EVE Online
05.09.2011 17:11, Julian Dasgupta

CSM kündigt Protest an

Mit der Veröffentlichung der Incarna-Erweiterung und der den Launch begleitende mangelhaften Informationspolitik hatte CCP für Unmut gesorgt unter den Spielern von EVE Online (ab 49,95€ bei kaufen). Das Feedback und der Sturm der Entrüstung wegen des wenig performanten Spielerquartiers, der Einführung von Micro-Transaktionen mit teilweise doch recht hohen Preisen sowie durchgesickerter Dokumente, die Einblicke in die Debatte innerhalb des Studios gaben, hatten zur Folge, dass die Isländer eilig die Spielervertretung Council of Stellar Management (CSM) einflogen, um die Gemüter zu beruhigen.

Der Frieden währte nicht allzu lange, spart Alexander "The Mittani" Gianturco doch nicht mit Kritik in einem neuen Blog-Eintrag . CCP sei eine "schizophrene Organisation", lässt der CSM-Chairman da verlauten.

Die Zusammenarbeit mit den Leuten, die direkt an der Entwicklung des MMOGs beteiligt sind, funktioniere in der Regel sehr gut: Das Feedback der Spieler werde durchaus gehört und angenommen.

"In anderen Bereichen, besonders im höheren Management, scheint man auf Teufel komm raus darauf aus zu sein, den Karren gegen die Wand zu fahren und törrichte Geschäftsentscheidungen zu verwirklichen, die während der Bankenblase in Island getroffen wurden."

Damit bezieht sich Gianturco auf die Übernahme von White Wolf für die Entwicklung des World of Darkness-MMOGs sowie die Produktion von Dust 514 in Shanghai. Es wäre vielleicht rational vertretbar, eines der Projekte zu stemmen; mit drei Spielen - inklusive EVE - würde sich CCP aber übernehmen.

In der Vergangenheit seien Erweiterungen immer mit dem Ziel entwickelt worden, auf des Verhalten der Spieler zu reagieren und ihre Wünsche zu erfüllen, heißt es da mit Verweis auf Spielerstationen und Wurmlöcher. Schon bei Tyrannis hätten die Spieler die Einflüsse von Dust 514 ausbaden müssen. Incarna sei dann eine Erweiterung gewesen, bei der ganz klar nur die Interessen CCPs, nicht die der Nutzer im Zentrum standen. Das Ergebnis: Würde der Launch einer Erweiterung normalerweise einen Zustrom zurückkehrender oder neuer Spieler nach sich ziehen, so habe Incarna keinerlei Auswirkungen gehabt.

Der Umstand, dass der CSM in ruhiger Art und Weise mit CCP verhandelt hatte, sei von den "Schlipsträgern als Schwäche und Gehorsam" interpretiert worden. Jetzt habe man die Nase voll.

"In den nächsten Wochen werden wir einige ziemlich lautstarke Statements von uns geben hinsichtlich der Vernachlässigung des Spiels, dem Scheitern von Incarna, der Notwendigkeit, dass das Management den Stillstand des Spiels beendet. Wir brauchen etwas Neues, das wir machen können - nicht etwas Neues zum Anziehen."

Man werde nicht länger stillschweigend zusehen, wie die Abo-Gelder der Spieler verschwendet werden.

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