von Benjamin Schmädig,

Bungie: Entlassener Komponist Marty O'Donnell erhält Aktienanteile zurück

Bungie (Unternehmen) von Bungie
Bungie (Unternehmen) von Bungie - Bildquelle: Bungie
In einer einstweiligen Verfügung hat der Richter eines Schiedsgerichts dem im April dieses Jahres entlassenen Marty O'Donnell (wir berichteten) Aktienanteile zugesprochen, die ihm sein ehemaliger Arbeitgeber Bungie nach der Kündigung entzogen hatte. Das berichtet GamesBeat mit Verweis auf die auf scribd veröffentlichte Verfügung.

Der Richter sieht den ehemaligen Halo- und Destiny-Komponisten als Mitbegründer des Studios und damit als rechtmäßigen Besitzer der Anteile. Sein Anrecht wäre nur verwirkt, wenn er Bungie auf eigenen Wunsch verlassen hätte. Nach eigenen Angaben erhielt O'Donnell die Kündigung jedoch ohne Angabe von Gründen, nachdem er bereits Musik für Destiny geschrieben und die Sprachaufnahmen geleitet hatte.

Bei den Anteilen, die dem Künstler vorläufig zugesprochen wurden, handelt es sich um einen relativ großen Anteil an Aktien, der für gewöhnlich Gründungsmitgliedern eines Unternehmens zusteht. Nach dem Erfolg mit Halo haben sie vermutlich einen hohen Wert.

Bungie kann die einstweilige Verfügung anfechten. Ein endgültiges Urteil steht noch aus. Bereits im Juli hatte O'Donnell einen Rechtsstreit um unbezahlte Überstunden gewonnen (wir berichteten).
Quelle: GamesBeat

Kommentare

WurstsaIat schrieb am
Hä? Gründungsmitglied? O'Donnell ist doch erst 9 Jahre nachdem Bungie gegründet wurde dazugekommen. Da hatte Bungie schon einige Spiele entwickelt; u.A. die für Mac-Exklusivtitel recht erfolgreiche Marathon-Trilogie. Also wenn ich Bungie wäre, würde ich das auf jeden Fall anfechten.
O'Donnell ist mir sowieso sehr unsympathisch geworden seit ich diesen Artikel gelesen habe.
Diese Einstellung, die er da an den Tag gelegt, nach dem Motto "Kreative und insbesondere Komponisten haben gefälligst Bonuszahlungen zusätzlich zu ihrem Gehalt zu bekommen, wenn das Produkt erfolgreich ist." finde ich einfach nur zum Kotzen. Das war wahrscheinlich auch einer der Gründe warum er gefeuert wurde. Als ob Kreative bessere Menschen wären als Programmierer usw. Wenn er kein festes Gehalt will, soll er sich eben nicht fest anstellen lassen und seinen Arbeitsvertrag dann auch noch bis 2020 verlängern lassen.
Achja und dass er angeblich "without cause" gefeuert wurde, hat er genau dann auf Twitter geschrieben, als gerade ein Haufen Journalisten bei Bungie waren, um sich Destiny präsentieren zu lassen, obwohl er zu dem Zeitpunkt schon seit einer knappen Woche entlassen gewesen war.
vicoSun schrieb am
Bungie scheint ja echt nen netter Laden zu sein :lol:
JudgeMeByMyJumper schrieb am
Eine etwas unwürdige Prozedur. Aber immerhin kommt er nun zu seinem Recht.
Aber sein Ersatz ist ja der beste überhaupt. Sir Paul McCartney, Macca himself, wird den soundtrack komponieren. Und dessen elektronische und klassische Werke, die er seit den 90er gemacht hat, finde ich persönlich einfach nur groß und teils sehr gelungen. Freue mich nach Pauls genialem 2013er Album 'new' riesig drauf.
Jetzt fehlt nur noch, dass er nach zwanzig Jahren mal wieder nach Australien kommt! :mrgreen:
schrieb am