Spielkultur
05.01.2015 10:23, Eike Cramer

Studie widerlegt Zusammenhang zwischen Gewalt und Medienkonsum

Erneut hat eine US-Studie den direkten Zusammenhang zwischen gewalttätigem Verhalten und dem Konsum gewalthaltiger Medien widerlegt. Die in der Fachzeitschrift Journal of Communication veröffentlichte Langzeitstudie fand laut dem englischen Independet keinen direkten Zusammenhang zwischen Gewalt und dem Konsum von gewalthaltigen Medien.

Zudem kritisierten die Wissenschaftler Untersuchungsmethoden anderer Studien, die zu gegenteiligen Ergebnissen gekommen seien. So wären die Tests in Versuchanordnungen mit kurzen Ausschnitten aus Medien wie Computerspielen wenig dafür geeignet tatsächliche Auswirkungen einer abgeschlossenen erzählerischen Erfahrung auf einen Menschen zu untersuchen. Zudem würde so zu sehr der Einfluss der Umwelt ausgeklammert, zitieren die Briten die Arbeit.

Eine der Untersuchungen betrachtet die Korrelation von brutalen Filmen und Gewalt in der Gesellschaft zwischen 1920 und 2005. Die Wissenschaftler kommen hier zu dem Schluss, dass obwohl die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich härtere Filme mit sich brachte, die Gewalt in der Gesellschaft abgenommen habe. Eine zweite Langzeituntersuchung bringt die Zahl gewalthaltiger Videospiele in Zusammenhang mit der Fallrate von Jugendgewalt zwischen 1996 und 2011. Auch hier konnten die Wissenschaftler erkennen, dass die Zahl der Gewalttaten abgenommen hat, obwohl es immer mehr und immer brutalere Videospiele gäbe. 

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