von Julian Dasgupta,

PlayStation 4: Was werkelt unter der Haube?

PlayStation 4 (Hardware) von Sony
PlayStation 4 (Hardware) von Sony - Bildquelle: Sony
Wie die Playstation 4 aussehen soll, verriet Sony in der Nacht zum Donnerstag noch nicht. Der Hersteller veröffentlichte allerdings ein Datenblatt mit allerlei Infos zum Innenleben des Systems und bestätigte damit im Wesentlichen das, was schon durch die Gerüchteküche gegeistert war.

In einer Hinsicht überraschten die Mannen um Andrew House: Das System kommt mit 8 GB GDDR5-RAM (Durchsatz: 176 GB/s) daher - bisher war vermutet worden, die PS4 habe nur 4 GB RAM, die Hälfte der angeblich in der Xbox 720 verbauten 8 GB Hauptspeicher (Typ: das langsamere DDR3). Warum lag die Gerüchteküche hier falsch? Wir hakten bei einer Quelle aus Entwicklerkreisen nach, wo man sich etwas verblüfft gab: Die zuletzt von Sony übermittelten Spezifikationen hätten 4 GB RAM angegeben.

Als CPU kommt ein x86-64-Prozessor von AMD mit acht Kernen zum Einsatz, der im Tandem mit einer nicht näher von Sony erläuterten GPU ("next-generation Radeon based") aus dem gleichen Hause seine Arbeit verrichtet. Die Leistung des Grafikchips wird mit 1,84 TFLOPS beziffert. Die 18 Compute-Units des Chips könnten beliebig mit Grafik-, Physik-Berechnungen oder einer Mischung aus beiden ausgelastet werden.

Zusätzlich zu jenem Duo hat Sony noch einen separaten Chip verbaut, der sich um das Encoden und Decoden von Videodaten kümmert und es so ermöglicht, dass die aktuelle Spielsitzung im Hintergrund aufgezeichnet und auf Wunsch auch hochgeladen werden kann, ohne dass Spiele und andere Applikationen Rechenzeit dafür entbehren müssen.

Eine Festplatte ist standardmäßig verbaut, zur Kapazität machte Sony aber keine Angaben. Auf Basis der TestKits wird derzeit von einer Mindestgröße von 500 GB ausgegangen. Das Disk-Laufwerk kann BD-ROMs (6x) und DVDs (8x) lesen.

Mit der PlayStation App will Sony das bieten, was das Wii U Gamepad und Microsofts Smartglass ebenfalls ermöglichen sollen: iOS/Android-Tablets bzw. -Smartphones könnten als erweiterte Bildschirme für die Darstellung von Karten oder Inventar verwendet werden.

Spiele können in einen Suspend-Modus versetzt und danach genau an der gleichen Stelle fortgesetzt werden - was deutlich schneller sein soll, das das vollständige Laden des Spiels. Laut Sony kann man außerdem problemlos den Browser oder andere Apps parallel zu Spielen nutzen. Ebenfalls bestätigt: Die PS4 kann Daten auch im Standby-Modus herunterladen.

Es handelt sich um vorläufige Angaben - der eine oder andere Aspekt könnte sich noch vor dem Launch Ende 2013 ändern.

Main Processor
Single-chip custom processor
CPU :  x86-64 AMD “Jaguar”,  8 cores
GPU : 1.84 TFLOPS,  AMD next-generation Radeon™ based
graphics engine

Memory
GDDR5 8GB

Hard Disk Drive
Built-in

Optical Drive
(read only)
BD 6xCAV
DVD 8xCAV
I/O
Super-Speed USB (USB 3.0) ã€AUX

Communication
Ethernet (10BASE-T, 100BASE-TX, 1000BASE-T)
IEEE 802.11 b/g/n
Bluetooth® 2.1 (EDR)

AV output
HDMI
Analog-AV out
Digital Output (optical)

