von Jan Wöbbeking,

Electronic Arts: EA-Studios-Chefin über Frauen in Battlefield: "Niemand hat uns gebeten, das wieder zu ändern"

Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts
Electronic Arts (Unternehmen) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Patrick Söderlunds Nachfolgerin Laura Miele hat sich in einem Gespräch mit dem Wall Street Journal (via Resetera.com) über die Rolle von Frauen in Battlefield 5 und in ihrem Unternehmen geäußert. Die Leiterin von EAs Entwickler-Studios ging dabei auch auf die Kontroverse um weibliche Soldaten auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs in Battlefield 5 ein:

"ich war überrascht und ein wenig enttäuscht, wie heftig die Reaktion war, aber niemand hat uns gebeten, das wieder zu ändern. Dies representiert das, was viele Spieler wollen - die Option als weiblicher Soldat zu spielen - und das, was damals stattfand. Es gab Frauen im Zweiten Weltkrieg, und sie spielten eine signifikante Rolle im Spionage-Bereich und auf dem Schlachtfeld. Wir stehen dahinter, wie wir das Spiel gestalten haben und es auf den Markt bringen."

Miele ging auch auf Bestrebungen innerhalb des Unternehmens ein. Sowohl intern als auch im Bereich der Repräsentation weiblicher Charaktere in Spielen habe es Fortschritte gegeben. Sie selbst als Teil der obersten Hierarchie-Ebene im Unternehmen habe keinerlei Vorurteile erfahren, trotzdem wolle sie sich der Thematik gegenüber nicht taub stellen und sei eine leidenschaftliche Verfechterin von Frauenrechten. Sie lobt z.B. ihre Mentoren in einer vor vier Jahren in der Firma gegründeten "Women’s Networking and Mentorship Group" und wolle nun selbst andere Teilnehmer unterstützen. Ein großes Projekt sei zudem “A Diversity Framework”, welches darlegen soll, wie Frauen in Spielen repräsentiert werden:

"Wie viele weibliche Rollen gibt es darin? Wie viele Zeilen Dialog haben sie? Wann sind sie Protagonisten, wann Antagonisten? Wir haben also diese ziemlich großartige Art der Überprüfung - oder ein Framework dafür, wenn man so will - durch das wir alle unsere Spiele laufen lassen. ich verbinde das aber nicht mit Vorschriften. Ich gebe nicht vor, dass es eine Minimalzahl an Dialogen für weibliche Charaktere geben muss oder das eine bestimmte Zahl an Frauen im Spiel geben muss. Doch alle Entscheidungen, die wir treffen, treffen wir bewusst. Und ich denke, das ist, was ich mir meisten für die Inhalte wünsche, die wir produzieren"
, wobei sie natürlich auch an die Spieler denke, für welche sie diese Inhalte produziere.

Miele geht auch auf eine Statistik von Newzoo BV ein, welche die nach Geschlechtern analysierte Spielenutzung auf bestimmten Plattformen untersucht. EA habe u.a. anhand der Sims-Serie gelernt, dass vor allem Möglichkeiten zum persönlichen Ausdruck und kooperative Spielmöglichkeiten bei weiblichen Spielern gut ankämen.


Quelle: Wall Street Journal (via Resetera.com)

Kommentare

LeKwas schrieb am
Naja, Grund dafür könnte auch sein, dass der Herbst (und insbesondere der vorangegangene Oktober) mit recht vielen Hochkarätern geflutet war. Wer sich schon RDR2, CoD: Black Ops 4 und AC: Odyssey geholt hat, der hat halt nicht mehr sonderlich viel Budget oder Zeit über.
fastball schrieb am
https://www.youtube.com/watch?v=c5pG6DWLK7o
Hatte ich zufällig in meinem youtube feed. Sieht so aus als würden Leute dein Spiel nicht kaufen, wenn man sie als Frauenhasser darstellt, nur um gegenüber Kritik das eigene Gesicht zu wahren. Wieder ein Beispiel dafür, dass man sich diesen kreischenden Trotteln auf Twitter nicht anbiedern sollte.
Easy Lee schrieb am
Ok, habe überreagiert, da ich noch etwas Dampf von einer anderen Onlinediskussion mitgenommen hatte, die weniger reflektiert ablief.
johndoe1966876 schrieb am
Ach Lee, du bist doch nicht erst seit gestern hier unterwegs, oder? Rest per PN.
E: Des weiteren habe ich das auch nicht böse gegenüber Peter gemeint. Ich bin mir auch sicher, weil bereits geschehen, dass er alt genug ist, um für sich selbst sprechen zu können.
Im Kontext seines postings hatte sich der kurze, freundlich gemeinte Einwurf meinerseits angeboten.
Also ganz ruhig, niemand will hier irgendwas aufmachen, jemanden etwas böses oder gar irgendetwas hauen.
Steck den Colt wieder weg und schreib lieber mal ein neues Buch.
Gute Nacht
Easy Lee schrieb am
Wieso machst du 4 Tage nachdem er sich für eine gute Diskussionskultur bedankt plötzlich ein Faß auf und haust ihm die "Teil des Problems"-Floskel um die Ohren? Und wieso fühlst du dich dann berufen etwas von verhärteten Fronten nachzulegen? Das wäre eigentlich sein Part auf die Spitze gewesen.
schrieb am