von Benjamin Schmädig,

E3-Eindruck: Ratchet & Clank: A Crack in Time



Kommen Ratchet und Clank endlich wieder zusammen? Und falls ja, können sie gemeinsam das Universum retten? A Crack in Time wird die mit Tools of Destruction begonnene Trilogie jedenfalls beenden. Dass dem Duo dabei etliche neue Waffen und Hilfsmittel zur Verfügung stehen werden, ist so einleuchtend wie der christliche Gebetsabschluss. So kann Ratchet z.B. mit seinen neuen Düsenlatschen nicht nur flott fliegen, sondern auch große Höhen erreichen. Clank soll sich hingegen ganz anders spielen als im PS3-Erstling. Wir haben uns an Sonys Messestand das Gamepad geschnappt und in zwei Episoden mit Ratchet gerätselt und gekämpft - falls ihr reinschnuppern wollt:

Video 1: E3-Trailer 
Video 2: E3-Präsentation

Dabei ist es frappierend, wie sehr die dritte Episode ihren beiden Vorgängern gleicht: Die Steuerung ist eingängig, die Schauplätze hübsch und die Waffenauswahl enorm. Das alles jedoch mit kleinen Einschränkungen. Denn so groß das Arsenal später wohl sein wird (auf der Messe war nur etwa ein halbes Dutzend Schießeisen und anderer Gerätschaften verfügbar), so wenig überrascht es, wenn man Wasser aufsaugt, um damit Pflanzen zu bewässern, die anschließend zu Sprungkissen heranwachsen.



Auch Raketenwerfer, Vereiser oder Scharfschützengewehr sind prima - aber nichts Ungewöhnliches. Mir fehlte außerdem ein neues Highlight wie die famose Diskokugel. Außerdem schien mir, dass die Entwickler die Möglichkeit zum freien Umschauen eingeschränkt haben, denn die horizontale Ausrichtung der Kamera war nur langsam und innerhalb eines begrenzten Rahmens möglich. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Serie für gewöhnlich mit der an Ego-Shooter erinnernden Steuerung spiele - was ich in der Messedemo nicht einstellen konnte.

Und obwohl auch Crack in Time wieder richtig gut aussieht: Ein visuelles Highlight wie Tools of Destruction erwartet uns diesmal wohl nicht. Im Vergleich zu anderen aktuellen Titeln waren zudem recht deutliche Treppchen zu erkennen. Trotzdem dürfte auch das dritte PS3-Ratchet von seinen schön gezeichneten Ausblicken profitieren. Die Demo zeigt z.B. einen weitläufigen Canyon, in denen es der Lombax nicht nur mit zahlreichen berittenen, drei Mann hohen Berserkern zu tun bekommt, sondern auch einen mechanischen Roboter bekämpft: Nach stetem Beschuss muss Ratchet an das Monster heran, es durch Gedrückthalten zweier Tasten greifen und über den linken Analogstück schließlich mit seinem Schraubenschlüssel bearbeiten. In einer anderen Szene, tief unten in einer Höhle, machen dem Helden hingegen winzige Krabbeltiere zu schaffen: Auf Beschuss reagiert die Hundertschaft erst gar nicht und versucht er davonzulaufen, fallen die schnellen Biester wie mit Adrenalin getunte Hummeln über ihn her. Gut, dass die Mini-Biester eine Vorliebe für Nektar haben! Den erntet Ratchet nämlich mit einem seiner Werkzeuge und wirft ihn als Ablenkung irgendwo abseits seines Weges ab...

E3-Fazit

Es spielt sich gut, es sieht gut aus: A Crack in Time wird eine Menge Spaß machen! Gewohnte Rätselkost lockert die rasante Action auf und das umfangreiche Arsenal lockt zum Erforschen des eigenen Inventars. Doch was schon mit dem direkten Vorgänger angedeutet wurde: So langsam nutzt sich die Serie ab, denn der Abschluss der Trilogie wird allem Anschein nach kaum etwas Neues bieten. Auch die ehemalige Vorzeige-Technik erweckt nur noch gewohnt hübsche Bilder zum Leben. Ich freue mich trotzdem auf die Fortsetzung! Nur der einstige Enthusiasmus ist etwas verflogen.

E3-Eindruck: gut



Kommentare

yoyimbo schrieb am
wird bestimmt wieder super R&C hat mich noch nie enttäuscht!
außerdem werden kleinere neue innovationen immer geboten. finde z.B. die waffe, die aus irgend nem kleinen monster besteht, sehr spaßig.
das wäre typisch ihr werdet dem spiel wieder mangelnde innovation vorwerfen, aber spielen wie gears, uncharted oder halo super wertungen zu gestehen!
schrieb am