von Jens Bischoff,

Sony: Jack Tretton sei sich vor dem PS3-Start wie der Kapitän der Titanic vorgekommen

Sony (Unternehmen) von Sony
Sony (Unternehmen) von Sony - Bildquelle: Sony
Nach der rückblickenden Kritik Jack Trettons an der seiner Meinung nach zu späten Markteinführung der PlayStation Vita (wir berichteten) äußerte sich der ehemalige Chef von Sony Computer Entertainment America (SCEA) im Interview mit IGN (via Gamespot) auch zum alles andere als einfachen US-Start der PlayStation 3. So sei vor allem der aufgrund der kostspieligen Cell-Architektur zu hohe Startpreis von 600 Dollar ein Problem gewesen, obwohl man selbst da mit jeder verkauften Konsole Verluste gemacht habe.

Zudem sei die Xbox 360 schon ein Jahr länger auf dem Markt, günstiger und für Entwickler einfacher zu programmieren gewesen. Die Hardware-Designer der PS3 hätten aber nie auf Feedback außerhalb Tokios gehört. Für Tretton, der kurz zuvor erst zum Präsidenten und Geschäftsführer von SCEA ernannt wurde, sei es das wohl schwierigste Launch-Szenario überhaupt gewesen. Er beschrieb es wie die Ernennung zum Kapitän der Titanic direkt vor deren Kollision mit dem Eisberg.
Quelle: Gamespot / IGN

Kommentare

KalkGehirn schrieb am
sourcOr hat geschrieben:
ronny_83 hat geschrieben:
Temeter  hat geschrieben:Metapher macht keinen Sinn. Ist eher unwahrscheinlich, dass der Käpitän der Titanik vor dem Crash vom Eisberg wusste.
Macht dann aber wieder Sinn, wenn du zum Kapitän ernannt wirst und das Ding plötzlich untergeht. Oder um es auf seinen Fall zu spezifizieren. Er wurde zum Präsident ernannt nur um festzustellen, dass die Konsole (also das Produkt, für das er zuständig ist) nach Release plötzlich ein Ladenhüter und dadurch finanzieller Reinfall wird. Zum Glück hat der Präsident geschafft, das Ding doch noch erfolgreich zu machen. Der Käpitän der Titanic ist mit seinem Ding ja untergegangen.
Er kam sich ja noch vor dem Start wie der Kapitän der Titanic vor. Hat aber auch nen bisserl was von "ja, ich hab ja gleich gesagt, dass das nix wird, aber auf mich wollte ja keiner hören."
Der Mann spricht aus einer Retrospektive! heute Wissen wir es alle besser.
Hier ist auch ein Fehler in der News glaube ich:
"Für Tretton, der kurz zuvor erst zum Präsidenten und Geschäftsführer von SCEA ernannt wurde"
Ist damit gemeint vor Release? wäre nämlich falsch.
Er kam 1 Monat nach Release zu dieser Position, also zu einer Zeit wo man wirklich auf Kollisionskurs war.
Ansonsten gab es damals vor der Veröffentlichung, möglicherweise Personen im Konzern mit einer gehörigen Portion Skepsis, oder welche die grundsätzlich die Konzeptionierung für falsch hielten.
Am Ende wurde die PS3 von den Entscheidungsträgern durchgewinkt.
Ob Tretton schon damals einer der Skeptiker war? kann man zumindest aus diesem Artikel nicht herauslesen!
sourcOr schrieb am
ronny_83 hat geschrieben:
Temeter  hat geschrieben:Metapher macht keinen Sinn. Ist eher unwahrscheinlich, dass der Käpitän der Titanik vor dem Crash vom Eisberg wusste.
Macht dann aber wieder Sinn, wenn du zum Kapitän ernannt wirst und das Ding plötzlich untergeht. Oder um es auf seinen Fall zu spezifizieren. Er wurde zum Präsident ernannt nur um festzustellen, dass die Konsole (also das Produkt, für das er zuständig ist) nach Release plötzlich ein Ladenhüter und dadurch finanzieller Reinfall wird. Zum Glück hat der Präsident geschafft, das Ding doch noch erfolgreich zu machen. Der Käpitän der Titanic ist mit seinem Ding ja untergegangen.
Er kam sich ja noch vor dem Start wie der Kapitän der Titanic vor. Hat aber auch nen bisserl was von "ja, ich hab ja gleich gesagt, dass das nix wird, aber auf mich wollte ja keiner hören."
KalkGehirn schrieb am
Temeter  hat geschrieben:Metapher macht keinen Sinn. Ist eher unwahrscheinlich, dass der Käpitän der Titanik vor dem Crash vom Eisberg wusste.
Und Sony sicherlich auch nicht, sonst hätte die Preisempfehlung nicht bei 600? gelegen, vielleicht hat der ein oder andere verantwortliche geahnt, dass es zu Komplikationen kommen könnte. Der Kapitän der Titanic konnte es eigentlich auch nicht ausschließen, Eisbergwarnungen gab es ja, daher nicht ganz unzutreffend, man darf es nur nicht zu eng auslegen :)
Miep_Miep schrieb am
Mein Gott ... immer wenn es ums Thema Xbox oder Playstation geht, kommen die Fanboys angekrochen und fangen an rumzustänkern. Ihr nervt!
Der Verkauf der Xbox 360 wurde 2005 gestartet und war ein riesiger Erfolg für Microsoft. Der Vorgänger der 360 war bei weitem nicht so erfolgreich und war nicht mal ansatzweise eine Konkurrenz für Sonys Playstation 2 (welche bis heute immer noch die am meisten verkaufte Spielekonsole der Welt ist). Microsoft schaffte mit der 360 einen Durchbruch und Sony blieb mit ihrer Playstation bis 2009/2010 dahinter liegen. Am Ende liegen die beiden Konsolen aber zusammen auf dem zweiten Platz dieser Konsolengeneration, denn die Nintendo Wii war erfolgreicher als diese beiden.
Die Playstation 3 konnte erst im Jahr 2010 die Verkaufszahlen der Xbox 360 aufholen und war dennoch sehr erfolgreich.
Welche Konsole besser war/ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Alleine die Anzahl an Exclusives oder Verkaufszahlen machen für mich eine Konsole nicht besser oder schlechter.
Kaaruzo schrieb am
Temeter  hat geschrieben:Metapher macht keinen Sinn. Ist eher unwahrscheinlich, dass der Käpitän der Titanik vor dem Crash vom Eisberg wusste.
Ganz im Gegenteil. Der Käpitän hatte mehrere Eiswarnungen und hätte man diesen auf der Brücke gesammelt und verzeichnet, hätte man mitbekommen müssen, dass vor einem kein Eisberg, sondern ein ganzes Eisfeld wartet.
Heute würde man sagen, das war grob fahrlässig.
schrieb am