von Katja,

SNK vor dem Aus?

SNK, bekannter Entwickler von isometrischen Kampfspielen (King of Fighters-Serie, Capcom vs. SNK), wurde vom Bezirksgericht Osaka am 1.10 die beantragte Anwendung des japanischen Bankrott-Wiedergutmachungsgesetz wegen fehlenden Unterlagen abgesprochen. Mit dieser Entscheidung hängen die geistigen Güter (d.h. die fertigen und angedachten Spiele) der Firma in der Schwebe. Mehr zum gesammten Verfahren auf der nächsten Seite...

SNK hatte seit dem Februar diesen Jahres schon versucht durch die Schließung von Büros und den Verkauf von Aktien seine finanzielle Situation zu verbessern. Nachdem SNK am 8.März um eine Verlängerung der Steuerfrist gebeten hatte, wurde es klar, dass die Firma nicht aus eigener Kraft aus der Misere herauskommen würde. Also bewarb sich SNK am 2. April beim Bezirksgericht von Osaka um die Anwendung des Bankrott-Wiedergutmachungsgesetz "Mini Saisei" (seit April 2000 in Japan gültig), damit SNKs Schulden verringert würden. Zu dieser Zeit wurden die Schulden auf 38 Millionen Yen geschätzt.

SNK wurde befohlen, dem Bezirksgericht von Osaka seine Pläne zum Wiederaufbau bis zum 28.September vorzulegen, konnte aber "aus einer zwingenden Situation heraus" dieser Aufforderung nicht folgen. Daraufhin wiederrief das Bezirkgericht die Genehmigung der Anwendung von "Mini Saisei", schickte SNK einen Verwaltungsbefehl und setzte einen rechtlichen Ansprechpartner für SNK ein.

Aruze, die SNK erst vor kurzem übernommen hatten, haben für den 11. Oktober eine Aktionärsversammlung angesetzt, um zehn der eigenen Angestellten als neue SNK-Executives zu bestimmen. Sobald die Widerrufung des "Mini Saisei" abgewickelt ist, wird die Bankrott-Erklärung von SNK erwartet.

Das letzte Spiel, das SNK zusammen mit Eolith, Korea entwickelt, King of Fighters 2001, soll aber immer noch termingerecht veröffentlicht werden. Ein Publisher ist noch nicht bekannt.

Quelle: Mad Man`s Cafe
(Amusement Press, Gpara.com )


Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am