von Benjamin Schmädig,

E3-Eindruck: God of War: Ghost of Sparta



Zeitsprung, die Zweite

Wenn Ready at Dawn eins beherrscht, dann ist das die Hardware der PSP: Daxter und God of War: Chains of Olympus sahen überwältigend gut aus - und daran ändert sich mit Ghost of Sparta gar nichts! In dem auf der E3 spielbaren Einstieg schlägt sich Kratos über ein in stürmische Gewässer geratenes Schiff, kämpft vor vertraut wirkenden steinernen Mauern und löst ein kleines Schalterrätsel. Hohe Wellen peitschen die Stimmung an, Scylla taucht als großer Boss immer wieder auf und brüllt schon im weit entfernten Hintergrund, ein Minotaurus stellt sich Kratos in den Weg... Wer seinem Kumpel zeigen will, dass es zwar verdammt wenige, dafür aber verdammt beeindruckende Spiele auf Sonys Handheld gibt, der muss God of War vorführen!

Auch die zweite PSP-Geschichte erzählt dabei von Kratos' Vergangenheit, spielt allerdings nach den Ereignissen des ersten PS2-Abenteuers. Nachdem er in den Olympus aufgestiegen ist, plagen den Gott des Krieges allerdings die Erinnerungen an seine Vergangenheit - weshalb er sich auf »eine Reise macht, die die Ursprünge verlorener Welten aufdeckt und Fragen über seine dunkle Vergangenheit beantwortet«.



Schwert statt Klingen?

Der E3-Demo war die Handlung natürlich egal. Umso beeindruckender führte sie vor, dass Kratos nach wie vor brachiale Kombos auf dem Boden und in der Luft aneinander reiht - mehr als im Vorgänger sollen es sein. Außerdem schwingt er sich per Greifhaken über Abgründe, prischt unter Wasser so schnell vor, dass er dünne Wände bersten lässt und kann aktiver aus der Deckung heraus agieren. Letzteres hat zwei Gründe. Zum einen kann er aus einem Block heraus nach vorne schießen, einen Gegner greifen und zu Boden werfen, bevor er ihm mit leichten und schweren Resten den Rest gibt - dieses aktive Schlagen ist um einiges befriedigender als das einfach Zugreifen im Handgemenge. Zum anderen erhält Kratos neue Ausrüstung, genauer gesagt ein Schwert und einen Schild. Während er mit dem Schild Angriffe abblocken kann, führt er aus der defensiven Position auch mächtige Nahkampf-Attacken aus. Aus einer Angriffsstellung heraus kann er hingegen Speere auf seine Gegner schießen. Dank des Wechsels zwischen den schnellen Klingen und den behäbigen Bewegungen mit Schwert und Schild, könnten die Kämpfe durchaus abwechslungsreicher werden. In der Demo spielte die Wahl der Waffen noch eine sehr geringe Rolle.

Über einen Druck auf das Digikreuz schießen außerdem Blitze aus Kratos' Fingern, was viel Schaden bei normalen und etwas größeren Gegnern verursachte. So war z.B. ein langsamer Zwischengegner, der eine elektrisch geladene Kugel auf den Schultern trug und sich blitzschnell direkt neben Kratos teleportieren konnte, schnell geschwächt. Ein Knopfdruck und Kratos gab ihm mit einem gewohnt brachialen Reaktionsspiel den Rest. Schön, dass die zu drückenden Knöpfe wie in God of War 3 entsprechend ihrer Position auf der PSP angezeigt werden. So kann man sich auf den Film konzentrieren, anstatt Symbole zu deuten.



Vertraute Gigantonomie

Ghost of Sparta wird God of War wahrlich nicht neu erfinden. Im Gegenteil: Das Spielgefühl ist vertraut und auch beim inzwischen fünften Mal intensiv und mitreißend. Die Neuerungen passen hervorragend dazu - Speer und Schild könnten für taktische Abwechslung sorgen, der Bodenkampf die niederen Gelüste befriedigen. Ob Ready at Dawn aus den wenigen Fehlern des Vorgängers gelernt hat und im späteren Verlauf auf allzu monotone Wiederholung verzichtet, ist zwar anzunehmen - lässt sich aufgrund der E3-Demo aber noch nicht absehen. Der Einstieg führt jedoch einmal mehr mit einem gigantischen, wenn auch sehr vertraut wirkenden Showdown in das Abenteuer ein!

