von Marcel Kleffmann,

Activision Blizzard - Geschäftsbericht: 4 Mrd. Dollar durch DLCs und Ingame-Verkäufe; Erfolg mit Call of Duty: WW2

Activision Blizzard (Unternehmen) von
Activision Blizzard (Unternehmen) von
Activision Blizzard hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr (Januar bis Dezember 2017) einen Gewinn in Höhe von 273 Mio. Dollar verzeichnet (Vorjahr: 966 Mio. Dollar), obgleich im vierten Quartal 2017 (Oktober bis Dezember 2017) ein Verlust von 584 Mio. Dollar unter dem Strich stand. Im besagten Quartal wurden 2,043 Mrd. Dollar umgesetzt (Vorjahr: 1,160 Mrd. Dollar). Im Gesamtjahr steigt der Umsatz von 6,608 Mrd. Dollar auf 7,017 Mrd. Dollar. Die Einnahmen aus Ingame-Käufen wie Lootboxen (Mikrotransaktionen), Zusatzinhalten, Download-Erweiterungen und Co. belaufen sich auf 4 Mrd. Dollar - inbegriffen sind in diesem Bereich auch die Einnahmen des Tochterunternehmens King (Candy Crush etc.); knapp 2 Mrd. Dollar.




Insgesamt 385 Millionen monatlich aktive Nutzer wurden im vierten Quartal 2017 (Oktober bis Dezember 2017) verzeichnet, eine Steigerung um eine Million. 290 Millionen monatlich aktive Nutzer verbrachten ungefähr 37 Minuten pro Tag in Spielen von King. Gerade die Candy-Crush-Nutzung hätte sich leicht gesteigert, heißt es.

55 Millionen monatlich aktive Nutzer wurden bei Activision gezählt. Die Steigerung im Quartalsvergleich (um 12 Prozent) wird auf Call of Duty: WW2 und Destiny 2 zurückgeführt, schließlich hatte der Publisher die beiden bestverkauften Konsolen-Spiele des Jahres in Nordamerika veröffentlicht. Weltweit stammen zwei der fünf meistverkauften Spiele von Activision.

Call of Duty: WW2 war das weltweit umsatzstärkste Konsolenspiel des Jahres. Der Shooter legte den besten Verkaufsstart eines Spiels aus der Call-of-Duty-Reihe auf den aktuellen Konsolen hin. Ungefähr 30 Prozent aller Verkäufe von Call of Duty: WW2 erfolgten in digitaler Form (Vorjahr: zwischen 20 bis 25 Prozent). Es wird erwartet, dass das neue Call-of-Duty-Spiel von Treyarch (Black-Ops-Reihe) ähnlich abschneiden wird. Auf der PS4 verzeichnete es den besten ersten Verkaufstag (Day-One) aller Zeiten im PlayStation Store. Destiny 2 hat auf dem PC einen starken Start hingelegt (Rekord für die PC-Abteilung von Activision). Außerdem sollen mehr Spieler die erste Erweiterung (Fluch des Osiris) als beim Vorgänger gekauft haben. Konkrete Verkaufszahlen wurden nicht genannt.

40 Millionen monatlich aktive Spieler entfallen auf die Titel von Blizzard Entertainment (leichter Rückgang). Die meistgespielten Titel waren Hearthstone und Overwatch. Obwohl Blizzard Entertainment keine "große Spiel-Veröffentlichung" im vergangenen Jahr vorzuweisen hatte, wurden durch Zusatzinhalte, saisonale Ereignisse, Patches (World of WarCraft) und Erweiterungen die Einnahmen weiter gesteigert. Die Overwatch-Liga hat die Erwartungen hingegen leicht übertroffen. Der Liga-Fokus würde nun auf "Wachstum" liegen.

Aufgrund des Verkaufserfolgs der Crash Bandicoot N. Sane Trilogy (auch im vierten Quartal des Geschäftsjahres) deutete Coddy Johnson (President und Chief Operating Officer) an, dass sie sich auch andere "klassische Marken" anschauen würden, um sie ggf. für Remakes in Betracht zu ziehen.
Quelle: Activision Blizzard, Dualshockers, GameSpot

Kommentare

zmonx schrieb am
Na hoffentlich fließt von dem erwirtschafteten Geld auch wieder was zurück, in neue Spiele! Also die anderen Spiele da ^^
So kann man es nämlich auch mal betrachten, diese "Schafe" finanzieren doch auch die umsatzschwachen Spiele mit und sorgen dafür, dass es Nachschub gibt... Auch wenn nicht immer für jeden was dabei ist, einfach mal machen lassen. Mit dem Gewinn sind die Überlegungen vllt gewachsen, wieder eine "Perle" zu entwickeln, wer weiß.
Auf jeden Fall schon beeindruckend die Zahlen... Läuft, würde ich sagen :)
Starmutant schrieb am
Weltweit stammen zwei der fünf meistverkauften Spiele von Activision.
Aus welcher Quelle Stammt diese Aussage?
johndoe824834 schrieb am
Mikrotransaktionen könnte ich nicht in Anspruch nehmen weil ich da erstmal deren Spiele kaufen müsste
was ich wohl in absehbarer Zukunft nicht tun werde. Aber Hey Glückwunsch habt ihr toll gemacht Blizz und die
andere Firma da die früher mal gute Videospiele produziert hat.
johndoe1686305 schrieb am
Redshirt hat geschrieben: ?09.02.2018 19:19
Elli-J-Paradox hat geschrieben: ?09.02.2018 19:17
P0ng1 hat geschrieben: ?09.02.2018 16:41 Es ist wirklich beschämend für was Menschen Geld ausgeben! 8O
...
Nochmals vielen Dank an die Leute welche solche Systeme unterschützen! :roll: :Applaus:
Ja sehr beschämend für etwas was eine Spaß macht geld auszugeben. Finde es wirklich beschämend das Menschen 69? im Jahr für Premium-Lieferung zahlen. 10er im Monat für digitale Videoinhalte, Geld dafür bezahlen das Essen geliefert wird und monatlich Geld zahlen nur um digital mit anderen Menschen kommunizieren zu können.
Weia.
Im Grunde hat er ja recht. Es ist ja nicht pauschal schlecht für Spiele Geld auszugeben - egal über welche Monetarisierungssystem.
Schlecht sind nur die Unternehmen, die sowas bewusst missbrauchen.
Selbst den "Menschen die dafür Geld ausgeben" kann man ja keinen Vorwurf dafür machen. Sie schmeißen den üblen Abzockunternehmen ja nicht ganz "freiwillig" das Geld in den Rachen weil es ihnen komplett egal ist, dass sie abgezockt werden. Das ist ja eben die Masche von solchen Methoden. Den Spieler das Geld aus der Tasche ziehen ohne dass sie es merken, sich wehren oder sich abgezockt vorkommen.
schrieb am