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Kommentare

Locuza schrieb am
Eirulan hat geschrieben: Was mich an dem Golem-Artikel wundert ist der niedrige Takt.
Macht doch null Sinn, GDDR5 so niedrig zu takten??
Das sind scheinbar GDDR5 Ramsticks, für gewöhnlich werden die Bausteine verlötet, weil wenn du die Sache verlötest bekommst du ein sauberes Signal heraus und kannst höher takten.
Der GDDR5 ist so niedrig getaktet, weil er eben nicht verlötet wird und gesteckt werden kann und das fordert seinen Tribut und wie man sieht nicht gerade wenig.
Ist aber scheinbar ein relativ neuer Standard und den sieht man vielleicht nur im Mobil-Bereich.
Das ganze heißt auch GDDR5m.
R_eQuiEm hat geschrieben:Niedrig takten macht bei einer Konsole immer Sinn, da Abwärme ;-)
Hat nichts damit zu tun. Was Sony mit ihrer APU macht ist eine andere Geschichte, als AMD beim PC-Markt.
Sony wird auf jeden Fall verlöten und der effektive Takt liegt dort auch bei 5500Mhz.
greenelve hat geschrieben: Stromverbrauch und Wärmeentwicklung. 2 doch sehr wichtige Punkte, vor allem da Sony die RAM-Sticks in der Anzahl verdoppelt hat, ändert sich die Kühlung nochmal, auch wenn die Taktung vorher schon stand, wird es dadurch nochmal sinnvoller sie niedrig zu halten.
Wie gesagt, Sony wird keine "Sticks" verwenden, sondern natürlich direkt auflöten, so wie es sich eig. "gehört" :wink:
Eirulan hat geschrieben:Jo, schon.
Ich bin Laie - aber für mich klingt das so, als ob man damit die Nachteile von DDR3 (niedriger Takt) mit denen von GDDR5 (hohe Latenz) kombiniert??
GDDR5 hat mit hoher Taktfrequenz eig. die gleichen absoluten Latenzen wie DDR3, aber wenn der so niedrig getaktet ist, haben deine Sorgen schon eine Berechtigung.
Praktisch ist es aber eh nicht so schlimm, der Speicher hat dennoch eine höhere Taktfrequenz als DDR3 und das ist vor allem für die GPU wichtig und ob die CPU jetzt deswegen paar % verliert, wayne.
Die Frage lautet dann allerdings, wozu GDDR5?
DDR4 ist sehr ähnlich zu dieser Lösung die AMD unterstützt und der Standard wäre konformer und aus meiner Sicht auch...
Eirulan schrieb am
Jo, schon.
Ich bin Laie - aber für mich klingt das so, als ob man damit die Nachteile von DDR3 (niedriger Takt) mit denen von GDDR5 (hohe Latenz) kombiniert??
greenelve schrieb am
Eirulan hat geschrieben:
Locuza hat geschrieben:Das was BSN schreibt ist auch nicht unbedingt GDDR5, sondern könnte auch DDR4 sein.
Wenn der Controller mit beiden Speichertypen umgehen kann, heißt das immer noch nicht das ein gemeinsamer Adressraum kommt. :lol:
Aber ja, technisch ist die Tendenz irgendwie so eindeutig, mich würde deutlich mehr wundern, wenn es doch keinen gemeinsamen Adressraum gibt.
In dem Sinne wird die Next-Gen sehr heiß ;)
Was mich an dem Golem-Artikel wundert ist der niedrige Takt.
Macht doch null Sinn, GDDR5 so niedrig zu takten??
Stromverbrauch und Wärmeentwicklung. 2 doch sehr wichtige Punkte, vor allem da Sony die RAM-Sticks in der Anzahl verdoppelt hat, ändert sich die Kühlung nochmal, auch wenn die Taktung vorher schon stand, wird es dadurch nochmal sinnvoller sie niedrig zu halten.
R_eQuiEm schrieb am
Niedrig takten macht bei einer Konsole immer Sinn, da Abwärme ;-)
Eirulan schrieb am
Locuza hat geschrieben:Das was BSN schreibt ist auch nicht unbedingt GDDR5, sondern könnte auch DDR4 sein.
Wenn der Controller mit beiden Speichertypen umgehen kann, heißt das immer noch nicht das ein gemeinsamer Adressraum kommt. :lol:
Aber ja, technisch ist die Tendenz irgendwie so eindeutig, mich würde deutlich mehr wundern, wenn es doch keinen gemeinsamen Adressraum gibt.
In dem Sinne wird die Next-Gen sehr heiß ;)
Was mich an dem Golem-Artikel wundert ist der niedrige Takt.
Macht doch null Sinn, GDDR5 so niedrig zu takten??
schrieb am