von Eike Cramer,

Journal of Communication: Studie widerlegt Zusammenhang zwischen Gewalt und Medienkonsum

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Erneut hat eine US-Studie den direkten Zusammenhang zwischen gewalttätigem Verhalten und dem Konsum gewalthaltiger Medien widerlegt. Die in der Fachzeitschrift Journal of Communication veröffentlichte Langzeitstudie fand laut dem englischen Independet keinen direkten Zusammenhang zwischen Gewalt und dem Konsum von gewalthaltigen Medien.

Zudem kritisierten die Wissenschaftler Untersuchungsmethoden anderer Studien, die zu gegenteiligen Ergebnissen gekommen seien. So wären die Tests in Versuchanordnungen mit kurzen Ausschnitten aus Medien wie Computerspielen wenig dafür geeignet tatsächliche Auswirkungen einer abgeschlossenen erzählerischen Erfahrung auf einen Menschen zu untersuchen. Zudem würde so zu sehr der Einfluss der Umwelt ausgeklammert, zitieren die Briten die Arbeit.

Eine der Untersuchungen betrachtet die Korrelation von brutalen Filmen und Gewalt in der Gesellschaft zwischen 1920 und 2005. Die Wissenschaftler kommen hier zu dem Schluss, dass obwohl die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich härtere Filme mit sich brachte, die Gewalt in der Gesellschaft abgenommen habe. Eine zweite Langzeituntersuchung bringt die Zahl gewalthaltiger Videospiele in Zusammenhang mit der Fallrate von Jugendgewalt zwischen 1996 und 2011. Auch hier konnten die Wissenschaftler erkennen, dass die Zahl der Gewalttaten abgenommen hat, obwohl es immer mehr und immer brutalere Videospiele gäbe.

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Quelle: The Independet, Journal of Communication

