Für mich hat es einen hohen spielerischen Reiz, mit permanenten Konsequenzen rechnen zu müssen. Deshalb machen mir Spiele wie die Souls Reihe oder auch Rouguelikes großen Spaß. Voraussetzung ist allerdings, dass man das Scheitern vernünftig ins Spielkonzept mit einbaut, damit der Frust einem nicht den Spaß an der Sache verdirbt und dadurch den Spieler nur zur frühzeitigen Aufgabe zwingt. Diese Waage ist meiner Erfahrung nach aber schwer zu halten. Ich glaube durchaus, dass solche Spielmechaniken auch einer breiteren Masse gefallen könnten. Das Problem ist nur, dass es weitaus aufwendiger ist, ein Spiel nach solchen Gesichtspunkten vernünftig zu designen und auszubalancieren, weshalb man in der Regel lieber den einfacheren Weg geht. Es verhält sich ja ähnlich mit diesem unsäglichen System der automatischen Gesundheitsregeneration in verschiedenen Spielgenres wie zum Beispiel First Person Shootern. Wer sich keine Gedanken machen muss wie viele Medikits man wo im Level versteckt, der spart Zeit und Geld. Das bessere Spielgefühl kommt dabei aber in der Regel nicht rum.
von Michael Krosta,
Hellblade: Senua's Sacrifice - Spielstand wird gelöscht, wenn man zu häufig stirbt *ACHTUNG: SPOILER*
Aktualisierung vom 9.August, 9:51 Uhr: *ACHTUNG: SPOILER!*
Ursprüngliche Meldung vom 8. August, 16:23 Uhr:
Eine recht kreative Art von Permadeath hat sich Ninja Theorie beim neuen Action-Adventure Hellblade: Senua's Sacrifice (ab 22,45€ bei kaufen) einfallen lassen: Wie Eurogamer.net berichtet, wird einfach der Spielstand komplett gelöscht, falls man in den Kämpfen zu häufig stirbt. Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als wieder ganz von vorne anzufangen - wie in den alten Tagen am C-64, in der Spielhalle usw.
Einen visuellen Hinweis liefert das Muster am Arm der Protagonistin, das mit jedem Bildschirmtod fortschreitet. Erreicht es den Kopf bzw. das Gehirn, heißt es "Game Over" - sicher bedingt durch den thematischen Schwerpunkt rund um psychische Störungen von Senua. Theoretisch sollte es aber möglich sein, eine Kopie des Spielstandes sicher in der Cloud oder auf einem USB-Stick aufzubewahren, um ihn vor der drohenden Löschung zu schützen. Doch ist diese Sicherung mit einem gewissen Aufwand verbunden. Kreatives Feature oder Frustgarantie? Im Netz stößt diese Form von Permadeath auf ein geteiltes Echo unter den Spielern. Was meint ihr?