von Michael Krosta,

gc-Eindruck: Silent Hill: Shattered Memories

Schon auf der E3 hat Silent Hill: Shattered Memories einen sehr guten Eindruck gemacht. Die Neuinterpretation des Survival Horror-Klassikers überzeugt schon durch die gelungene Präsentation mit atmosphärischen Echtzeitschatten, wenn man sich mit der Taschenlampe im Anschlag seinen Weg durch die dunklen Straßen, Hinterhöfe und Gebäude der gespenstischen Stadt bahnt.

Dabei werden Handlungen des Spielers ganz genau analysiert und in einem Psycho-Profil festgehalten, auf dessen Grundlage auch Texturen und das Aussehen bzw. Auftreten bestimmter Charaktere verändert werden sollen. Schon beim Spielstart werden erste Daten anhand eines Fragebogens gesammelt, den man bei seinem Psychiater ausfüllen muss. Cool: Hat man auf die Frage, ob man seinen Partner jemals betrogen hat, mit "nein" geantwortet, hakt der Seelendoktor sogar noch mal ungläubig nach und man muss mit der Remote entweder nicken oder den Kopf schütteln.

Beim Spielablauf lässt man es nach der Fragestunde ruhig angehen - vielleicht sogar etwas zu ruhig. Auf der Suche nach Tochter Sherry trottet man als Harry Mason durch die dunklen Straßen und Gärten... Alles ist ruhig. Leblos. Bis man in einem Lokal auf eine junge Polizistin trifft. Während man in der Original-Vorlage vor diesem Treffen in einer dramatischen Sequenz erstmals das Gefühl von Panik erlebt, bleiben solche Momente hier aus. Diese sollen erst später folgen, wenn man vor den bizarren Figuren fliehen und sich vor ihnen verstecken muss. Im Gegensatz zur Vorlage, in der man sich noch mit diversen Waffen zur Wehr setzen konnte, ist man hier dem Bösen hilflos ausgeliefert.

Es bleibt abzuwarten, ob dieser Survival Horror ohne Waffen tatsächlich auf lange Sicht funktioniert, doch Silent Hill: Shattered Memories wirkt wie ein atmosphärischer Leckerbissen und ist für mich einer der Wii-Titel, auf die ich mich in diesem Jahr am meisten freue.

gc-Eindruck: sehr gut     



Kommentare

Immaculate_Misconception schrieb am
Cursed Mountain und Shattered Memories sind für mich ein Grund, ernsthaft zu überlegen,mir eine Wii besorgen...
bing-ding schrieb am
Crewmate hat geschrieben: Climax haben die Szene mit Mutter und Vater reißerisch dagestellt.
Direkt drauf halten sie die Kamera, damit der blutgeile RE Fan alles sieht.
Climax haben gar nix, da der fünfte Teil von Double Helix entwickelt wurde, ein ganz anderes Studio.
Origins fand' ich eigentlich gar nicht so schlecht, hatte halt wenig Eigenes und ja, einige Szenen hätten subtiler gelöst werden können (Alessas blutiger Handabruck am Spiegel war jetzt eher blah), allerdings denke ich, dass man aus Fehlern lernen kann; Shattered Memories gefällt mir jetzt schon besser.
crewmate schrieb am
old z3r0 hat geschrieben:Was ich bis jetzt über das "neue" Silent Hill gelesen habe, lässt doch ganz gut hoffen.
Jedoch sollten die Verfolgungsjagden nicht zu oft eingesetzt werden. Dadurch könnten sie sich unter Umständen sehr schnell abnutzten und langweilig werden, falls sie immer nur dem gleichen Schema folgen.
Ansonsten wirdsd hoffentlich mal wieder nen richtig packendes, atmosphärisches Silent Hill, da in letzter Zeit das Horror-Gerne immer langweiliger wird.
Man hat halt das meiste schon gesehen und gemacht, was man in Horror-Games nun mal machen kann.
Eternal Darkness war glaub ich auch das letzte Horro-Game das mich umgehauen hat, weil es mit der Wahnsinns-Anzeige mal was bis dato neues bot.
mfg old z3r0
Was der MAINSTREAM Survival Horror zu bieten htte.
Ich verweise auf die Seiten in meiner Signatur, auf der sich Tests zu sämtlichen Spielen aus dem Genre finden.
Ich empfehle Clock Tower: The First Fear über einen SNES Emulator.
Der erste Teil der Serie (Playstation war Teil 2!) hat das Genre mitbegründet aber ich grusel mich heute noch dabei.
Oder Penumbra für den PC. Das hat bei 4P über 80% bekommen.
old z3r0 schrieb am
Was ich bis jetzt über das "neue" Silent Hill gelesen habe, lässt doch ganz gut hoffen.
Jedoch sollten die Verfolgungsjagden nicht zu oft eingesetzt werden. Dadurch könnten sie sich unter Umständen sehr schnell abnutzten und langweilig werden, falls sie immer nur dem gleichen Schema folgen.
Ansonsten wirdsd hoffentlich mal wieder nen richtig packendes, atmosphärisches Silent Hill, da in letzter Zeit das Horror-Gerne immer langweiliger wird.
Man hat halt das meiste schon gesehen und gemacht, was man in Horror-Games nun mal machen kann.
Eternal Darkness war glaub ich auch das letzte Horro-Game das mich umgehauen hat, weil es mit der Wahnsinns-Anzeige mal was bis dato neues bot.
mfg old z3r0
Wulgaru schrieb am
Z101 hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:Es ist ein Remake, was will man erwarten, was will man von verbraucht reden.
Das Spiel hat doch kaum noch was mit dem ersten Teil zu tun. Es geht in eine ganz andere Richtung. Da von "verbraucht" zu reden ist etwas seltsam, vor allem wenn man dann dazu ein 0815-Spiel wie Saw heranzieht. Die Chancen stehen gut das Shattered Memories das Beste Silent Hill-Spiel überhaupt wird.
Äh das Beispiel hat eigentlich Crewmate herangezogen aber egal, manchmal ist der Wiifanboy-Verteidigungsmodus bei dir ein bisschen zu sehr ausgeprägt glaube ich :wink:
Meine ironische Reaktion darauf ist wenn ich aber einmal darüber nachdenke vielleicht gar nicht so ironisch.
Für mich persönlich ist diese Art von Survival-Horror tatsächlich aufgebraucht, die Neuerungen müssen erst noch beweisen, dass sie ein ganzes Spiel funktionieren. Sonst hat Silent Hill tatsächlich fast alles gezeigt und gesagt was man zu diesem Genre sagen kann.
Das einzige Genreelement was ich nicht als ausgelutscht betrachte weil es so gut wie nie wieder aufgegriffen wurde, ist der Wahnsinn aus Eternal Darkness, aber immerhin ein auf den Spieler reagierendes Spiel erfüllt dies schon einmal teilweise.
Warten wir es ab, es sieht gut aus, aber man sollte nicht in Hypes ausbrechen
schrieb am