von Julian Dasgupta,

PlayStation Vita: Dritthersteller sind zurückhaltend

PlayStation Vita (Hardware) von Sony
PlayStation Vita (Hardware) von Sony - Bildquelle: Sony
Die PlayStation Vita konnte zwar ein durchaus solides Launch-Aufgebot aufweisen - seitdem plätschert der Nachschub, vom einen oder anderen cleveren Download-Titel mal abgesehen, eher vor sich hin. Wer auf ein E3-Softwarefeuerwerk gehofft hatte, wurde enttäuscht: Sony konzentrierte sich in Los Angeles auf seine Heimkonsole.

Während Nintendo 2011 nur ein halbes Jahr nach dem 3DS-Verkaufsstart für seine Verhältnisse ziemlicht direkt eingestand, dass der Handheld nicht die Absatzerwartungen erfüllt habe, gibt sich Sony zumindest nach außen hin stoisch und scheint aufs Herbstgeschäft zu hoffen. Aufgrund der roten Zahlen, die man derzeit in der Spielesparte hinnehmen muss, werden Kaz Hirai & Co. vermutlich auch nicht allzu erpicht darauf sein, frühzeitig an der Preisschraube zu drehen.

In der vorletzten Quartalsbilanz nannte der Hersteller -trotz Japan-Launch im Dezember- keinerlei Vita-Zahlen. Auch im jüngsten Geschäftsbericht geizte man mit Daten: Neuerdings werden nur die Gesamtverkaufszahlen der Heim- (PS3 & PS2) und Handheldssysteme (PSP & Vita) aufgeführt. Aber auch jene Angaben ließen einige Rückschlüsse zu: PSP und Vita hatten sich im zweiten Quartal des Jahres zusammen schlechter verkauft als die PSP allein im gleichen Quartal des Vorjahres. Ebenfalls vielsagend: Nach nur einem Quartal korrigierte der Konzern seine PSP/Vita-Prognose fürs gesamte Geschäftsjahr (1. April 2012 bis 31. März 2013) von 16 Mio. auf 12 Mio. Exemplare.

Bei den Drittherstellern ist angesichts des mauen Zuspruchs Zurückhaltung angesagt. Die eine oder andere Portierung ist in Mache, exklusive Produktionen sind hingegen eher Mangelware. Ubisoft werkelt derzeit -sicherlich mit freundlicher Unterstützung Sonys- an Assassin's Creed III: Liberation, Activision hat Call of Duty: Black Ops: Declassified angekündigt, bis dato aber nicht gezeigt.

Im Interview mit dem Official PlayStation Magazine (via Silent Chief) ließ Shuhei Yoshida, der Präsident der Sony WorldWide Studios, dann durchblicken: "Es ist schwieriger als ursprünglich erwartet, Unterstützung von den Drittherstellern zu bekommen, aber das ist eben unser Job. Wir werden weiter mit Entwicklergemeinden und Publishern reden und ihnen gegenüber darlegen, warum die Vita ein großartiges Umfeld für die Marken bieten kann, die sie haben, und darauf hoffen, dass das Assassin's Creed-Spiel das auch zeigen kann."



Kommentare

johndoe1462655 schrieb am
Würde auch nix ändern das Ding ist einfach eine Fehlentwicklung
AnonymousPHPBB3 schrieb am
...bringts doch mal Minecraft für des Teil raus, würd mich mal intressieren was dann passiert ^^
Saray schrieb am
Hmm, das Traurige ist ja, dass sich Spiele, die auf Vita + 3DS erscheinen, gar nicht schlecht verkaufen.
Time Travellers zum Beispiel hat sich auf der Vita am meisten verkauft, obwohl der 3DS die (um einiges größere) Hardwarebasis hat. Finde ich faszinierend. Deshalb denke ich nicht, dass ein CoD große Absatzzahlen auf dem 3DS findet. Ist irgendwie die falsche Zielgruppe, denke ich....
Ich denke was die Vita braucht ist jetzt Geduld (von den Kunen) und neue Spiele und Vertrauen (von den Entwicklern). Bislang bin ich mit der Software meiner Vita zufrieden, dieses Jahr kommt noch einiges auf uns (mich) zu und da gibts nichts zu meckern (außer natürlich individuelle Wünsche, bei manchen sind die ja riesig).
Deshalb finde ich es gut, dass auch GameArts einen Titel nach den anderen raushaut. Einfach vertrauen in das System haben, sond sind wir in einem Teufelskreis :D! (Wenn wir es nicht schon sind)
sourcOr schrieb am
HardBeat hat geschrieben:Wenn man die rasante Entwicklung der Tablets und immer größer werdenden Smartphones sieht wird einem schnell klar warum das so ist. Warum sollte jemand heute noch Handheldspiele für teuer Geld kaufen (immerhin will Sony im Schnitt 40-50 Euro pro Titel) wenn er vergleichbares auf dem Smartphone/Tablet für den Bruchteil dessen bekommt? Da auch die Grafik auf den Dingern immer besser wird (siehe Infinity Blade 2 & Dungeon, Dead Trigger etc etc) ist das bald auch kein Grund für viele mehr. Bleibt nur noch die wie ich finde mit Sticks bessere Steuerung, z.b. Shooter oder Spiele wie Uncharted kann ich einfach nicht vernünftig auf dem iPad spielen. Rennspiele, Adventures, Jump'n'Run, Arcade etc. sind kein Problem, aber Spiele wo man gleichzeitig laufen und Kamera bedienen muss sind auf dem Tablet einfach zu schwerfällig zu bedienen. Das ist in meinen Augen der letzte Vorteil von echten Handhelds.
Sony muss aber generell mal am Preisgefüge der Software schrauben und auch mal öfter Angebote im PS Store raushauen. Wo sind eigentlich die versprochenen bis zu 40% Rabatt gegenüber der Ladenversion? Bis heute kosten fast alle Spiele entweder das selbe oder sind maximal 5-10% billiger, und das bei den teuren Speicherkarten ist schon ein Witz denn da zahlt man dann im Endeffekt sogar noch drauf.
Ne Sony, so wie ihr das handhabt wird das absolut nichts.
Sorry, aber da muss ich mal einwerfen: Völliger Quark. Das ist genauso ein Stuss wie zu behaupten, das liege an der globalen Rezession. Der 3DS verkauft sich mittlerweile wirklich prächtig und das liegt nicht an seinen tausenden Billigspielen wir nen Euro. Die hat er -oh Wunder - nämlich garnicht, dafür mittlerweile genügend gutes anderes Zeug. Der Punkt ist einfach: Du musst DEINE Zielgruppe melken und das kriegen Sony einfach nicht gebacken, die auf Idioten wie mich setzen, die sich die dollsten Sachen erhoffen und dann Metal Gear Solid auf dem Teil spielen. Ein Spiel, dass ich vor ziig Jahren auf...
johndoe1462655 schrieb am
Meiner Meinung nach macht sich Sony mit der Vita keine Freunde zu hoher preis schlechte spiele Pfui
schrieb am