Detroit: Become Human
22.08.2016 11:46, Benjamin Schmädig

Geschäftsführer von Quantic Dream: "Was mit deinen Charakteren passiert, hat Einfluss auf die ganze Gesellschaft."

Sony zeigte zwar weder neue Spielszenen von Detroit: Become Human (ab 13,99€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) noch präsentierte Entwickler Quantic Dream das aktuelle Projekt von David Cage (Heavy Rain, Beyond: Two Souls) auf der Gamescom – trotzdem haben wir uns auf der Messe mit Guillaume de Fondaumiere unterhalten, der das französische Studio gemeinsam mit Cage als Geschäftsführer leitet. Fondaumiere versprach immerhin und einmal mehr: „Detroit ist sicherlich das nicht-linearste Spiel, das wir je gemacht haben” und verwies auf die schon zur E3 vorgestellten Spielszenen.

Auf Einzelheiten zur Spielmechanik ging der CEO allerdings auch auf Nachfrage nicht ein. Der Fortgang der Handlung werde sowohl durch Antworten in Dialogen als auch die Interaktion mit der Umgebung bestimmt. Was genau man in verschiedenen Momenten aber macht, behielt de Fondaumiere für sich. Connor und Kara sind dabei die einzigen Figuren des virtuellen Ensembles, die Quantic Dream bislang namentlich erwähnt: Connor als Ermittler und Vermittler des E3-Videos, der ähnlich einem Blade Runner mit Fällen betraut wird, die mit „abweichenden Androiden“ zu tun haben, und Kara mit einem Hintergrund, den Quantic Dream noch nicht enthüllt.

Jeder Charakter würde dabei eine ihm eigene Funktion in der fiktiven Gesellschaft einnehmen und allen wäre gleich, dass sie als Androiden menschliche Emotionen entdecken – oder auch nicht. Denn sogar das hänge vom Vorgehen des Spielers ab. Die Ereignisse sollen zudem nicht nur das direkte Umfeld der Protagonisten beeinflussen, denn „wir versuchen mit der kleinen Geschichte der Charaktere auch die große Geschichte darzustellen“, so de Fondaumiere. „Was mit deinen Charakteren passiert, hat Einfluss auf die ganze Gesellschaft.“

Im erzählerischen Mittelpunkt stünden zwar die persönlichen Geschichten der zentralen Androiden, doch Cage will laut seinem Geschäftspartner auch untersuchen, wie eine fiktive Welt aussehen könnte, in der Androiden Arbeit verrichten, für die zuvor Menschen angestellt wurden. Er will die Spannung zwischen künstlichen und natürlich geborenen Lebewesen darstellen. Die Frage „Was macht uns menschlich?“ stehe ebenso im Raum wie der Blick auf unterschiedliche Gesellschaftsschichten.

Die Figur der Kara sei übrigens nicht aus dem Designkonzept eines Videospiels hervorgegangen. Vielmehr hätten die Entwickler mit moderner Technik des Motion-Capturings experimentiert und das Ergebnis sei das emotionale Video , dessen kurze Geschichte nicht nur ein interessiertes Publikum, sondern auch die Entwickler weiter verfolgen wollten.

Detroit: Become Human soll auf PlayStation 4 zu einem bisher unbekannten Termin frühestens im kommenden Jahr erscheinen.

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