Geheimakte: Tunguska
23.08.2005 16:36, Paul Kautz

Ersteindruck

Das Adventure-Genre, vor einigen Jahren noch Aussterbe-Kandidat, erlebt mittlerweile eine zweite Blüte: Spiele wie Runaway 2 , Ankh oder das für Frühjahr 2006 angekündigte Geheimakte Tunguska versprechen Knobelspaß höchster Qualität. Im Adventure von Animation Arts und Fusionsphere Systems übernehmt ihr die Rolle von Nina Kalenkow, deren Vater unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Also macht sich Nina mit Hilfe ihres Freundes Max Gruber auf, den alten Mann wiederzufinden. Die Suche führt die beiden dabei rund um den Globus, wobei die berühmte Explosion in der russischen Tunguska-Region von 1908 eine wichtige Rolle spielt.

Geheimakte Tunguska ist spielerisch ein klassisches Abenteuer: Ihr redet im Multiple-Choice-Verfahren mit vielen Personen, sammelt und kombiniert Gegenstände, erkundet mannigfaltige Locations. Kleinere mechanische Puzzles und eine gelegentliche Zusammenarbeit der beiden Helden (wie im Klassiker »Indiana Jones and the Fate of Atlantis«) lockern das Spiel auf. Einsteiger freuen sich über ein Hilfesystem, welches an »Simon the Sorcerer 2« erinnert: Auf Tastendruck werden alle wichtigen Gegenstände in einem Raum kurz markiert, so dass nicht lang gesucht werden muss – Knobelprofis verzichten natürlich auf solche Vereinfachungen.

Technisch geht das Spiel einen ungewöhnlichen Weg: Die Hintergründe bestehen zum größten Teil aus hoch aufgelösten Renderbildern, die allerdings mit in Echtzeit berechneten Objekten verschönert werden – z.B. dem animierten Himmel, der rasant vorbeiziehenden Landschaft im Zug oder umherschwirrenden Vögeln im verregneten England. Die Figuren sind dagegen komplett per Motion Capturing 3D-animiert und bewegen sich fantastisch flüssig durch die teilweise wunderschönen Landschaften. Ihr schickt die Helden komplett per Maus in die 3D-Gefilde, Tastaturgefummel wie bei Monkey Island 4 bleibt euch hier erspart. Als eine Art unterhaltsamen Extraservice haben die Entwickler ein automatisch geführtes Tagebuch integriert – das soll besonders den Spielern zugute kommen, die nicht jeden Tag knobeln und so den Handlungsfaden nicht verlieren sollen.

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