Kommentare

Admiral Thrawn schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben:Und die zweite Studie erinnert mich an einen kurz Artikel im Spiegel, den ich durchaus zustimmungswürdig fand, wo der Forscher meinte, "ne Aggressionen werden wohl eher nicht abgebaut, aber wer zuhause zockt, kann schlecht auf der Straße Leute zusammenwichsen."
also bei mir funktioniert das abbauen von aggressionen mittels gewalttätigen spielen wunderbar. schon als jugendlicher mit doom und jetzt mit gta. im gegensatz dazu weiß ich, dass mich plattformtitel wie mario, sportspiele wie nhl und sackschwere titel wie demons soul regelmäßig ziemlich aggressiv werden lassen und ich sie deshalb nicht spiele (das gilt auch beim sport - sehr geschicklichkeitsorientierte dinge wie tischtennis gehen gar nicht, eher kraftorientierte wie handball oder hanteltraining spornen mich richtiggehend an)
die bessere alternative ist natürlich der boxsack im keller - innerhalb weniger minuten "draufschlagen" sind jegliche aggressionen komplett abgebaut und ich fühle mich total entspannt.
Knarfe1000 schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
Imperator Palpatine hat geschrieben:Die Stationierung und Bereithaltung von Atomwaffen war über die Zeit des Kalten Krieges ein Garant für den Frieden in Europa, das Prinzip der Abschreckung hat gewirkt.
Ja, nach der vollkommen verschrobenen und surrealen Logik der Nuklearen Abschreckung hat das gegenseitige Aufrüsten in Gigatonnenbereiche, mit denen man die gesamte Menschheit mehrfach (!) hätte vernichten können, tatsächlich den bewussten, rationalen Einsatz dieser Waffen verhindert. Und bei jeder Atommacht gab es umfangreichste Sicherheitsmaßnahmen und Freigabestufen, um Alleingänge verwirrter Geister zu verhindern.
Auf der anderen Seite hatte die Menscheit aber mehrfach auch verdammtes Glück, dass auf Grund von Fehleinschätzungen in der Nachrichtenlage der Geheimdienste oder fehlerhaften Frühwarnmeldungen nicht versehentlich ein nuklearer Weltkrieg ausgebrochen ist. Manchmal denke ich, dass unsere Realität einer der wenigen, seltenen Realitäten ist, in denen der Kalte Krieg nicht heiß geworden ist :)
Siehe Fallout-Reihe :lol:
Im Ernst: Ich hatte als Kind und Jugendlicher in den 80ern - wie viele andere auch - ziemliche Angst vor einem Atomkrieg, der Mitteleuropa, vielleicht auch die ganze Welt komplett zerstört hätte. Und die Angst bestand weniger in einem geplanten Atomangriff einer Seite, sondern darin, dass ein Versehen oder ein individueller Irrtum den Holocaust auslösen könnte. Und das war ja mehrfach fast der Fall. Oder halt ein irrer Einzeltäter (General, U-Boot-Komandant), Sicherheitsmechanismen sind bekanntlich alle nicht so sicher, wie gewollt.
Knarfe1000 schrieb am
ZackeZells hat geschrieben:Dann solltest du auch bedenken das der Abwurf der A-Bomben für Deutschland gedacht war, Dresden, sowie dem Rhein-Neckar-Gebiet , jedoch kapitullierte Nazi-Deutschland, bevor die Operation starten konnte.
Mannheim und Frankfurt/Main habe ich mal gelesen.
an_druid schrieb am
:| wow, Jetzt wird hier schon über Massenvernichtung diskutiert.. und ich finde die Hemschwelle der Entwickler ist noch viel zu hoch. Ich hab mir zu weinacht mehr Gewalt und und Sex bei geiler Grafik gewüscht die AAA Entwickler/Pubs sollten doch jetzt langsam wissen was massentauglich ist.
Imperator Palpatine schrieb am
SethSteiner hat geschrieben:
Imperator Palpatine hat geschrieben:Der Autor des Artikels irrt sich ( meiner Meinung nach ) in einigen Punkten.
Zunächst einmal kenne ich weitaus mehr Quellen, auch japanische, dass das Oberkommando sehr wohl über Hiroshima und auch Nagasaki informiert war und genau wusste was vorgefallen war.
Ich finde es erst Mal schön einen so umfangreichen Kommentar zu lesen, der sich damit auseinandergesetzt hat. Und selbstverständlich war man über Hiroshima und Nagasaki informiert, alles andere wäre ja auch absurd. Der Artikel schreibt es ja selbst und nennt zusätzlich das Beispiel Kennedy, dass die Nachricht sie sehr schnell erreicht hat und dass die lange Zeit im Vergleich dazu eben nicht dafür spricht, dass die Kapitulation durch die Bombe erfolgt ist oder dass sie NUR aufgrund der Bombe erfolgt ist.
Niemand negiert dass besondere an der Atombombe aber wieso kapitulierte man nicht wenige Stunden nach Hiroshima? Wenn nach aberdutzenden Städten nun eine dazu kommt, warum soll 1 mehr nun so besonders sein? Ja man brauchte nur einen Bomber aber Alarm gab es trotzdem und eine Warnung gab es ja auch (wenn auch keine die vor einem Atomangriff warnte). Aber die Zerstörung ist schon vorher gewaltig gewesen und 1 oder 1000 Flugzeuge ist bei Lufthoheit des Feindes ohnehin gleichgültig. Ich mein tausend Flugzeuge oder tausend Atombomben? Am Ende bleibt dasselbe Ergebnis.
Allerdings denke ich, dass man zumindest die Anzahl erahnen konnte, weil man ja in Hinsicht auf die Technologie nicht völlig unwissend war. Gab es nicht ein U-Boot mit Kernmaterial, das nach Japan unterwegs war?
Du hast bestimmt nicht Unrecht was Russlands Möglichkeiten angeht, Japans Kernland anzugreifen aber wenn man links die Russen hat, die sich dort alles nehmen was Japan zuvor hatte und rechts die Amerikaner die schon längst gewonnen haben und nun nur noch übersetzen müssen, na ja wozu braucht man da noch eine Atombombe?
Ich will ja nicht sagen, dass Hiroshima nicht seine Einflüsse...
schrieb am