von Jan Wöbbeking,

Virtual Reality: Pokémon-GO-Entwickler sorgt sich um Bewegungsmangel und gesundheitliche Nachteile von VR

Virtual Reality (Hardware) von
Virtual Reality (Hardware) von
Der CEO von Pokémon-GO-Entwickler Niantic Labs, John Hanke, hat auf der Messe "Mixed Reality Summit" in London vor den Folgen zu exzessiven VR-Konsums gewarnt (via Gamespot.com). Im Gegensatz zu Augmented-Reality-Spielen wie seinem könnten "zu gute" VR-Inhalte dafür sorgen, dass man sich zu oft im Haus abschottet, statt sich an der gesunden frischen Luft zu bewegen:

"Meine Bedenken an VR sind, dass ich befürchte, es könnte zu gut werden, in dem Sinne, dass die Leute in einer solchen Erfahrung sehr viel Zeit verbringen wollen. Ich meine, ich sorge mich ja schon darum, dass meine Kinder zu viel Minecraft spielen, und das ist ein wundervolles Spiel. Wir sind menschliche Wesen und es gibt eine Menge Forschung da draußen, die zeigt, dass wir deutlich glücklicher sind, wenn wir uns körperlich betätigen, wenn wir nach draußen gehen - vor allem in die Natur. Ich denke, es ist ein Problem, für uns als Gesellschaft, wenn wir das aufgeben und all unsere Zeit in einem "Ready Player One"-mäßigen Universum verbringen."


Pokémon GO dagegen lobte er für seinen wissenschaftlich nachgewiesenen Impuls, der die Leute dazu bewege, sich im Freien zu bewegen. Trotz der Gegenüberstellung von VR und AR glaube Hanke übrigens daran, dass die beiden Bereiche irgendwann zu einer gemeinsamen Technik mit einer Reihe unterschiedlicher "Erfahrungen" verschmelzen werden.

Letztes aktuelles Video: Trailer KwikVR

Quelle: Gamespot.com

Kommentare

unknown_18 schrieb am
Ganz ehrlich, AR für Games wird massiv überschätzt. Und wenn sind das eher Tabeltop Spiele etc. wo die Spielfiguren dann eben per AR auf dem Spielfeld dargestellt werden. Da stelle ich mir AR ganz gut vor, aber kein Vergleich zu dem was mit VR möglich ist.
Für den normalen Alltagsgebrauch könnte AR aber in der Tat viel interessanter sein. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, dass AR und VR irgendwann verschmelzen und mit einem Gerät beides möglich ist, aber das wird noch länger brauchen.
DonDonat hat geschrieben: ?05.04.2017 14:08 So ganz unrecht hat er da nicht, VR hat in punkto soziale Interaktion klar Nachteile gegenüber AR, was aber die Bewegung bzw. den Bewegungsmangel angeht, so zeigt die Vive doch dass es auch anders geht^^
Das ist doch quatsch, gerade in VR (mal richtiges VR angenommen, nicht der aktuelle technische Stand) kann man doch prima mit anderen VR Nutzern interagieren und so eben soziale Kontakte pflegen. Warum zum Geier sollte soziale Interaktion nur im realen Leben möglich sein? Findet doch schon seit über 20 Jahren im Internet statt, nur das VR einen noch viel näher zusammen bringt als es das Internet je könnte.
Und viele sind nun mal im realen Leben räumlich sehr weit von einander getrennt, da ist VR super um dennoch gemeinsam was machen zu können, als wäre man direkt zusammen in einem Raum, nur eben halt in einem virtuellen.
Wer sich in VR natürlich abschottet und Singleplayer Inhalte nutzt, der ist eben auch nicht anders als Jemand der sich auch so abschottet. Das VR jedenfalls soziale Interaktion hemmt ist erst mal Blödsinn. Es mag die Gesellschaft sicherlich verändern wie sie sich im realen Leben verhält, aber das haben wir eh schon mit Smartphones.
Und die Gesellschaft ist eh in ständigem Wandel. Vor 20 Jahren sah dich auch noch völlig anders aus, ohne Smartphones und Internet (Facebook etc.). Da darf man nicht zu einseitig denken.
Zumindest VR in Verbindung mit Roomscale ist sicherlich kein Problem hinsichtlich Bewegungsmangel. ;) Davon...
Ziegelstein12 schrieb am
Für´s zocken und allgemeine Büroanwendungen: AR>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>VR
für Horrorgames und diverse Filme wahrscheinlich eher VR.
AR ist meiner Meinung nach einfach deutlich interessanter. Aber um das umzusetzen braucht man halt ein einheitliches Gerät und das wird zu hundertprozent nicht umsetzbar sein.
Tank111 schrieb am
Ich bin stolz darauf das in einem VR spiel noch nie jemand wirklich von einem Auto überfahren wurde, in Spielen wie in Pokemon Go laufen Menschen blindlinks die Straßen runter und übersehen so die gefahren der wirklichen Welt. Noch dazu werden die Hotspots der Pokemons in McDonalds gesetzt, was die SpielerInnen oft dick und krank mach. Als VR Entwickler bin ich stolz auf die empirischen Daten der Wissenschaft, dass noch nie ein VR spieler wirklich von einem Auto überfahren worden ist, oder sich beim Spielen in einer ungesunden Fast Food Kette wiedergefunden hat. Weiters wird die Handmuskulatur durch das auf- und absetzen der Brille deutlich verbessert
Als Vater habe ich schon angst das meine Kinder zuviel Zeit am schönen Spielplatz verbringen und dort werden sie noch nicht mal von einem GPS getracked. Es ist sogar schon schwierig sie heutzutage wieder offline zum Mindcraft spielen zu bringen.
Achja VR ist voll super und Pokemon Go voll doff. Übrigens hab ich mich selbst sehr lieb und bitte das alles als Nachricht für die Welt veröffentlichen, damit jeder meine guten Absichten sehen kann.
So jetzt muss ich aber Harry Potter VR entwickeln, weil ich die Menschen so liebe. :wink:
AkaSuzaku schrieb am
DonDonat hat geschrieben: ?05.04.2017 14:08 So ganz unrecht hat er da nicht, VR hat in punkto soziale Interaktion klar Nachteile gegenüber AR, was aber die Bewegung bzw. den Bewegungsmangel angeht, so zeigt die Vive doch dass es auch anders geht^^
Ich bin sozial auch nicht besonders aktiv, wenn ich ganz herkömmlich am Monitor spiele. :) Auch würde ich den Mangel an Multiplayerspielen nicht VR an sich negativ ankreiden. Das ist ja erst einmal Sache der Spieleentwickler.
Allerdings will ich dem GO-Entwickler auch nicht widersprechen. Das "Problem" ist die deutlich größere Immersion, die einen tiefer (und möglicherweise länger) in der nicht realen Welt versinken lässt.
BlackStone schrieb am
Muss man wirklich jede Selbstbeweihräucherung als News verkaufen und ungefiltert wiedergeben?
schrieb am