von Jan Wöbbeking,

Ubisoft: Gründer kaufen zwei Millionen Aktien, um Vivendis drohende Übernahme zu kontern

Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft
Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
Ubisofts Gründerfamilie Guillemot hat laut Tweaktown.com und einer offiziellen Pressemitteilung 1,75% der Anteile am eigenen Unternehmen zu einem nicht genannten Preis erworben. Momentan liegt die Aktie bei 56,25 Euro, die Familie von Präsident und CEO Yves Guillemot (oder genauer: die Guillemot Brothers SE) dürfte also rund 112,5 Millionen Euro investiert haben.

Mehrere Experten gingen davon aus, dass der französische Medienkonzern Vivendi noch in diesem Jahr einen entscheidenden Schritt zur Übernahme des Unternehmens startet - und Ubisoft versuche das mit dem Erwerb von mehr Anteilen zu verhindern. Der Anteil der Familie Guillemot am Unternehmen ist demnach von 13,6% im Juni auf aktuell 15,35% angestiegen, womit sie 24,5% der Stimmrechte erhalte. Reuters schätzte im Juni, dass Vivendi 5,4 Milliarden Euro investieren müsste, um die Kontrolle über das Unternehmen zu erlangen. Das sei vor allem daher schwierig, weil die Finanzmittel im März 2017 im Vergleich zum Jahr 2015 um rund 1253% gefallen seien (von rund 7,31 Milliarden auf 0,54 Milliarden Dollar).

Aufgrund dieser Kosten sei es nicht unwahrscheinlich, dass Vivendi es sich anders überlegen könne und die Übernahme abbläst. Gameloft-CEO und Ex-Vivendi-COO Stéphane Roussel habe zudem im Juni gegenüber Le Figaro erklärt, dass es auch Alternativen zu Ubisoft gebe und andere Unternehmen zum Ziel einer Übernahme werden könnten: Sollte dafür mehr als eine Milliarde Euro investiert werden, werde die Übernahme Ubisofts nicht mehr stattfinden, so Roussell.
Quelle: Pressemitteilung Ubisoft, Tweaktown.com, Reuters.com Lefigaro.fr

Kommentare

yopparai schrieb am
Die BWL-Vorlesung, die ich mir in meinem Studium gezwungenermaßen reinziehen musste war ja mathematisch teilweise schon recht abenteuerlich anzusehen (bzw. von der Rechentechnik her, mit Mathematik hatte das nicht wirklich viel zu tun), aber dass man auch einfachste Prozentrechnung so vergewaltigen kann, das war mir neu :lol:
Scorplian schrieb am
Mir kommts eher so vor, als wenn hier nach der 6. Klasse gestoppt wurde :cheer:
(naja sagen wir nach der 10., so richtig tiefgründig werden Mathe-Themen ja eh erst danach)
johndoe1238056 schrieb am
1253% der 4Players Community haben den Mathematik-Unterricht der sechsten Klasse gechwänzt. :Blauesauge:
Itchy.de schrieb am
Als Mathematiker haben mir die 1253% schon ein fettes Grinsen ins Gesicht getrieben. Die Diskussion hier dann noch mehr :)
Aber BWLer hatten schon immer ein Talent dafür, Mathematik und/oder Sprache zu vergewaltigen. Vgl. "Negatives Gewinnwachstum".
Scorplian schrieb am
Ich hab jetzt erst die Mathe-Diskussion durchgelesen und find die ziemlich lustig :lol:
@leifman: ich versteh wie du es meinst und seh das auch so ^^
schrieb am