von Marcel Kleffmann,

Die ersten Teams der "Overwatch League" sind an Unternehmer und Sport-Persönlichkeiten verkauft worden

Overwatch (Shooter) von Blizzard Entertainment
Overwatch (Shooter) von Blizzard Entertainment - Bildquelle: Blizzard Entertainment
Activision Blizzard hat den Verkauf der ersten Teams der Overwatch League an sieben Unternehmer und Persönlichkeiten aus dem traditionellen Sport und Esports-Bereich angekündigt. Es handelt sich um die Teams der Städte Boston, Los Angeles, Miami-Orlando, New York, San Francisco, Seoul und Shanghai.

Die neuen Teambesitzer sind:
  • Robert Kraft, Vorsitzender und CEO der Kraft Group und der New England Patriots (Boston)
  • Jeff Wilpon, Mitbegründer und Partner von Sterling VC und COO der New York Mets (New York)
  • Noah Whinston, CEO von Immortals (Los Angeles)
  • Ben Spoont, CEO und Mitbegründer von Misfits Gaming (Miami-Orlando)
  • Andy Miller, Vorsitzender und Gründer von NRG Esports (San Francisco)
  • NetEase (Shanghai)
  • Kevin Chou, Mitbegründer von Kabam (Seoul)

Zur Overwatch League schreibt Activision Blizzard: "Die später in diesem Jahr beginnende Overwatch League ist eine einzigartige Gelegenheit für Besitzer von Teams und für Spieler. Als erste bedeutende Esports-Liga mit in Städten beheimateten Teams wird die Overwatch League die Entwicklung örtlicher Fangemeinden ankurbeln. Die Matches der ersten, regulären Saison werden in einer Esports-Arena in Los Angeles in den Vereinigten Staaten ausgetragen, damit die Teams Veranstaltungsorte in ihren Städten für Spiele mit richtigen Heim- und Auswärtsspielen vorbereiten können. Matches werden jeden Donnerstag, Freitag und Samstag gespielt. Ein vollständiger Zeitplan sowie Informationen zu Ticketverkäufen werden veröffentlicht, wenn der Start der Liga näher rückt. Die Liga bietet Teambesitzern Erlöse durch Werbung, Ticketverkäufe und Übertragungsrechte. Alle Teams erhalten den gleichen Anteil an ligaweiten Nettoeinnahmen. Teams dürfen außerdem alle örtlichen Einnahmen bis zu einer festgelegten Grenze behalten, die durch ihre Heimatstadt und den dortigen Veranstaltungsort erwirtschaftet werden, was ein Novum im Esports darstellt. Ein Prozentsatz aller darüber hinausgehenden Einnahmen wandert in den gemeinsamen Einnahmepool der Liga. Zusätzlich erhält jedes Team die Lizenz, bis zu fünf Amateurevents pro Jahr in seiner Heimat zu veranstalten und daraus Einnahmen zu gewinnen. Die Hälfte der Einnahmen aus dem Verkauf von mit der Liga in Verbindung stehenden Fangegenständen in Overwatch wandern in den gemeinsamen Einnahmepool für alle Teams."

"Overwatch verbindet bereits mehr als 30 Millionen Spieler auf der ganzen Welt. Die Overwatch League wird unsere erfolgreichsten Spieler feiern und auszeichnen und Fans mehr Möglichkeiten geben, miteinander zu interagieren", so Bobby Kotick, CEO von Activision Blizzard. "Wir freuen uns darauf, mit führenden Persönlichkeiten aus Esports und traditionellem Sport unsere Spieler zu feiern und die Overwatch League zu etablieren."

"In Overwatch geht es um eine vielseitige Gruppe internationaler Helden, die für eine optimistische Vision der Zukunft kämpfen, und die Overwatch League führt dieses Konzept fort"
, so Mike Morhaime, CEO und Mitbegründer von Blizzard Entertainment. "Wir erstellen diese Liga für Fans von Esports, traditionellem Sport und Gaming und sind begeistert darüber, dass Persönlichkeiten und Organisationen, die unsere Leidenschaft für professionelle Wettkämpfe teilen und einen Erfahrungsschatz in allen drei Feldern haben, unsere ersten internationalen Weltstädte in der Liga vertreten."

