von Julian Dasgupta,

GDC 2009: OnLive-Dienst vorgestellt



Auf der Game Developers Conference hat sich mit OnLive ein frisches Start-Up-Unternehmen und seine gleichnamige Spieleplattform vorgestellt. Die unterscheidet sich durchaus etwas von dem, was bis dato so im Büro oder unter dem Fernseher im Wohnzimmer stand.

Die Firma wurde vom einstigen WebTV-Gründer Steve Perlman und dem ehemaligen Eidos-Geschäftsführer Mike McGarvey aus dem Boden gestampft und hat eigenen Angaben zufolge knapp sieben Jahre an jenem Konzept gewerkelt, das man nun offiziell ankündigte. Anders als bei herkömmlichen Konsolen oder PCs wird die Software selbst nicht auf der Box bzw. dem Computer, die der Spieler sein Eigen nennt, abgespielt bzw. berechnet. Die Titel werden stattdessen auf den OnLive-Servern gespeichert und ausgeführt. Der Nutzer benötige nur ein knapp ein MB großes Plug-In, um die dann von jenen Servern gestreamten Daten zu empfangen bzw. seine Eingabesignale an den Dienst zu schicken.

Dank diverser - teils bereits patentierter, teils demnächst patentierter - Kompressionsverfahren soll OnLive ein nahezu lagfreies Spieleerlebnis bieten, so denn eine entsprechende Internetanbindung vorhanden ist. Für eine SD-Auflösung werde eine 1MBit/s-Leitung vorausgesetzt, das HD-Vergnügen stellt sich ab fünf Mbit/s ein. Wer die Voraussetzungen erfülle, bekomme ein entsprechendes Spielerlebnis serviert - und müsse seine Hardware auch nicht zukünftig aufrüsten, da schließlich OnLive dafür zuständig sei, so das Versprechen des Betreibers.

Wer den Dienst nicht über seinen PC nutzen will, soll außerdem eine Set-Top-Box erwerben können, die das Spielvergnügen direkt am Fernseher ermöglicht.

Die Plattform, die auf der GDC in Form einer Live-Demo gezeigt wurde, befindet sich derzeit in einem geschlossenen Betatest. Der Kreis der Teilnehmer soll nach und nach ausgebaut werden, der finale Launch soll im kommenden Winter stattfinden.

OnLive soll initial mit 16 Spielen an den Start gehen, Publisher wie Activision, Ubisoft, EA und Take-Two sollen bereits zugesagt haben, ihre Spielekataloge auch über OnLive anzubieten. Zu den Kosten und dem Geschäftsmodell äußerte man sich noch nicht, möglich wäre aber beispielsweise eine Abo-Lösung à la Gametap.



 





 





(Bildquelle: CNet.com)



Kommentare

iwannabecool schrieb am
Ich denke mal, die Idee oder halt dieses System wird erst in ein paar Jahren ausgereift sein. Ich sehe das als eine weitere Konsole anstatt eines Rechners, da bleibe ich doch gleich lieber bei einem PC.
Wenn ich ihn gut ausrüste für teures Geld, spielt er die Games viel besser ab als OnLIve denke ich mal. Die Spiele die sie dort dann anbieten, haben alle eine eigene Grafikeinstellung.
Wie gesagt es ist nur eine weitere Konsole die auf den Markt kommt.
Denee schrieb am
Ich denke , dass der OnLive-Dienst keine wirkliche Bereicherung für die Spielebranche ist. Der größte Kritikpunkt für mich ist, dass nicht jeder einen schnellen Internetzugang hat und daher viele Menschen nicht die Gelegenheit haben, dieses System zunutzen. Es wurde zwar versprochen bis 2018 mehr Zugänge zulegen , jedoch wird dieses Ziel schwer erreichbar sein. Außerdem sollte das Portal jemals überlastet sein und abstürzen könnte das auch Folgen haben. Die meisten Menschen kaufen sich ihre Spiele im Laden, weil ihnen das Geschäft im Internet zu gefährlich ist. Das ist zu mindest meine Meinung.
Mfg
rezman schrieb am
Ich nutze etwas ständig aber mir gehört es nicht.. Find ich super. Mehr DRM brauch das Land..
Wo][rm schrieb am
freda hat geschrieben:Aber geiles Argument: Ich kann den Scheiss nicht nutzen, weil ich mir Raubkopien runterlade und deswegen einen scheiss Ping hab!!111
lol
Ohne großartig vorgreifen zu wollen: Aber das ist mit das dümmste was ich diese Woche gelesen hab :D
Dark_Raptor schrieb am
Übersee wirds nicht geben denke ich mal. Der Dienst wird vorerst nur in den USA erscheinen da die hier wahrscheinlich wieder spezial filter einbauen muessen wegen der daemlichen Regierung und den noch daemlicheren USK
schrieb am