Horizon Zero Dawn
19.06.2015 15:22, Jan Wöbbeking

Yoshida sorgte sich um Akzeptanz der Heldin; fordert höheren Frauenanteil in Spielen und der Branche

In einem Interview mit Polygon.com gibt Sonys Chef der Worldwide-Studios, Shuhei Yoshida zu, dass er vor der Präsentation von Guerillas neuem Titel Horizon: Zero Dawn sehr nervös war. Der Hauptgrund war natürlich, dass es sich um eine neue Marke handelt - allerdings habe auch die weibliche Heldin für Yoshidas Unsicherheit gesorgt. Man habe vorab sogar Fokusgruppentests zum Thema gestartet, um die Reaktionen vorab ein wenig einschätzen zu können. Yoshida dazu:

"Sie ist ein weiblicher Hauptcharakter. Das war schon immer die Vision des Teams, aber wir hatten eine Diskussion darüber. Ist es riskant, einen weiblichen Charakter zu haben? (...) Die Bedenken kamen, nachdem das Spiel bereits in Entwicklung war. Wir haben es intern vielen Leuten gezeigt und sie hatten Fragen dazu. Also haben wir mit unseren Marketing-Gruppen gearbeitet, um diesen Fokusgruppentest zu starten. Wir wollten herausfinden, wie die Leute auf manche der Merkmale reagieren: Ein Rollenspiel in einer offenen Welt, die Ausgangslage mit Maschinen gegen primitive Waffen und der weibliche Protagonist. All diese Sachen. Die Fokus-Reaktionen waren positiv und bescherten uns für ein gutes Gefühl, aber man weiß ja, dass es nur eine begrenzte Zahl an Leuten ist, mit denen wir testen konnten. (...) Wenn man sich unsere Pressekonferenz und andere Pressekonferenzen anschaut, machen es jetzt aber viele Teams. In Assassin's Creed gibt neue Figuren und Mirror's Edge ist zurück. Ich freue mich, dass es mehr Abwechslung in der Art und Weise gibt, in der wir als Industrie Charaktere erstellen."

Im gleichen Atemzug spricht sich Yoshida für einen höheren Frauen-Anteil bei Spielentwicklern aus. Das Ziel von mehr wieblichen Helden lasse sich erreichen, indem man die Zielgruppe erweitere:

"Als Teil einer Industrie sollten wir uns weiterhin anstrengen, mehr Frauen in Studios bei den Entwicklern zu haben, um verschiedene Perspektiven zu erlangen. Spiele sind immer beliebter geworden in Bezug darauf, wer spielt, besonders im mobilen Bereich. Wir haben die Chance, diese Zielgruppe weiter zu vergrößern, aus einer PlayStation-Perspektive heraus, in Richtung eines größeren, vielfältigeren Publikums. Wenn wir das erreichen wollen, müssen sich die von uns entwickelten Spiele an ein breiteres Publikum richten."

Video: E3-Trailer 2015

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