von Michael Krosta,

Nintendo Switch: Betrüger nutzen Lieferengpässe zunehmend mit Lockangeboten aus

Nintendo Switch (Hardware) von Nintendo
Nintendo Switch (Hardware) von Nintendo - Bildquelle: Nintendo
Zumindest in Japan scheinen sich die Fälle zu häufen, bei denen Betrüger potenzielle Käufer mit dem Versprechen einer vergünstigten Switch-Konsole in die Falle locken. Wie Nintendo Everything berichtet, haben mittlerweile sogar große TV-Sender das Thema aufgegriffen. Demnach läuft die Masche folgendermaßen ab: Über Twitter wird der Verkauf der Konsole zu einem reduzierten Preis angeboten. Dabei sei angemerkt, dass das Gerät vor allem in Japan aufgrund von Lieferengpässen weiterhin schwierig zu bekommen ist. Melden sich Interessenten, bekommt man eine persönliche Nachricht (Direct Message), in der man aufgefordert wird, das Geld (ca. 270 Dollar) in Form von Amazon-Guthaben bereitzustellen. Im nächsten Schritt werden sie aufgefordert, den Amazon-Code zu senden. Daraufhin wird dem Opfer vorgegaukelt, dass der Code bereits genutzt wurde und demnach ungültig sei. Kurz danach löscht der Betrüger dann sein Twitter-Konto. Und offenbar ist diese Methode mittlerweile kein Einzelfall mehr.

Glück im Ungück hatte in dieser Beziehung ein Teenager, der ebenfalls auf die Masche hereingefallen ist und über sein Twitter-Konto davon berichtet hat. Wie die Webseite schreibt, hatte er sein Konto mittlerweile zwar ebenfalls gelöscht, weil viele Leute ihm selbst bzw. seiner Naivität die Schuld an der ganzen Misere gaben. Allerdings hatte bereits cgc_game_create Kontakt zu dem Jungen aufgenommen und bot ihm aus Mitleid eine gebrauchte Switch als Ersatz an - kostenlos! Also reaktivierte er seinen Twitter-Account, doch warnten ihn daraufhin viele Mitleser, bei diesem unglaublichen Angebot erneut in eine Falle zu tappen. Doch am Ende kam alles anders: Das Opfer konte sich sogar über eine komplett neue Konsole freuen, die cgc_game_create teuer über die Auktionsplattform Yahoo Auctions erstanden hatte.

Die Identität des großzügigen Helfers ist nicht bekannt. Allerdings ist er wohl als Vice President eines nicht näher beschriebenen Spieleherstellers tätig - zumindest nach Angaben von Nintendo Everything.

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Quelle: Nintendo Everything

Kommentare

casanoffi schrieb am
Wigggenz hat geschrieben: ?26.07.2017 23:00 Erwachsenen, geistig gesunden Menschen jedoch, die auf so etwas hereinfallen, kann ich absolut kein Verständnis entgegen bringen. Da muss eine kritische Auseinandersetzung mit dem Lockangebot ja komplett ausgeblieben sein, und selbst ein eher im geringen Maße sorgfältiger Mensch setzt sich vor größeren Ausgaben kritisch mit dem jeweiligen Angebot auseinander.
Für das Sammeln der entsprechenden Erfahrung oder die Bildung eines ausreichenden Urteilsvermögens gibt es die Schonzeit der Minderjährigkeit.
Ich finde, da erwartest Du zu viel - ganz besonders von älteren Generationen.
Mitleid? Ja. Unverständnis? Nein.
Warum werden denn gerade ältere Menschen immer wieder Opfer von Betrügern?
Sicher nicht, weil sie dumm oder unerfahren sind...
Obwohl, Unerfahrenheit darf man fast schon hinzuzählen - Stichwort "Neuland Internet".
Ich muss meiner Schwiegermutter, gerade mal 54 Jahre alt, immer noch regelmäßig klar machen, dass sie diese und jene Email bitte einfach löschen soll und dass das keine rechtmäßige Zahlungsaufforderung oder ganz offensichtlich ein betrügerisches Angebot ist.
Sorry, aber wer dafür kein Verständnis aufbringen kann, den halte ich für ziemlich abgebrüht und herzlos :)
Stalkingwolf schrieb am
Smer-Gol hat geschrieben: ?26.07.2017 22:48
Stalkingwolf hat geschrieben: ?26.07.2017 22:33 Jeden Tag steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden
Oder man findet dich
und dann?
PickleRick schrieb am
Melden sich Interessenten, bekommt man eine persönliche Nachricht (Direct Message), in der man aufgefordert wird, das Geld (ca. 270 Dollar) in Form von Amazon-Guthaben bereitzustellen. Im nächsten Schritt werden sie aufgefordert, den Amazon-Code zu senden. Daraufhin wird dem Opfer vorgegaukelt, dass der Code bereits genutzt wurde und demnach ungültig sei. Kurz danach löscht der Betrüger dann sein Twitter-Konto.
Kein. Mitleid.
Na gut, etwas Mitleid, aber viel Unverständnis.
Ich hab selbst als junger Mensch einmal 1000 DM in den Sand gesetzt für einen unfassbar günstigen PC. Die ganze Clique hat das damals gemacht.
Lesson learned.
Sylver001 schrieb am
Konata1337 hat geschrieben: ?26.07.2017 22:30 Jeder muss mal Lehrgeld zahlen - ich z.B. werde nie mehr Spiele (bzw. überhaupt etwas) vorbestellen, Early Access kaufen oder Crowdfunding unterstützen. Diese Häme ist also nicht angebracht, da man eben erst lernen muss, dass einen gefühlt alle irgendwie bescheissen wollen oder nicht das Gewünschte liefern :ugly:
Sehr relativ, eigentlich lernt man dadurch nicht jeden beliebigen Horst zu glauben.. aber wo wären wir, ohne unsere Idole/Helden/Lieblingsgamedesigner ^^
Ich für meinen Teil hab bisher noch keine wirkliche negativ Erfahrung gemacht.. ok, über Mighty No 9 könnte man sich streiten, wobei ich das Game gar net so schlecht finde.. unabhängig des gewählten Designs. Einzige was mich da geärgert hatte war, das ich ne PC Version statt der angeforderten PS4 erhalten hatte.. aber das wird ja jetzt eh für nen 5er Retail nachgeworfen.. von daher Schwamm drüber.
Wigggenz schrieb am
Naja, der hier geschilderte Fall bezieht sich auf einen Teenager, wir wissen nicht wie alt genau. Da kann man schonmal wegen der fehlenden Erfahrung ein Auge zudrücken.
Erwachsenen, geistig gesunden Menschen jedoch, die auf so etwas hereinfallen, kann ich absolut kein Verständnis entgegen bringen. Da muss eine kritische Auseinandersetzung mit dem Lockangebot ja komplett ausgeblieben sein, und selbst ein eher im geringen Maße sorgfältiger Mensch setzt sich vor größeren Ausgaben kritisch mit dem jeweiligen Angebot auseinander.
Für das Sammeln der entsprechenden Erfahrung oder die Bildung eines ausreichenden Urteilsvermögens gibt es die Schonzeit der Minderjährigkeit.
Davon unabhängig zu werten ist das verachtenswerte und wahrscheinlich strafbare Verhalten der Betrüger selbst.
schrieb am
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