Herausforderung für den Spieler soll durch das Gegnerdesign, die Kombination der unterschiedlichen Typen der Feinde, die Bosskämpfe und die neuen Fertigkeiten der Charaktere selbst geschaffen werden. Das Kampfsystem soll wesentlich mehr Vielfalt bieten.
- Der Hardcore-Modus wird zurückkehren. Stirbt der Charaktere in diesem Modus, ist dieser für immer verloren...
- Auf die Frage, warum auffällig viele Zaubersprüche aus World of WarCraft in Diablo III auftauchen (z.B. der Furchtzauber des Hexendoktors, Spalten des Kriegers und Eisrüstung der Zauberin), entgegnete Jay Wilson, dass dies kein Recycling oder keine Ideenarmut sei, sondern dies bei vielen Blizzard-Spielen der Fall ist, schließlich würden sich die Funktionalitäten der Sprüche/Fertigkeiten voneinander unterscheiden. Beispielsweise kommt in nahezu allen Spielen der Spruch "Blizzard" vor, jedenfalls bis auf StarCraft II oder gut versteckt. Er sieht auch die Eigenständigkeit von Diablo III durch die Anwesenheit dieser Fertigkeiten aus anderen Spielen nicht eingeschränkt. Vielmehr könne es auch als ein Markenzeichen von Blizzard interpretiert werden. Diablo und World of WarCraft seien etwas ganz anderes, schon allein vom Spieltempo her. Diablo sei viel schneller...
- Die Story wird in vier Akten erzählt; die Wüste ist übrigens wieder der zweite Akt. Die Geschichte wird in linearer Form durch Quests erzählt; mit gelegentlichen optionalen Sidequests. Der Spieler-Charakter wird eine eigene Stimme bekommen. Dialogoptionen wie bei Mass Effect wird es nicht geben, dies würde Diablo III zu sehr verlangsamen, meint Jay Wilson, jedoch hält er das Dialogsystem von Mass Effect für sehr gelungen.
- Diablo III ist voll und ganz auf kooperatives Spiel ausgelegt; sogar der Singleplayer-Modus soll darauf ausgerichtet sein. In einer Gruppe, die aus maximal vier Spielern bestehen kann (sonst würde es zu unübersichtlich werden), wird die Anzahl und die Stärke der Gegner automatisch auf das Spielerteam angepasst; basierend auf diversen Faktoren, auf die er nicht weiter eingehen wollte. Des Weiteren gibt es Bonus-Erfahrungspunkte, wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid.
- Die Healthorbs (Gesundheitspunkte, die manche Gegner hinterlassen) verkürzen die Wartezeiten zwischen den Kämpfen und beschleunigen das Spiel.
- Die Außenlevels sind nicht vollständig zufällig generiert. Die Gegnerpositionen zum Beispiel werden vom Zufallsgenerator bestimmt, aber der Weg zu einer bestimmten Stadt, wird immer im Norden liegen und sich nicht verändern.
- Es wird keine Stadtportale (Town-Portal) mehr geben. Die Entwickler betrachten dies als Schummel- bzw. Exploit-Möglichkeit, da ihr permanent vor gefährlichen Situationen fliehen könnt. Das Teleporter-Wegpunkt-System wird dafür ausgebaut.
- Zum Runensystem und ob bestimmte Kombinationen von Runenwörtern besondere Effekte nach sich ziehen, dazu wollte er sich nicht äußern. Dennoch hält er dies für eine hervorragende Idee und grinste dabei verräterisch.
- Gegenstände, die ein Charakter findet, sollen anderen Charakteren des Spielers zugänglich gemacht werden; wie genau ist noch unklar, evtl. mit einer speziellen Schatztruhe wie in Torchlight.
- Die Schatzkiste soll mehr als genug Stauraum bieten.
- Die Sicherheit im Battle.net hat weiterhin eine sehr hohe Priorität für Blizzard.
- Obgleich alle Konsolenpläne dementiert werden, wäre Diablo III von der Spielmechanik und der Steuerung das einfachste Spiel aus dem eigenen Hause, um es auf Konsole zu portieren. Konkrete Pläne gäbe es aber nicht.
- Über die DirectX 11-Funktionalität hat sich Jay Wilson genauso wenig geäußert wie über den Releasetermin.