von Michael Krosta,

gc-Eindruck: Driver: San Francisco

Bei Reflections hat man sich mit der Entwicklung des neuen Driver-Titels viel Zeit gelassen – und sie offensichtlich auch von Ubisoft bekommen, nachdem die Franzosen die Marke und das Studio bereits im Sommer 2006 übernommen hatten.

Im Zentrum des Spielablaufs steht die neue Fähigkeit des "Shiftens", die es dem altbekannten Helden Tanner erlaubt, auf übernatürliche Weise die Kontrolle über andere Menschen zu übernehmen. Und die sitzen bei Driver: San Francisco generell nur hinter dem Steuer! Die GTA-Ansätze der letzten Teile, in denen man die Karossen auch verlassen und zu Fuß die Stadt erkunden konnte, wurden zum Glück gestrichen.

Wir haben uns bereits ein Bild von der Karriere und dem Mehrspielermodus verschaffen können und unsere Eindrücke in zwei separaten Vorschau-Artikeln festgehalten. Obwohl die Veröffentlichung unmittelbar bevorsteht - der Titel rast bereits Anfang September in die Händlerregale - nutzen wir die gamescom noch mal für ein kleines Update.

Das Shiften macht immer noch eine ganz Menge Spaß und sorgt für abwechslungsreiche Missionen, obwohl das Navigieren als "Geist" in der Vogelperspektive schnell an Reiz verliert. Doch dafür gibt es die ganze Palette an Aufgaben vom Zeitfahren über Stunts bis hin zu Verfolgungsjagden und Rennen durch die US-Metropole. Was leider immer noch auffällt, ist der extrem starke Gummiband-Effekt bei der KI, die nur noch im Schneckentempo weiterfährt, sobald der Spieler hinten liegt. Die stark auf Arcade ausgelegten Mechaniken wie der automatisch aufladbare Boost sowie die Rammattacken sind ebenfalls Geschmackssache.

Daumen hoch verdient sich aber auf jeden Fall die neue Engine, die dem Grafikmotor  geschmeidige 60 Bilder pro Sekunde entlockt, auch wenn dadurch die Häuserfassaden und lizenzierten Boliden nicht so detailreich wirken wie in manch anderem Rennspiel. Dafür werden die gut inszenierten Zwischensequenzen nahtlos in den Spielverlauf eingebettet und leiten auch wieder gekonnt zur Live-Action hinter dem Steuer zurück.

Doch auch der Mehrspielermodus weiß dank des Shift-Features zu gefallen und ist erfrischend anderes. Es sieht also danach aus, als würde der Neustart der Serie glücken, sofern man sich mit dem übernatürlichen Element anfreunden kann. Ich freue mich jedenfalls auf Tanners "geistliche" Rückkehr...

gc-Eindruck: gut


Kommentare

tope1983 schrieb am
hier ein weiterer fanboy der ersten stunde ;)
ich muss ehrlich sagen, dass mein ersteindruck der demo relativ bescheiden war. allerdings fand ichs nach mehrmaligem ausprobieren der unterschiedlichen missionen immer besser. vorallem auch die anfänglich ungewohnte steuerung, bekam ich dann soweit in den griff, dass das berühmte um-die-kurve-schlittern nostalgische gefühle an die früheren driver-teile aufkommen lies.
da ich grundsätzlich ein freund von innovationen bin, stand ich dem SHIFT-feature immer so gegenüber, dass ich ohne eigenes ausprobieren niemals ein "so ein totaler mist" von mir geben wollte. und ich fands im eigenen antesten dann auch eine tolle neue erfahrung. bedenken habe ich nur dahingehend, wie sich die anfängliche begeisterung darüber im laufe des weiteren spiels entwickelt. hat es langfristige faszination? wie kreativ kann man SHIFT einsetzen? welche möglichkeiten ergeben sich tatsächlich?
mein wirklich großer kritikpunkt ist das design der spielwelt. nicht, dass mir san francisco nicht gefallen würde, nicht dass ich die breiten straßen kritisieren würde oder die seitengassen.
nein, was mich wirklich ärgert, sind die unmengen an unsichtbaren wänden, die dafür sorgen, dass man wirklich nirgends abseits der straßen oder seitengassen fahren kann. kein erkunden, keine parks oder grünanlagen, keine parkplätze....
das heißt, geben tuts das alles schon, aber stets ists von einer mauer umgeben. und wenn dann mal ein fußweg in einen park hineinführt, dann stehen dort immer unzerstörbare poller, deren zwischenraum manchmal groß genug für ein auto wäre, aber dafür gibts ja dann eine unsichtbare wand. wenn man einen "rampen-truck" dazu missbraucht um über mauern zu springen, prallt man in der luft an eine unsichtbare wand.
schranken, die die zufahrt zu einem parkplatz abriegeln, sind ebenfalls unzerstörbar, holzzäune sowieso. auch hauszufahrten oder stiegen haben immer eine unsichtbare barriere. dadurch fühlt man sich einfach wahnsinnig eingeschränkt und man muss...
Tiger_Ger schrieb am
Shiften find ich total unpassend für Driver. Genauso wie eine Gummiband K.I. - geht bei Driver ja mal gar nicht.
Nanimonai schrieb am
Das Fahren an sich in der Demo war ja ganz gut, aber gerade im Multiplayerbereich kann ich mich mit dem Shift Feature nicht anfreunden... alle paar Sekunden wechselt man die Karre und so bleibt das Feld immer extrem dicht beisammen... als würde man selbst im Multiplayerbereich versuchen, einen Gummibandeffekt zu erzielen (der bei mir prinzipiell ein absolutes No-Go bei jeder Art von Rennspielen ist, egal wie arcadelastig sie sind).
GSGalaxy schrieb am
Schon einmal die Städte-Simulationen in Mafia 2 oder Grand Theft Auto 4 gesehen ? Extrem detailliert und genau diese Grafiken sind auch in die Geschichten mit der gleichen Qualität eingebunden - Gameplay oder auch Cutscenes - dagegen wirkt diese Driver San Francisco recht armselig aus ...
Dr.HeRzZz schrieb am
Satus hat geschrieben:Ich schätze mal das "gut" bezieht sich nicht auf die erhältiche Demo Version.
Für diese wäre ein "unterirdisch" noch schmeichelhaft.
Weis nicht was du hast ich fande die Demo eig. ziemlich cool.Vieleicht kommst du einfach nicht mit den Aufgaben klar.Habe auch erst Zeit gebraucht um zu verstehen was man überhaupt machen muss.
schrieb am