Invader_Zim hat geschrieben: ?25.08.2017 21:29
Ist es aber eigentlich gar nicht.
Langfristig auf gar keinen Fall, da stimme ich Dir zu. Aber es ist nachvollziehbar, dass man bei Valve faul geworden ist.
Ich lese grade zufällig ein Buch zu dem Thema, und das beschreibt sehr anschaulich, wie solche "leistungslosen" Einkommen, wie der stetige Steam-Geldfluss, nicht nur die Realwirtschaft "lähmen" (z.B. Preise und Kosten unnötig in die Höhe treiben, da Werte wie die 30%, die Valve pauschal abzwackt, völlig willkürliche Grenzen sind, die sich nicht aus irgendwelchen Kostenrechnungen ergeben, sondern so hoch angesetzt werden, wie man glaubt, damit durchzukommen bzw. der entsprechenden Ökonomie gerade noch so abverlangen zu können), sondern auch deren Besitzer. Und Valve ist dafür momentan das beste Beispiel, wie weiter oben schon jemand schrieb.
Diese 30% muss man immer im Kontext sehen. Nicht nur, dass Valve für diesen vergleichsweise äusserst geringen Anteil einem Anbieter einen riesengroße Zielgruppe samt Vertriebsplattform zur Verfügung stellt, es werden auch Funktionalitäten für MP, Patching und Kundenbindung zur Verfügung gestellt, die sich z.B. ein kleinerer Indie gar nicht und ein Mittelklassepublisher nur mit erheblich höheren Kosten als lediglich 30% vom Umsatz leisten könnte. Dann muss man berücksichtigen, dass die Publisher lediglich fixe Gehälter und eventuell Boni im niedrigen Prozentbereich des Umsatzes zahlen, ansonsten alles für sich behalten, der Entwickler ohne das jeweils nächste Projekt auf der Strasse steht. Valve verlangt für das, was sie bieten, verdammt wenig!
Die Frage, ob diese 30% gerechtfertigt sind, ist dennoch statthaft. Würde Valve auch mit nur 20% in Geld schwimmen? Aber hallo, lockerst! Doch warum sollte man den Anteil senken? Die Konkurrenz von GOG usw. nimmt auch 30%, derzeit nimmt meines Wissens niemand weniger. Die 30% können maßlose Bereicherung sein, es ändert sich jedoch nichts, weil keine Vertriebsplattform günstigere...