von Michael Krosta,

gc-Eindruck: Virtua Tennis 4

Virtua Tennis 4 (Sport) von Sega
Virtua Tennis 4 (Sport) von Sega - Bildquelle: Sega
Move und 3D: Kann diese Kombination funktionieren - und das bei einem Sportspiel wie Tennis, bei dem neben Geschwindigkeit auch Präzision gefragt ist? Ja, kann es. Zumindest ansatzweise.

Beim ersten Besuch auf dem Court von Virtua Tennis 4 hatte Segas jüngster Ableger der erfolgreichen Serie allerdings mehr Gemeinsamkeiten mit Wii Sports als mit seinen Vorgängern: Die Laufarbeit wird komplett von der KI übernommen, so dass man sich einzig auf die Schläge konzentrieren muss. Daran könnte sich theoretisch noch etwas ändern, sobald man zusätzlich einen Navigation-Controller benutzt - wir durften allerdings nur die Variante mit einem Controller ausprobieren.



Auch mit Move fühlen sich die Ballwechsel sofort angenehm vertraut an: Vor allem die Returns mit der Vorderhand werden hervorragend erkannt und ohne große Verzögerungen umgesetzt. Im Zusammenspiel mit den Knöpfen kann man außerdem  zwischen Slice und Lob variieren. Problematischer wird es bei der Rückhand, denn zum einen wird der Schlag nicht immer als solcher erkannt und zum anderen bereitet die Kamera oft Kopfschmerzen. Landen die Bälle in den Ecken, wird der Spieler oft ausgeblendet und erscheint nur noch als transparente Teil-Silhouette. Zusammen mit dem gleichzeitigen Kameraschwenk geht dabei die Orientierung schnell verloren.

Grafisch wird im Vergleich zu den Vorgängern kein großer Schritt nach vorne gemacht - dafür kommt der 3D-Effekt trotz leichtem Ghosting exzellent rüber. Man fühlt sich trotz der automatisierten Laufarbeit wie auf dem Tennis-Court, wenn einem die gelben Filzbälle entgegen fliegen oder die Akteure die Siegerfaust aus dem Fernseher heraus triumphierend gen Himmel heben. 



Wer gegen einen Freund antreten will, muss sich jedoch etwas umstellen: Anstatt die Ballwechsel wie bisher im Vollbild auszutragen, schaltet das Spiel wie Wii Sports & Co ebenfalls in einem Splitscreen um. Zwar sieht man dabei nicht mehr so viel vom Platz, doch sind die Partien dadurch ausgeglichener, weil der Spieler nicht mehr wie früher benachteiligt wird, wenn er auf der "schlechteren" Seite hinten spielen musste.

Virtua Tennis 4 war für mich eines der besten Spiele mit Move-Steuerung, die ich auf der gamescom anspielen konnte. Bis auf die Steuerungsvariante dürften sich inhaltliche und technische Neuerungen mit Ausnahme der 3D-Unterstützung allerdings in Grenzen halten. Bleibt zu hoffen, dass Sega aber auch die Spieler nicht vergisst, die selbst die Laufarbeit übernehmen wollen. Da man aber schon bei der Wii-Version von Sega & Sonic All-Stars Tennis die Wahl zwischen beiden Varianten hatte, spricht vieles dafür, dass es auch bei Virtual Tennis 4 so sein wird. 

gc-Eindruck: gut 


Kommentare

Sadira schrieb am
hab zwar keine genauen infos, aber ich würd mal zu 99% davon ausgehen das beides möglich ist
ich werds mir mit sicherheit holen, bissel spass mit move steuerung aber online auf jedenfall wie üblich mit gamepad schätz ich mal ^^
Alexdinho schrieb am
kann man das spiel denn trotzdem noch mit dem normalen controller spielen?
schrieb am