von Bobic,

Shatter & Nitronic Rush OST

4Sceners (Sonstiges) von 4Players
4Sceners (Sonstiges) von 4Players - Bildquelle: 4Players

Diese zwei Soundtracks sollte man sich nicht entgehen lassen. Weder als Fan elektronischer Musikkunst, noch als Liebhaber von den Klängen aus der Demoszene. Genau aus diesem Grund beleuchten wir die Soundtracks aus Shatter und Nitronic Rush etwas genauer und haben beide zugleich zu unserem großen Special Soundtracks für Liebhaber von Demomusik hinzugefügt.

Shatter


Mit Lobpreisungen überhäuft wurde bislang der Soundtrack zum fetzigen Arkanoid-Klon Shatter, ein Spiel das zeigt wie ein modernes Breakout heutzutage aussehen muss. Die von Module komponierte Musik ist in der Tat sowas von gnadenlos gut, dass wir uns der Meute endlich anschließen müssen. Genau wie das Spiel bei der Grundidee, so setzt auch die Klangwelt von Shatter ganz auf altbekanntes, nämlich guten, alten Synthpop, der im Laufe der Zeit durch sanfte Uplifting-Elemente angereichert wird. Wir bekommen hier wundervolle Melodien serviert, die sich geradezu in unserem Gehörgang festbeissen, die angereichert sind mit typischen 80er-Jahre-Claps und feinfühligem Gitarrenspiel. Diese Art von Musik passt natürlich nicht zu diesen supermodernen, vom Bass getriebenen Technikdemos. Dafür aber umso besser zu den auf modern getrimmten Oldskool-Werken wie Virtual oder Old is not dead, die zuletzt immer wieder das Licht der Welt erblickten. Und natürlich zu den ganzen alten Perlen auf Amiga und C64, von Gruppen wie Sanity, The Silents, Anarchy, Scoopex und wie sie alle heißen mögen. Denn Module hat hier etwas außergewöhnliches geschaffen: Seine Musik klingt vom ersten Ton an, als hätte er Legenden wie Mantronix, Jester, Romeo Knight, Pink und viele andere begnadete Künstler, unter einen Hut gebracht.

Unsere Favoriten: Granular Extractor, Kinetic Harvest, Neon Mines

Passt zu Demos von: Byterapers, The Gang, Sanity, Scoopex, The Silents und allem, was Oldskool ist.

Preis: $2.99 (Bandcamp)

Nitronic Rush


Was einst als Studienprojekt begann, hat mittlerweile eine beachtliche Fangemeinde um sich geschart. Das kostenlos erhältliche Arcade-Rennspiel Nitronic Rush hat mit seiner rasanten Inszenierung und dem coolen Look im Tron-Stil viele Erfolge gefeiert. Inzwischen können die Entwickler von den Refract Studios sogar auf eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne zurückblicken, die ihnen die Finanzierung des geistigen Nachfolgers Distance ermöglicht. Doch zurück zum Vorgänger und dessen Musik. Den Soundtrack aus Nitronic Rush kann man sich, genau wie das Spiel, für lau von der offiziellen Website herunterladen. Der klingt ein wenig nach guter, alter Techno- und Dance-Mucke, wird aber immer wieder durch ein bisschen Wobbelei hier und da aufgepeppt. Das gehört mittlerweile schon fast zum guten Ton in der modernen Electro-Szene dazu. Die eingängigen Melodien gehen gut ins Ohr, würden auch in so manchem Club die Leute auf die Tanzfläche locken. Beachtenswert ist in erster Linie, dass sich der Soundtrack in zwei Teile spaltet. Während die ersten elf Tracks von Torcht inszeniert wurden und sich mehr in besagte Techno-Richtung orientieren, stammt der Rest der insgesamt 23 Titel vom Audiokünstler The Quiggles. Der hämmert mit seinem Wubstep Remix vom Opener "Abandoned Utopia" gleich mächtig rein, zeigt mit dem 80s Remix von "Deeper into the Void" und der 8-bit Version von "Into the Belly of the Beast" seine Wandlungsfähigkeit. Das ist auch der Grund warum dieser Soundtrack gleich für mehrere Arten von Szenedemos in Betracht gezogen werden könnte. Dennoch passt das Groß der Stücke natürlich mehr zu den modernen Vertretern der Echtzeitgrafik, also dank Technostil zu Werken wie Stacy Valentine, Cycliophora, Out of the Blue, aber auch Distorted Memories, sowie vielen anderen Produktionen. Einer unserer Favoriten, End to a violent heart, klingt hingegen so, als stamme er direkt aus der Excess-Demo Cortex Sous-vide. Und das will etwas heißen!

Unsere Favoriten: Into the Belly of the Beast, Commodore, End to a violent heart

Passt zu Demos von: Extreme Command, Excess, Jolt

Preis: kostenlos (Bandcamp)



Kommentare

greenelve schrieb am
Aha. Das ist also die maximale Zeichenanzahl für Artikelüberschriften. Schau an, schau an.
Levi  schrieb am
dx1 hat geschrieben:Der Shatter OST ist fester Bestandteil meiner CDs für unterwegs
Shater war ein gutes kleines kurzweiliges Spiel ... aber der Soundtrack ist Meisterhaft :) ...
dx1 schrieb am
Der Shatter OST ist fester Bestandteil meiner CDs für unterwegs, die ich regelmäßig im Autoradio rotieren lasse. Toll, jetzt hab ich wieder den ersten Track im Ohr. Dankeschön. :D
schrieb am