PlayStation 4
22.06.2015 13:47, Jan Wöbbeking

Jim Ryan: "Große Hardware-Basis hilft enorm bei Exklusiv-Deals"

Die große Zahl an bereits verkauften PS4-Konsolen hilft enorm beim Unterzeichnen von Exklusiv-Deals mit Publishern - zu diesem Fazit kommt Jim Ryan im Gespräch mit Gamespot.com . In einem ausführlichen Interview erklärt der europäische PlayStation-Chef, dass Entscheidungsträger der Spielehersteller im Endeffekt auch nur logisch denkende und rechnende Personen seien. Wenn sie über eine Partnerschaft nachdenken, sei Sony das Erste, das ihnen in den Sinn komme. Beispiele für solche Abkommen sind z.B. die zeitliche Exklusivität von Final Fantasy VII, die Konsolen-Exklusivität von Street-Fighter 5 und natürlich der Deal zu Activisions Call of Duty: Black Ops 3. Die Beta zu Activisions Shooter-Zugpferd startet im Gegensatz zu den Vorgängern zuerst auf der PS4. Ryan erklärt das sich ändernde Machtgefälle im Kampf um Third-Party-Titel folgendermaßen:

"Ich denke, einige Dinge haben sich geändert. Es macht Gespräche mit Publishern deutlich einfacher, wenn du eine signifikante installierte User-Basis hast, und zwar eine, die wächst - und eine, die der Konkurrenz merklich voraus ist. Ich würde nicht sagen, dass wir in der Industrie die Standard-Option geworden sind, weil auch andere Faktoren ins Spiel kommen, wie etwa Geldsummen. Aber ich würde sagen, wir werden langsam zum Ersten, was einem Publisher in den Sinn kommt, wenn sie über eine Partnerschaft nachdenken."

Ryan gibt zu, dass das eigene First-Party-Lineup nicht "das stärkste, das wir je hatten" sei. Wenn man das komplette Jahr betrachte, habe man aber immerhin Bloodborne, Until Dawn, die Uncharted-Trilogie, und Tearaway Unfolded im Aufgebot. Kombiniert mit all den Third-Party-Spielen stimme ihn das Gesamtbild daher zuversichtlich. Auch der Ausblick auf 2016 gebe ihm Anlass für Optimismus, weil Anfang des Jahres z.B. Uncharted 4: A Thief’s End folgen wird. Die Gesamtsituation auf dem europäischen Markt kommentiert Ryan folgendermaßen:

"In Großbritannien ist es nach wie vor eher knapp [verglichen mit den Verkaufszahlen der Xbox One], aber wir liegen Monat für Monat eine Nasenlänge vorne. Auf ganz Europa bezogen kann man sicherlich behaupten, dass wir gegenüber Microsoft einen beachtlichen Vorsprung haben. Sobald man in diese Position gelangt, kann die Popularität einer Konsole zum Verkaufsargument werden. Wenn du dir also anschaust, was die Verkäufe einer Konsole antreibt, helfen Exklusivspiele dabei natürlich, aber wenn du 75 bis 80 Prozent des Marktes abdeckst, sorgt das dafür, dass sich das System einfacher verkaufen lässt."

 

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