"Wir haben den Esports-Markt schon einige Jahre beobachtet und auf die richtige Gelegenheit gewartet, einzutreten",
so Robert Kraft, Vorsitzender und CEO der Kraft Group. "Der unglaubliche weltweite Erfolg, den Overwatch seit seiner Veröffentlichung genießt, sowie der sorgfältige Fokus der Liga auf eine Struktur und Strategie, die eindeutig die Zukunft von Esports darstellt, macht die Overwatch League für die Kraft Group zum idealen Einstiegspunkt."

"Es ist eine Ehre, zu den Teambesitzern in der ersten Saison der neuen Liga zu gehören"
, so Jeff Wilpon, Mitbegründer und Partner bei Sterling VC, einem Risikokapitalfonds von Sterling Equities. "Wir sehen unsere Beteiligung an der Overwatch League als wichtige Gelegenheit, eine Führungsposition einzunehmen, wo Technologie sich mit Sport und Medien verbindet. Diese Partnerschaft mit der Overwatch League und einigen der bekanntesten Besitzergruppen des professionellen Sports eröffnet uns eine einzigartige Möglichkeit, mit Millionen von leidenschaftlichen Fans in Verbindung zu treten, die so viel Liebe für eine der am schnellsten wachsenden Sportarten der Welt zeigen, und New York weiterhin mit Stolz zu repräsentieren."

"Immortals hat dem Start der Overwatch League mit Spannung entgegengesehen, seit die Pläne dafür enthüllt wurden. Mit unseren gemeinsamen Vorstellungen und Visionen für die Zukunft von Esports fühlen wir uns geehrt, zu den Gründungsmitgliedern dieser weltweiten Liga zu gehören"
, so Noah Whinston, CEO von Immortals. "Gemeinsam mit unseren Partnern AEG sind wir stolz, zu den Pionieren von städtebasiertem Esports zu gehören und die Tradition erfolgreicher Teams in L. A. fortzusetzen."

"Misfits Gaming freut sich darauf, der Overwatch League beizutreten und die großartigen Städte Miami und Orlando zu vertreten"
, so Ben Spoont, CEO und Mitbegründer von Misfits Gaming. "Wir wollten schon immer an einer wichtigen Esports-Liga mit in Städten beheimateten Teams teilnehmen, und gemeinsam mit unserem Partner Miami Heat freuen wir uns über das Potenzial, in den nächsten Monaten und Jahren etwas Außerordentliches für unsere Fans aufzubauen. Es wird eine tolle Erfahrung für Teams und Fans von Esports."

"Für NRG Esports ist es eine riesige Ehre, San Francisco und den ganzen Norden Kaliforniens beim Start der Overwatch League zu vertreten"
, so Andy Miller, Vorsitzender und Gründer von NRG Esports. "NRG hat viel Vertrauen in Overwatch und setzt auf eines der beliebtesten Teams der Welt seit Veröffentlichung des Spiels. Wir können es kaum erwarten, der Bay Area ein eigenes Team zu bieten."

"NetEase hat viel Leidenschaft für Gaming, und die Overwatch League ist eine Gelegenheit, die wir auf keinen Fall verpassen wollten"
, so William Ding, CEO von NetEase. "Die Hingabe der Spieler und der Fangemeinde von Overwatch ist eine unglaubliche Grundlage für eine erfolgreiche, weltweite Liga und wir freuen uns darauf, für Shanghai ein erstklassiges Team zusammenzustellen, das Fans auf der ganzen Welt begeistert."

"Als Anhänger von Esports haben wir Seoul schon immer als die Hauptstadt von Gamingwettbewerben der Spitzenklasse gesehen"
, so Kevin Chou, Mitbegründer von Kabam. "Wir fühlen uns geehrt, den Geburtsort von Esports als Overwatch-League-Teambesitzer in Seoul zu repräsentieren und freuen uns darauf, eng mit der leidenschaftlichsten und begeistertsten Gaming-Community der Welt zusammenzuarbeiten."