E3-Eindruck: sehr gut



Kommentare

Newo schrieb am
verraten wurde er ja schon viiiiiiiiel füher vor teil 1 und zwar als arres ihn zwingt seine eigene family zu killen. ab da geht der verrat immer weiter auhc athenes versprechen gehört dazu
DoubleR88 schrieb am
Nt_Pumba hat geschrieben:tja wenn das spiel zeigen soll wie kratos verraten wurde von den göttern und da ansetzt bevor er die kklingen bekommt, dann kann man logishcerweise net mit den klingen spielen^^oder?
es siedelt sich nach gow 1 an, dort hat er schon die chaosklingen erhalten bzw. nach ares tot, die klingen der athene bekommen.
aber wieso soll es zeigen wie kratos von den göttern verraten wurde? das hat man doch schon beim ende des ersten teils gesehen als athene ihr vermeindliches versprechen nicht hält und kratos mit einem wortspiel verarscht. beim zweiten teil dann endgültig mit der "blade of olympus-finte" durch zeus.
Chains of olympus ist schon storytechnisch ganz nice und lässt einen kratos tiefer in die seele blicken bin echt gespannt was bei ghost of sparta noch so verraten wird.
ich selber kann es nicht glauben das von Santa Monica nichts mehr zu dem gestrichenen epilog gesagt wird ich will mehr god of war aber nicht auf der psp sondern für die ps3, ich mein son spin-off wäre doch auch auf der ps3 mal ganz nice gewesen.
nawarI schrieb am
Baboom hat geschrieben:ich weiß nicht was ich von den neuen waffen halten soll. god of war kam immer prima mit den normalen kettenklingen zurecht und jetzt soll er auch ein schwert-schild waffensystem haben. das kann ja ganz gut werden, aber god of war sollte man eigentlich nicht mehr verändern. ich hoffe mal das alles in allem wieder ein gutes spiel raus kommt. es wäre schade, wenn man den vielleicht letzten teil verschandelt, nur weil man sagt das was neues her muss
Menno! Jetzt sei doch nicht so ein Skeptiker! ;-) Bisher waren alle GoW-Teile mehr als hervorragend, und ReadyAtDawn hat mit Chains of Olympos schon beeindruckend bewiesen, dass sie was drauf haben.
Sollte der Teil Mist werden, werden wir es schon erfahren, aber bis dahin bin ich optimistisch und freue mich drauf!
Außerdem hatte man in bisher allen Teilen verschiedene Waffen zur Auswahl: Den Handschuh in Chains of Olympus; die Arthimis-Klinge in Teil 1; den Speer, den Hammer und die Klinge des Olymps in Teil 2; und mehrere Kettenklingen und die Löwenhandschue (Plus Klinge des Olymp im Overdrive) in Teil 3.
Einen Vorgeschmack wie der Kampf mit den neuen Waffen aussieht, könnt ihr übrigens schon jetzt in Frank Miller's 300 haben.
Aber mal was anderes: Der Epilog zu GoW 3 wurde ja gestrichen und sollte einen Bosskampf beeinhalten, der alle anderen nochmal übertrifft. Die Entwickler wollten sich das Beste für den Schluss aufheben. Leider wurde er gestrichen, um den Rest des Spiels zu optimieren. SOllte Sony den Epilog nachreichen wird er kostenlos sein - das ist ja bekannt.
Wie cool wäre es gewesen, wenn SONY auf der E3 ein riesiges Video gezeigt hätte zu God of War 3 - Epilog! Hoffentlich konnt da noch was...
Imperator Geta schrieb am
Nt_Pumba hat geschrieben:tja wenn das spiel zeigen soll wie kratos verraten wurde von den göttern und da ansetzt bevor er die kklingen bekommt, dann kann man logishcerweise net mit den klingen spielen^^oder?
Er hat die Klingen auch schon in Chains of Olympus und das spielt sogar noch vor dem Offiziellen ersten Teil.
schrieb am