Kultmusiker Matt "4mat" Simmonds veröffentlicht ein neues Album und keiner kriegt's mit? Jetzt schon, denn wir haben uns "Nadir" angehört.
Vielleicht ist Nadir ein wenig zu speziell geraten. Es macht nichts, dass etwa der Opener "Vampires (A through Z)" zu Beginn mit TripHop-Beats aufwartet. Zum einen weil dies gut klingt, zum anderen weil im Laufe der Laufzeit von knapp über sechs Minuten die für 4mat so typischen Synth-Sounds und Melodien ihre Arbeit aufnehmen. Auch Track Nummer 5, welcher dem Album seinen Titel spendierte, wandelt auf diesen Spuren und sorgt beim Zuhörer für gute Stimmung. Und "Advantageous" wird gegen Ende hin immer faszinierender, setzten doch eben da die tollen Melodien ein.
Was jedoch fehlt ist dieses Fünkchen Besonderheit, dieses WOW-Gefühl welches einen normalerweise beim Hören eines 4mat-Albums umschließt. Alles klingt gut, aber dieser besondere Kick, diese unglaubliche Melodienvielfalt und sensationellen Arrangements, welche 4mats andere Alben bisher auszeichnete und ihn auch im neuen Jahrtausend zu einem anbetungswürdigen Soundbastler werden ließ, die fehlen.
Zwar meckern wir hier auf hohem Niveau, denn wirklich schlecht ist auf Nadir absolut nichts. Nur sind wir eben inzwischen zu verwöhnt, weshalb 4mat mit diesem Werk an seinen eigenen, immens hohen Qualitätsstandards scheitert, deren Messlatte er in den Jahren zuvor bestimmt hat. Hört mal rein und entscheidet dann, ob ihr zugreift oder auch nicht.
Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.