Letztes aktuelles Video: Hintergrundgeschichte von Doomfist

Quelle: Activision Blizzard

Kommentare

stormgamer schrieb am
Flojoe hat geschrieben: ?13.07.2017 19:16
Wigggenz hat geschrieben: ?13.07.2017 18:31
Flojoe hat geschrieben: ?13.07.2017 17:44 Videospiele sind wohl mittlerweile so bekannt das die kein e-sport nötig haben.
Das ist doch Blödsinn, E-Sport hätte auch dann noch seine Existenzberechtigung wenn Videospiele weltweit die Freizeitbeschäftigung Nr. 1 und das Bekannteste der Welt wären.
Geht mir ja nicht um die Existenz Berechtigung von e-sport sondern darum ob man den braucht um den Bekanntheitsgrad von Videospielen zu erhöhen.

Finde ich auch eine schwierige Frage. Gerade wenn die Spiele eine zu große Szene haben, werden diese - insbesondere bei uns "spießigen Mitteleuropäern"- oft mit negativen Konnotationen verbunden. Wie viele meiner Freunde wollten damals WoW mit mir nicht ausprobieren, weil sie sich "einen so übersuchteten Nerdscheiß nicht antun wollten" (hier nicht bezogen auf esports, aber mit gesponsorten Gilden). Oft wird mit Esports hierzulande eine Unzugänglichkeit der entsprechenden Titel assoziiert, so dass der "Gelegenheitszocker" von der Professionalität eher verschreckt wird - so zumindest meine Auffassung
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Wigggenz hat geschrieben: ?13.07.2017 18:31
Flojoe hat geschrieben: ?13.07.2017 17:44 Videospiele sind wohl mittlerweile so bekannt das die kein e-sport nötig haben.
Das ist doch Blödsinn, E-Sport hätte auch dann noch seine Existenzberechtigung wenn Videospiele weltweit die Freizeitbeschäftigung Nr. 1 und das Bekannteste der Welt wären.
Geht mir ja nicht um die Existenz Berechtigung von e-sport sondern darum ob man den braucht um den Bekanntheitsgrad von Videospielen zu erhöhen.
Kajetan schrieb am
ZackeZells hat geschrieben: ?13.07.2017 17:40 Habe auch länger nachgedacht um deinen letzten Absatz zu beantworten und bin mit meiner Antwort noch nicht recht zufrieden :)
Passt schon, danke. Mir war nur nicht ganz klar, aus welcher Ecke Deine Gedanken kamen. Keine Fragen mehr, Euer Ehren! :)
Wigggenz schrieb am
Flojoe hat geschrieben: ?13.07.2017 17:44 Videospiele sind wohl mittlerweile so bekannt das die kein e-sport nötig haben.
Das ist doch Blödsinn, E-Sport hätte auch dann noch seine Existenzberechtigung wenn Videospiele weltweit die Freizeitbeschäftigung Nr. 1 und das Bekannteste der Welt wären.
Wigggenz schrieb am
Schwierige Sache.
Einerseits liegt es nahe, dass nun im Allgemeinen mehr Geld in die Overwatch League fließt. Dies ermöglicht, dass die Liga und Events viel öffentlichkeitswirksamer aufgezogen werden, was wiederum hilft, den E-Sport mehr Leuten näher zu bringen.
Andererseits geht das natürlich entgegen sportlicher Integrität "organisch" entstandener E-Sports-Teams. Der Sport wird zweitrangig hinter dem Umsatz. Wobei dies natürlich auch bei Fußball, A. Football, Basketball und ähnlich beliebten Sportarten längst so ist.
Letzlich ist es für die beschäftigten Spieler wohl besser, ein Unternehmen anstatt einen dubiosen von 20-Jährigen gegründeten Verein an der Hand zu haben. Zumindest ist dies mein Fazit aus LoL.
schrieb am