PlayStation 4
14.06.2013 10:34, Michael Krosta

So fühlt sich der Controller an

Nachdem wir bei der Enthüllung der PS4 immerhin schon einen Blick auf den neuen Controller werfen konnten, durften wir uns auf der E3 endlich selbst einen ersten Eindruck davon verschaffen, wie sich der DualShock 4 im Vergleich zu seinen Vorgängern anfühlt.

Was sofort auffällt: Genau wie das neue Pad der Xbox One fällt auch der PS4-Controller etwas kleiner aus und die beiden Analogsticks haben einen spürbar geringeren Widerstand als ihre Vorgänger. Dass Sony die Anordnung der beiden Sticks so beibehalten hat, ist durchaus umstritten, da manche Spieler eher eine versetzte Positionierung wie beim 360-Controller bevorzugen würden. Ich habe jetzt kein Problem damit – vielleicht auch deshalb, weil ich mich seit dem ersten DualShock-Controller daran gewöhnt habe.


Schwerer fällt es mir, mich mit der neuen Form der Analogsticks anzufreunden. Zwar ist es schön, dass die tote Zone quasi minimiert wurde und die Bewegungen schnell erfasst und umgesetzt werden, doch die Einwölbung will sich derzeit noch nicht so richtig angenehm für beide Daumen anfühlen, doch dürfte das ebenso eine Frage der Gewöhnung sein wie die Größe der neuen Sticks, die eine Spur zu klein wirken.

Das gilt auch für das neue Touchpad, das sich zentral in der Mitte des Controllers befindet. Ich hatte bei Killzone: Shadow Fall am Anfang noch meine Probleme, das Feld mit meinem Daumen zu bedienen, doch mit der Zeit lernt man es als Ergänzung durchaus zu schätzen und die Erkennung funktioniert zumindest im Fall des Guerilla-Shooters präzise, wobei das schnelle Wischen vielleicht nicht unbedingt repräsentativ ist. Spannend wird sein, ob man auch Aktionen mit Hilfe des Touchpads ausführen kann, die hinsichtlich Präzision höhere Anforderungen stellen.

Obwohl oder weil der Controller etwas kleiner ausfällt, liegt er gut in der Hand und alle Knöpfe lassen sich gut erreichen. X, Kreis, Quadrat und Dreieck werden im Gegensatz zum Vorgängermodell nicht mehr analog, sondern digital abgefragt – gleiches gilt für die beiden oberen Schultertasten, deren Bedienung mit dem schnellen Klick jetzt eher an das Drücken einer Maustaste erinnert. Damit bleiben lediglich die beiden unteren Schultertasten bzw. Trigger für analoge Eingaben erhalten, wobei der Spielraum hier wieder etwas kleiner erscheint als beim Controller der Xbox One, dessen Trigger zusätzlich mit zusätzlichen Vibrationsmotoren ausgestattet wurden, welche theoretisch für eine verbesserte Immersion sorgen könnten.  Schön dagegen, dass man die Unterseite der Schultertaste leicht nach außen abgerundet hat, um ein Abrutschen der Finger zu verhindern. Allerdings wirkt das Plastik teilweise so dünn, dass man fast Angst haben muss, irgendwas abzubrechen, falls man die Trigger einmal zu enthusiastisch mit voller Kraft betätigt.

Wie schon das 360-Pad, verfügt jetzt auch der PlayStation-Controller über einen direkten Anschluss für ein Headset, das wohl über einen normalen Klinkenanschluss eingestöpselt werden darf. Links daneben befindet sich noch ein spezieller Port, der wohl für zukünftige Erweiterungen zum Einsatz kommen könnte. Außerdem verfügt der DualShock4 offenbar auch über ein eingebautes Mikrofon. Die Sixaxis-Sensoren für Bewegungssteuerung sind ebenfalls wieder enthalten.

Die Leuchtanzeige auf der Rückseite wird in erster Linie dazu dienen, im Zusammenspiel mit der neuen PlayStation-Kamera die Position des Spielers im Raum zu ermitteln – ähnlich, wie es Sony zuvor schon mit Move getan hat. Zusätzlich kann sie aber auch ins Spiel eingebunden werden – so z.B. bei Killzone: Shadow Fall, wo sich die Farbe der Anzeige je nach Gesundheitszustand ändert. Leider konnte ich noch keine Erfahrung machen, wie intensiv das Licht im Dunkeln leuchtet. Im Fall von Move empfand ich es z.B. oft zu grell und hätte mir gewünscht, die Leuchtkraft manuell herunterregeln zu können. Deshalb hoffe ich, dass die Beleuchtung der Rückseite des Controllers nicht zu intensiv und damit störend beim Spielen in einer dunklen Umgebung ausfällt.

Genau wie das neue Pad der Xbox One empfinde ich auch den DualShock 4 als eine Verbesserung gegenüber seinem Vorgänger, auch wenn die Umgewöhnung hier vielleicht etwas mehr Zeit braucht. Das Touchpad ist jedenfalls eine gelungene Ergänzung und auch die unteren Schultertasten sind ein Fortschritt gegenüber dem Vorgängermodell. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mich trotzdem für den Controller der Xbox One entscheiden. 

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